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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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Predator sprang auf den Dreifuß, der über der Grube stand, und spähte hinab in den Abgrund. Seine baumstarken Beine stemmten sich gegen den Sturm und seine gespenstischen Umrisse flackerten und wechselten mit der Intensität des Windes und des prasselnden Schnees. Über den heulenden Sturm hinweg konnte die Kreatur Quinns leiser werdende Schreie hören, während er im Fall von den Eiswänden abprallte.
    Ein gleichmäßiger Strom grünen Sekrets quoll noch immer aus der inzwischen sichtbaren Aushöhlung in der Brust der Kreatur. Aber falls der Predator Schmerz verspürte, zeigte er es nicht. Der Jäger aus den Tiefen des Weltraums warf seinen wuchtigen Kopf zurück, breitete seine muskulösen Arme aus und stieß einen unmenschlichen Kriegsschrei aus, der bis in den letzten Winkel der Walfangstation zu hören war.
    Nur wenige Augenblicke später traten vier schimmernde Spukgestalten aus dem Schneesturm und versammelten sich am Schlund des Abgrundes um ihren Anführer. Mit Energieblitzen, die über ihre formlosen Gestalten züngelten, schalteten die Kreaturen ihre Tarnmechanismen aus.
    Der Anführer schenkte dem Loch in seiner gepanzerten Brustplatte keine weitere Beachtung und aktivierte den Computer an seinem Handgelenk. Mit einem hohen Sirren erschien ein schwach leuchtendes holografisches Bild zwischen ihnen und die Predatoren drängten sich ringsherum, um die Karte des Pyramidenkomplexes, der tief unter ihnen lag, zu betrachten.
    Im Zentrum der dreidimensionalen Gitterdarstellung, im Herzen der riesigen Zentralpyramide, pulsierte ein elektronisches Signal. Zufrieden grunzend schalteten die Predatoren ihre Tarnung wieder ein und verschwanden im brechenden Licht.
    Im Inneren der Grube öffnete Quinn die Augen, überrascht, noch am Leben zu sein. Seine Erleichterung fand ein jähes Ende, als er bemerkte, dass er nach wie vor den Schacht hinuntersauste und mit jeder verstreichenden Sekunde schneller wurde.
    Verzweifelt suchte er nach einem Halt. Seine Finger glitten über das Eis und streiften die Kabel, die vom Generator zu den Flutlichtern am Boden führten. Quinn schleuderte sie hektisch beiseite, denn er war zu schnell, um sich jetzt auf diese Weise bremsen zu können. Er musste einen Weg finden, seinen Sturz ein wenig zu verlangsamen, bevor er ein weiteres Mal die Hand nach den Kabeln ausstreckte.
    Quinn griff nach seinem Gürtel, zog seinen Eispickel hervor und holte aus. Als die Spitze in die gefrorene Wand sauste, spritzten Quinn weiße Splitter in die Augen und blendeten ihn. Er wurde immer noch nicht langsamer.
     
     
    An Bord der Piper Maru
     
    Kapitän Leighton hörte ein jähes Krachen über sich, wie das Geräusch eines riesigen Astes, der von einer Eiche bricht. Instinktiv zog Leighton den Kopf ein und schnappte sich ein zerbeultes Megaphon.
    „Alle Mann in Deckung auf dem Oberdeck!“
    Seine verstärkte Stimme war laut genug, um über dem Wind, der durch die Masten pfiff, gehört zu werden. Die Besatzung verteilte sich, während mehrere hundert Kilo grauweißen Eises auf dem Stahldeck zerbarsten – Eis, das sich auf dem Überbau des Schiffes angesammelt hatte und jetzt, da es zu schwer geworden war, abbrach.
    Die Männer sprangen hinter Rettungsboote und unter Treppen, während große Brocken gefrorenen Schnees über das Deck sprangen. Ein Klotz von der Größe eines Fußballs zertrümmerte das Buglicht. Ein anderer zerschlug das Glas eines Bullauges.
    „Räumt alles weg, Eiltempo!“, befahl Leighton. „Da kommt noch mehr Schnee rein!“
    Auf den Laufstegen um den Überbau klopften die Matrosen kristallüberzogene Handläufe frei und schlugen riesige Eiszapfen von den Treppen, Kränen und Kabeln. Plötzlich fuhr eine eisige Böe über das Deck, erfasste einen der Seeleute und warf ihn beinahe über Bord.
    „Denkt an eure Sicherheitsleinen!“, bellte ein Deckoffizier, aber ohne die Hilfe eines Megaphons wurde sein Ruf vom Sturm davongetragen.
    Umhüllt von einem dichten Pelzkragen und mit Eis an den Augenlidern und Öl auf dem ausgeblichenen Parka trat der Radarspezialist des Schiffes an Kapitän Leightons Seite.
    „Ich habe die oberen Decks gecheckt“, brüllte er. „Die Radarantenne ist völlig zu und wir können sie nicht säubern, bevor der Sturm nicht vorbei ist. Meine Instrumente scheinen zu arbeiten, aber ich würde so schnell nicht versuchen, das Radar wieder anzuschmeißen – die Schüssel ist steif gefroren und ihr Mechanismus könnte beschädigt werden.“
    „Und was sind die

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