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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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selbst mit Lasern…“
    Millers Spekulationen wurden von einem langen, widerhallenden Heulen, wie von einem gequälten Tier, unterbrochen. Das Geräusch hielt noch eine Weile an, bevor es langsam verklang.
    „Habt ihr das gehört?“ fragte Lex, die sich jetzt nicht mehr sicher war, ob das, was sie vorhin gehört hatte, wirklich ihrer Einbildung entsprungen war.
    „Luft?“, sagte Miller. „Luftzüge im Tunnel.“
    „Ich weiß nicht“, erwiderte Sebastian und sah sich um. „Vielleicht…“
    Auf der Suche nach dem Ursprung des Geräusches machte Sebastian einen niedrigen Korridor aus, der zwischen zwei kunstvollen Wandsäulen versteckt lag. Er leuchtete in die Dunkelheit, konnte aber keinerlei Details hinter dem Eingang erkennen. Er ging um ein Skelett herum und bahnte sich vorsichtig einen Weg zu der vermeintlichen Geräuschquelle.
    „Können Sie etwas sehen?“ flüsterte Miller.
    Sebastian konnte – zumindest dachte er das. Er musste sich tief ducken, weil sich die Decke zum Ende des Vorraumes hin stark absenkte. Vergeblich versuchte er, den Lichtstrahl in die finstersten Ecken der beklemmend engen Kammer zu richten.
    Plötzlich fiel Sebastian etwas auf den Rücken. Er stolperte zurück und stürzte zu Boden. Mit einem trockenen Klappern fiel das Ding – schwer und kalkweiß, mit mehreren krabbenartigen Beinen – neben seinem Kopf auf die Steine.
    Mit einem Aufschrei rollte Sebastian zur Seite, gerade als Lex ihre Taschenlampe auf das Ding richtete.
    Die Kreatur hatte ungefähr die Größe eines Fußballs und sah aus wie ein Krebs, bloß ohne die Scheren, und es hatte einen langen, schlangenartigen Schwanz. Es war milchig weiß und lag beinahe einen Meter lang rücklings auf dem Boden. Miller bückte sich und stieß die Kreatur mit seiner Taschenlampe an.
    „Seien Sie vorsichtig“, warnte Stafford.
    „Was immer es ist, es ist schon eine ganze Weile tot“, sagte Miller. „Die Knochen sind kalziniert.“
    Lex sah zu Sebastian, der sich noch immer nicht von seinem Schrecken erholt hatte. „Sie müssen es aus Versehen von der Decke gelöst haben.“
    „Keine Ahnung, wie lange es schon hier ist, aber die Temperatur hat es konserviert“, sagte Sebastian. „Sieht aus wie eine Art Skorpion.“
    „Nein. Das Klima hier ist zu feindselig für einen Skorpion“, meinte Lex.
    „Haben Sie so etwas schon mal gesehen?“
    Lex schüttelte den Kopf.
    „Vielleicht ist es eine Spezies, die noch nicht entdeckt worden ist.“
    „Vielleicht“, entgegnete Lex, aber ihre Stimme klang zweifelnd.
    Aus dem Bauch der Kreatur baumelte ein langer, versteinerter Tentakel, der Lex vor allem an eine Nabelschnur erinnerte.

KAPITEL 17
     
    Bouvetoya- Walfangstation
     
    Quinn machte seine Runde, um zu sehen, ob seine Crew gut und sicher untergebracht war. Seine Männer hatten sich in einem weitläufigen, zugigen Gebäude verteilt, das ein Jahrhundert zuvor die Walfänger beherbergt hatte. Ein paar der Roughnecks hatten sich um ein Feuer versammelt, das in einem steinernen Kamin knisterte, und als Quinn vorbeiging, warf er ein paar Stücke zerschlagener, antiquierter Möbel in die Flammen.
    Draußen fauchte der Sturm noch immer den Berg hinab und legte einen undurchdringlichen Schneevorhang über die Station. Die Fallwinde waren so rabiat, dass die eisigen Böen durch jede Ritze bliesen und sich an den Türen und unter den Fenstern Schneewehen bildeten.
    Die Roughnecks konnten nichts weiter tun, als sich warm zu halten und dem unaufhörlichen Heulen der Windstöße keine Beachtung zu schenken. Da sie in den letzten zwanzig Stunden nur wenig geschlafen hatten, rollten sich die meisten in ihren Schlafsäcken zusammen und versuchten etwas Schlaf zu finden.
    Deshalb war Quinn auch überrascht, über fünf von Weylands „Sicherheitsfaktoren“ zu stolpern, die eifrig damit beschäftigt waren, lange Holzkisten auszupacken und sich für ein Gefecht anzuziehen. Quinn bemerkte, dass der Größte namens Sven eine Tätowierung auf dem Bizeps trug – einen Adler vor Anker, Dreizack und Pistole: das Emblem der Navy SEALs.
    „Was zum Teufel geht hier vor?“, wollte Quinn wissen.
    „Wir machen nur unseren Job“, sagte Sven. „Ich schlage vor, Sie machen einfach Ihren, Quinn.“
    Neben ihm hielt ein stiernackiger Mann namens Klaus seinen Blick starr auf Quinn gerichtet, während er den Rollenverschluss einer MP-5-Maschinenpistole von Heckler & Koch überprüfte. An seiner Hüfte trug er eine Desert Eagle in einem

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