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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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konnte aber nichts hören. Er wollte sich gerade zum Hinausgehen umdrehen, als das Kratzgeräusch erneut zu hören war. Diesmal schien es näher zu sein.
    Miller fühlte Angst in sich aufsteigen. Er ließ seine Brust anschwellen und trommelte mit seiner Faust dagegen.
    „Komm da raus, oder du kannst deinen Arsch als Hut tragen!“, rief Miller in einer gelungenen Nachahmung von Verheidens dröhnender Stimme.
    Das Geräusch verstummte.
    Miller schluckte schwer und sein Adamsapfel hüpfte auf und nieder.
    Plötzlich wurde der Tisch von irgendetwas unterhalb der Augenhöhe zur Seite geworfen. Miller sprang zurück – und stieß mit jemandem hinter ihm zusammen, dessen Hand sich auf seine Schulter legte.
    „Herrgott noch mal!“, kreischte Miller und warf die Hände in die Luft.
    „Wo liegt das Problem?“, schrie Lex.
    „Hier drin ist irgendwas!“
    Lex sah ihn zweifelnd an. „Und was?“
    „Da drüben…“ Miller zeigte auf die Stelle, wo der Tisch umgefallen war.
    Lex starrte in den Schatten. Der Strahl ihrer Taschenlampe erforschte jeden düsteren Winkel der Messe.
    „Hören Sie!“, zischte Miller.
    Lex hörte es. Ein kratzendes Geräusch, wie Krallen auf einer Tafel. Etwas kroch über den eisbedeckten Boden, etwas, das klein genug war, um sich ungesehen unter den Tischen und Bänken zu bewegen.
    Und es kam näher…
    „Pass auf, Lex!“, schrie Miller.
    Auf einmal krabbelte etwas unter dem Tisch hervor, begleitet von dem inzwischen vertrauten Kratzgeräusch. Lex leuchtete die Kreatur an.
    „Um Himmels willen, Lex!“, schrie Miller und schreckte zurück.
    „Ein Pinguin“, sagte Lex und unterdrückte ein Lachen.
    „Das sehe ich selber, dass es ein Pinguin ist“, entgegnete er verlegen. „Ich dachte, es wäre vielleicht…“
    Der Pinguin watschelte zu Miller herüber, legte den Kopf schräg und blickte den zitternden Ingenieur fragend aus seinen Knopfaugen an.
    „Vorsicht“, warnte Lex. „Die können beißen.“

KAPITEL 11
     
    Bouvetoya- Walfangstation,
    Insel Bouvetoya
     
    Als Lex und Miller die eingefrorene Messe verließen, hörten sie lautes Rufen.
    „Hier drüben! Das werdet ihr nicht glauben.“
    Es war Sebastian. Quinn und Connors ließen alles stehen und liegen, als sie ihn hörten. Weyland rannte ebenfalls hinzu, mit Max Stafford an seiner Seite.
    Lex’ Blick folgte dem Milliardär, als er über das schneebedeckte Eis lief. Sie bemerkte, dass er Schwierigkeiten hatte, sich zu bewegen. Er schien außer Atem zu sein und stützte sich schwer auf seinen Eisstock. Als er sprach, klang seine Stimme jedoch so energisch wie immer. „Was gibt’s, Dr. De Rosa?“
    Sebastian führte sie alle um die Ecke einer verfallenen Weiterverarbeitungsanlage und deutete in den Schnee. Dort, mitten im Eis, gähnte ein vier Meter breites Loch. Es war kreisrund und wenn es einen Boden haben sollte, lag dieser tief unten im Schatten verborgen.
    Weyland sah verwirrt zu Quinn und dann zu den mobilen Bohrplattformen, die noch immer ausgepackt und montiert wurden.
    „Wie zum Teufel ist das hierher gekommen?“
    Quinn kniete sich nieder und untersuchte das Loch. „Es ist in einem perfekten Fünfundfünfzig-Grad-Winkel gebohrt.“ Er zog seine dicken Handschuhe aus und strich mit der Hand über die Wand des Schachtes. Die Eiswände waren spiegelglatt, als wären sie abgeschliffen.
    Lex blickte Quinn über die Schulter. „Wie tief geht’s da runter?“
    Sven zündete eine Signalfackel an und warf sie in das Loch. Sie sahen zu, wie sie von den glatten Wänden abprallte und mehrere Sekunden lang fiel, bis das phosphoreszierende Leuchten der Fackel von der Dunkelheit verschluckt wurde.
    „Mein Gott“, sagte Weyland leise.
    Max Stafford sah zu Dr. De Rosa. „Werden wir erwartet?“
    Weyland tat diese Bemerkung mit einer Handbewegung ab. „Es muss ein anderes Team sein. Ich bin nicht der einzige mit einem Satelliten über der Antarktis. Vielleicht die Chinesen… die Russen…“
    „Da war ich mir nicht so sicher“, sagte Lex und starrte dabei in den Abgrund.
    „Was für eine Erklärung könnte es sonst dafür geben?“, beharrte Weyland.
    Lex schaute auf die Geisterstadt und die kahlen Eisfelder drumherum. „Wo ist ihr Basislager? Ihre Ausrüstung? Wo sind sie?“
    Max Stafford zuckte mit den Achseln. „Vielleicht sind sie schon da unten.“
    Quinn beugte sich wieder hinunter, um die Öffnung des Schachtes zu inspizieren. „Sehen Sie sich das Eis an. Da sind keine Kerben, keine Bohrspuren. Die Wände sind

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