Alien vs. Predator
herum eine knöcherne Schale wucherte, die mit maschinenähnlichen Leitungen überzogen war. Das knochige Rückgrat der Kreatur hatte ungefähr die Länge eines Blauwals und war mit scharfen, gebogenen Stacheln besetzt. Ihren Oberkörper schützte ein dicker Panzer, der sich zu der unglaublich schmalen Hüfte und dem beinahe skelettartigen Becken hin verjüngte.
Lange schwarze Röhren wuchsen zu beiden Seiten aus dem Rücken des Monsters und an den dünnen, drahtigen, insektenhaften Armen saßen sehnige Hände, die gespenstisch menschlich aussahen. Trotz der enormen Größe – die sogar die des legendären Tyrannosaurus Rex übertraf – schien sich die imposante Kreatur durch Stärke, Flinkheit und Beweglichkeit auszuzeichnen.
Offensichtlich war sie auch gefährlich. Zusätzlich zu den grausam wirkenden Halterungen, die durch den Haubenkamm gestochen waren, lagen die Arm- und Handgelenke der Bestie in stacheligen Ketten, ebenso ihre Rippen, Schulterbeine und Schulterblätter. Alles nur, um die Kreatur unbeweglich zu halten.
Und da war noch mehr.
Durch den Nebel konnte man eine riesige Maschine erkennen, die grotesk, ja beinahe organisch anmutete. Schläuche voller gefrorener Flüssigkeit, verdrehte Leitungen und Drähte, die an Innereien erinnerten, gingen von dieser Maschine aus und bohrten sich an hunderten Stellen in den Körper der Kreatur, wie eine brutale, mittelalterliche Foltervorrichtung. Viele der größeren Leitungen liefen am Unterleib des Monsters zusammen, dort, wo in einer bizarren biotechnologischen Symbiose direkt unter dem verjüngten Becken ein bauchiger, segmentierter und beinahe durchsichtiger Schwanz nahezu vollständig mit der Maschine verschmolz.
Während die Kreatur immer weiter aus dem wogenden Dunst gezogen wurde, kamen weitere Fesseln zum Vorschein – Halterungen waren an jeder Extremität angebracht. Die Ketten spannten sich weiter und die Arme des Aliens wurden mit Gewalt auseinandergezogen, bis sich der verlängerte Kopf zu einer merkwürdig königlichen Pose hob, in der der Kamm des Hinterkopfes wie eine abscheuliche Krone wirkte.
Mit einem letzten Klirren rasteten die Ketten ein. Die Alien-Königin schwebte bewegungslos ausgespreizt über dem Nebelmeer, wie ein im Flug gefangener Drache. Zapfen aus gefrorenem Geifer hingen von ihrem Kiefer und eine Schicht aus Frost bedeckte ihren schwarzen Hinterleib, sodass nur schwer zu erkennen war, wo das unmenschliche Fleisch aufhörte und die biomechanische Maschine begann.
Ein scharfes Krachen erklang, als das Eis um das Maul der Kreatur zerbarst. Eissplitter fielen ab, dann folgten größere Brocken, während sich der Riss zu einem Spalt ausdehnte und mehr und mehr Eis in den kräuselnden Dunst hinunterfiel.
Mit einem bestialischen Fauchen öffnete sich der sperrige Kiefer der Königin und gab ein zweites Maul darin frei. Knirschend schnappten die Fänge in der Luft. Die Alien-Königin steigerte sich in einen Tobsuchtsanfall und zerrte an den unzerbrechlichen Ketten, die sie hielten. Sie schlug um sich, fletschte mit den Zähnen und ließ die Ketten rasseln, während sie in einem vergeblichen Fluchtversuch den Kopf von einer Seite zur anderen warf.
Der Kampf währte mehrere Minuten und in alle Richtungen flogen Eis und heißer Geifer. Aber bald darauf ergab sich die Kreatur und sackte schlaff an ihren Ketten zusammen. Trotz ihrer immensen Größe und ihrer übernatürlichen Kraft musste die Alien-Königin einsehen, dass sie in dieser Kammer lediglich eine Gefangene und Sklavin war, die einem grausamen, noch nicht benannten Herrn diente.
Im Inneren des biomechanischen Apparates wurde Energie erzeugt und Pumpen sprangen an. Elektrische und chemische Impulse wurden durch die Unzahl von Schläuchen und Drähten geleitet, die tief in den Körper der Alien-Königin reichten, um dort ganz spezifische Funktionen in der Anatomie des Monsters anzusprechen.
Der Unterleib der Königin begann zu zittern. Roter Schleim begann unter der klaren Haut des Schwanzes zu brodeln und zu blubbern. Das gepanzerte Fleisch oberhalb des Beckens fing an zu zucken und klumpige, gallige Tropfen strömten auf die Metallrutsche, die den Apparat mit einem Förderband verband.
Die erste Geburt war schmerzhaft.
Die Königin zappelte und zerrte an ihren Ketten. Dann hob sie unter enormer Anstrengung den Kopf, stemmte sich gegen die Haken, die ihre Krone festhielten, und stieß einen hohen, kreischenden Schrei aus, während sich eine fleischige Falte an der
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