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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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durch den Schnee kämpfte, bis er von ihm verschluckt wurde. Dann öffnete Klaus die wuchtige Holztür zum Messesaal.
    Sven blickte auf, als er die kalte Luft spürte, die mit Klaus in den Raum wehte. Seine Augen verengten sich. „Solltest du nicht auf Wache sein?“
    „Ich wollte bloß einen Schluck heißen Tee“, antwortete Klaus.
    Sven sah zu dem Russen Boris hinüber, der in einer Ecke saß und in seiner Muttersprache vor sich hin sang, während er auf einem Campingofen Wasser kochte.
    „Ist noch nicht fertig.“
    Klaus fluchte und schloss die Tür hinter sich, als er wieder hinausging.
    „Wann kriegst du endlich mal den Heizlüfter an, Mikkel?“
    Mikkel sah den Schweden über die Schulter an und schlug dann auf den sturen Apparat ein. „Kommt gleich, kommt gleich…“
    Wieder draußen machte Klaus einen weiteren Schatten aus, der sich durch das dichte Weiß bewegte.
    „Halt!“
    Verschwommen im Sturm kam der Umriss auf ihn zu.
    „Quinn?“
    Wortlos kam er näher.
    „Identifizieren Sie sich!“
    Die Gestalt hielt inne und Klaus kniff die Augen zusammen, um in dem Schneegestöber besser sehen zu können. Er zwinkerte und sein Finger spannte sich am Abzug.
    Jetzt waren es zwei Umrisse – dunkle Löcher inmitten des Sturms.
    „Ich sagte, identifizieren Sie sich!“
    Neben den anderen Gestalten tauchte eine dritte auf. Zusammen näherten sie sich lautlos.
    Wären es Freunde, so dachte Klaus, hätten sie inzwischen geantwortet. Also brachte er Kimme und Korn übereinander, zielte auf die undeutliche Erscheinung in der Mitte und drückte ab.

KAPITEL 18
     
    Bouvetoya-Walfangstation
     
    Die Söldner reagierten in dem Moment, in dem sie den Schuss hörten. Bevor der Schall noch verklungen war, hatte eine MP-5 den Schraubenzieher in Mikkels Hand ersetzt. Der unablässige Singsang am Samovar starb ab, als Boris seinen Blechbecher gegen eine Maschinenpistole tauschte.
    Beim zweiten Schuss war Sven bereits auf den Beinen. Er schlug den schweren Eisenriegel vor die massive Holztür und wich zurück, für den Fall, dass jemand durch die Tür schoss.
    „Mikkel“, zischte er und schulterte eine Heckler & Koch. „Geh ans Funkgerät. Schnell.“
    Die Stille schien eine Ewigkeit zu dauern, dann krachte die Tür mit einem ohrenbetäubenden Knall auf. Schneidender Wind und aufwirbelnder Schnee füllte den Raum. Sven zielte mit seiner Waffe auf die Tür, aber außer verschwommen schimmerndem weißen Pulver konnte er nichts erkennen.
    Er drehte sich um. „Boris! Sichere die Tür!“
    Die Russen gingen zur Türschwelle und spähten in den Sturm. Durch den sintflutartigen Niederschlag konnte Sven sehen, wie Boris hinausstarrte und dann mit den Achseln zuckte. Nichts.
    Währenddessen sprach Mikkel in den ICOM-Empfänger.
    „Basislager an Piper Maru… Wir haben einen Vorfall. Wiederhole. Basislager an Piper Maru…“
    Als keine Antwort kam, fing der Russe an zu fluchen und schaltete dabei am Mikrofon herum.
    Schnee und Wind bliesen weiter in den Messesaal. Schließlich mühte sich Boris gegen den Sturm ab, um die Tür zu schließen.
    Mikkel fühlte Svens Hand auf seiner Schulter. „Komm schon, Junge… Du musst das Schiff erreichen.“
    „Ich versuch’s ja, aber der Sturm…“
    Sven spürte, wie Mikkel unter seinem Griff zitterte – dann wurde der Mann gewaltsam unter seiner Hand weggerissen.
    Er schnellte herum und sah, wie der Russe von einer unsichtbaren Kraft in die Luft gehoben wurde. Der Empfänger fiel aus seiner schlaffen Hand, aber er war noch am Leben und immer noch bei Bewusstsein. In Mikkels Gesicht spiegelten sich Schmerz und Verwirrung. Er wusste, dass er sterben würde, aber er konnte nicht begreifen, was ihn tötete. Seine Augen trafen auf Svens. Er öffnete den Mund, brachte aber nur ein nasses Gurgeln hervor. Und dann, als er endlich tot war, hing Mikkel an einem plötzlich sichtbaren Speer, wie ein Stück Fleisch, das an einer Gabelspitze baumelt.
    An der Tür geriet Boris ins Taumeln, als unsichtbare Klingen ihm erst den rechten Arm abhackten und dann den linken. Anschließend explodierte seine Kehle in einer roten Wolke, während seine abgeschlagenen Glieder zu Boden plumpsten. Die Faust, die noch die MP-5 umklammerte, zuckte ein letztes Mal und feuerte eine Salve in die gegenüberliegende Wand.
    Was Sven vorher nur verschwommen erkennen konnte, hob sich jetzt im Pulverqualm deutlich ab – die Silhouette einer unglaublich großen, humanoiden Kreatur. Der Ex-Navy-SEAL wich einen Schritt

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