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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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Unterseite des Schwanzes öffnete und ein lederner Sack herausplumpste. Eingehüllt in Schleim rutschte das Ei die Schräge hinab und kam auf einem ausgehöhlten Stein zum Stehen.
    Der Steinblock, der das Ei trug, glitt über eine Spur, die in einen Sims entlang der Wand gehauen war, bis er zu einer weiteren Maschine kam. Hier fuhren aus einer Spalte in der Wand Roboterarme, die eher an eine abstrakte Plastik als an funktionelle Maschinerie erinnerten.
    Starkes Laserlicht strahlte auf das Ei, um seinen Inhalt sichtbar zu machen: eine bewegungslose Missbildung. Mit metallischem Summen ließ die Maschine das Ei los und es führte seine Reise entlang des Simses fort, bis es eine Steintür erreichte, die sich knirschend öffnete.
    Hinter dieser Tür fauchte ein Hochofen, und die züngelnden Flammen erleuchteten die Kammer mit einem höllischen, unnatürlichen Glühen. Der Stein trug das Ei bis zur Schwelle des Ofens und kippte es hinein.
    Als die Alien-Königin sah, wie ihr Ei zerstört wurde, begann sie von Neuem, um sich zu schlagen, und zerrte bei dem Versuch, ihren verlorenen Nachwuchs zu retten, an ihren Ketten. Minuten später rollte ein weiteres Ei auf das Band, nur um ebenfalls abgelehnt und verbrannt zu werden, ebenso wie ein drittes.
    Aber als das vierte Ei gescannt wurde, reagierte die Gestalt, die darin trieb, indem sie ihren Schwanz peitschenartig herumwirbelte. Ein weiteres Paar Roboterarme schob sich aus einer Klapptür in der Wand, griff das fruchtbare Ei und trug es davon.
    Noch einmal bäumte sich die Alien-Königin gegen ihre Ketten auf und ließ ihrem Zorn und ihrer Frustration freien Lauf, indem sie ein lautes Heulen ausstieß, das in der ganzen Pyramide widerhallte.

KAPITEL 16
     
    Lex hielt im Eingang der Pyramide inne und lauschte. Sie hätte schwören können, etwas gehört zu haben – einen verstörenden Schrei, wie das Heulen eines wilden Tieres. Sie sah sich unter ihren Kameraden um, aber niemand schien etwas bemerkt zu haben.
    Nach einem Augenblick beschloss Lex achselzuckend, dass es wohl ihrer Einbildung entsprungen sein musste.
    „Perfekt erhalten“, staunte Thomas. „Diese Hieroglyphen wirken noch genauso wie an dem Tag, an dem sie in den Stein gehauen wurden.“
    „So etwas habe ich noch nie gesehen“, murmelte Sebastian. „Als wären sie ein Sprachhybrid, der sowohl aztekische als auch ägyptische Merkmale in sich trägt. Vielleicht eine Art Ur-Esperanto – eine verlorene Sprache, die die Mutter aller Ausdrucksweisen war.“
    Miller holte seinen Spektralanalysekoffer hervor und fing sogleich mit der Arbeit an. Er sah auf die digitale Anzeige seines tragbaren PC.
    „Diese Werte zeigen an, dass die Steine mindestens zehntausend Jahre alt sind.“
    Sebastian schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich. Prüfen Sie das noch mal nach.“
    „Das hab ich schon.“
    „Erstaunlich“, sagte Weyland.
    „Wenn Ihnen das gefällt, werden Sie das hier lieben“, rief Lex und schwenkte ihre Taschenlampe, um ihre Aufmerksamkeit zu erwecken. Sie stand an der Türschwelle zu einem stockfinsteren Korridor, der noch tiefer in die riesige Pyramide führte.
    Weyland humpelte vorwärts, wobei sein Stock auf den Steinplatten des Bodens klickte. Sebastian und Thomas rannten zu Lex hinüber, ihre Gesichter voller Erwartung. Bevor sie jedoch den Tunnel betreten konnten, winkte Lex sie zurück. Die anderen warteten, während Lex hinter sich ein kleines Stroboskoplicht auf den Boden stellte und ein weiteres auf ein in den Stein gehauenes Bord.
    „Die blinken sechs Stunden lang. So können wir wieder unseren Weg hinaus finden.“
    Dann führte sie sie weiter in eine kurze Passage, die mit kunstvoll gravierten Oberschwellen und komplizierten Piktogrammen geschmückt war. Am Ende der Passage lag eine zweite Tür – noch eindrucksvoller als die Eingangshalle. Die Türpfosten waren mit tausenden hieroglyphischen Figuren übersät und wurden von massiven Reliefsäulen umrahmt.
    „Das ist offensichtlich die Hauptritualkammer“, flüsterte Sebastian in ehrfurchtsvollem Ton. „Der Grund dafür, warum diese Pyramide gebaut wurde.“
    Ihre Taschenlampen erforschten die Dunkelheit und erhellten eine riesige, kreisrunde Steinkammer, deren Decke sich weit in den Schatten über ihnen erhob. Die Wände lagen hinter Terrakotta-Säulen, in die wieder die gleichen Hieroglyphen gekerbt waren, und auf dem Boden standen sieben aufrechte Steinblöcke. Jeder hatte die Größe eines kräftigen Mannes und auf jedem saß

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