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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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zurück und visierte sie mit seiner MP-5 an. Aber noch bevor er abdrücken konnte, schickte ihn ein gezielter Hieb zu Boden.
    Aus seiner gebrochenen Nase troff Blut, während Sven nach der Waffe tastete, die ihm aus der Hand geschlagen worden war. Aber er verbrühte sich nur die Finger an dem Wasserkessel, der immer noch auf dem Campingofen köchelte. Mit beiden Händen schleuderte er ihn fort und verpasste dem Gespenst eine Dusche kochend heißen Wassers.
    Der Aluminiumkessel prallte ohne jede Wirkung ab, aber das Wasser rief ein wütendes Gebrüll hervor, während elektrische Ladungen über die Silhouette der humanoiden Gestalt blitzten. Schließlich, in einem Regen aus blauen Funken, versagte die Tarnvorrichtung des Predators für einen Moment – lange genug für Sven, um seine eigene, angstverzerrte Reflexion in den verspiegelten Augen der gepanzerten Maske der Kreatur zu sehen.
    Die Schüsse waren laut genug, um durch den Sturm hindurch gehört zu werden. Quinn, der von der Inspektion der Hägglunds zurückkam, riss die Tür auf.
    „Was hat dieser verdammte Lärm zu be- “
    Quinn klappte der Unterkiefer hinunter. Er wurde von blutigen Körpern und abgetrennten Körperteilen begrüßt  und von etwas enorm Großem, einem formlosen Unsichtbaren. Das Phantom schwang eine mit Menschenblut beschmierte Doppelklinge und war dabei, das Fleisch vom Körper eines schreienden Mannes zu reißen, der in einer Ecke kauerte. Durch den umherwirbelnden Schnee in der Messe konnte Quinn eine verschwommene Bewegung ausmachen. Die Silhouette änderte wieder ihre Form.
    Auf einmal materialisierte eine Speerspitze genau vor Quinns Gesicht. Er schlug die Tür zu und duckte sich, während sich die Waffe durch das dicke Holz bohrte und ein Stück Muskel aus seinem linken Arm riss.
    Er unterdrückte einen Schrei, dann drehte er sich um und rannte los.
    Als er durch das Schneegestöber stolperte, hörte Quinn, wie die Tür der Messe aus ihren Angeln gerissen wurde. Er schleppte sich durch die Schneewehen um die Ecke des Gebäudes. Sein Atem stob in heißen Wolken hervor, während Tropfen seines warmen Blutes eine tiefrote Spur im Schnee hinterließen.
    Aus Angst verfolgt zu werden, blickte Quinn über seine Schulter – und rannte in etwas, das vom eingesackten Dach herabhing. Er fiel rücklings zu Boden und starrte hinauf auf die Überreste von Klaus – einzig erkennbar an dem Namensschild an seinem Polartec-Anorak. Der Tote war an seinen Knöcheln aufgehängt worden und da, wo sein Kopf gesessen hatte, hingen jetzt nur noch lange, rotschwarze Eiszapfen aus einem zerfetzten Stumpf.
    Durch den weißen Nebel hinter Klaus sah Quinn noch mehr Umrisse – er musste gar nicht erst ihre Gesichter erkennen, die Kleidung reichte aus. Es war der Rest des Teams. Reichel, Klapp, Tinker und die anderen schwangen an ihren Füßen aufgehängt im Wind.
    Stotternd wandte Quinn den Blick ab und sah etwas im Schnee glitzern – Klaus’ Desert Eagle.
    In dem Moment, in dem Quinn seine Hand um den Kolben legte, spürte er auch schon etwas hinter sich. Instinktiv hechtete Quinn in den Schnee und gab einen Schuss ab. Die Pistole zuckte in seiner Hand und durch den tobenden Sturm hörte er zu seiner Genugtuung ein Gebrüll aus Schmerz und Wut. Quinn sah, wie die Kugel ein gespenstisches grünes Loch in die unsichtbare Gestalt riss, die durch den Sturm stapfte. Zu ihren Füßen färbte dampfender, grün phosphoreszierender Lebenssaft den Schnee.
    Quinn sprang auf und versuchte loszurennen. Er hatte noch keine zwei Schritte zurückgelegt, als ihn auch schon wieder etwas zu Boden warf. Er fiel der Länge nach hin und versuchte Halt zu finden. Seine Finger packten die Streifen einer zerschlissenen roten Leinwand – die Überreste des Apfelzeltes, das über dem Schacht aufgestellt worden war. Seit er das letzte Mal hier gewesen war, musste etwas das Zelt in Stücke gerissen haben.
    Quinn hörte das Eis hinter sich knirschen, rollte auf den Rücken und zielte sofort wieder mit der Pistole, die ihm genauso schnell wieder von der geisterhaften Klaue aus der Hand geschlagen wurde. Als Quinn versuchte fortzukrabbeln, stampfte ein unsichtbarer Fuß auf seinen Unterschenkel und der Knochen brach mit einem Krachen entzwei, das sogar den rauschenden Wind übertönte.
    Der unsichtbare Fuß holte wieder aus und der neue Tritt ließ Quinns Rippen brechen. Mit den Armen fuchtelnd fiel Quinn in das Loch und hinunter in den sechshundert Meter tiefen Schacht.
    Der getarnte

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