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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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erheblich dezimiert und damit den Grundstein für die Legende um den Fluch der Mumie gelegt. Auch der Kontakt mit den Reptilien der Erde barg einen gewissen Grad an Gefahr: Es gab Kröten- und Echsenarten, die Gifte absonderten, welche Lähmungen und sogar den Tod hervorrufen konnten, und viele Reptilien trugen die Salmonellenbakterien auf ihrer Haut.
    Lex war natürlich klar, dass es ein großer Segen für sie wäre, wenn sie lange genug leben würde, um sich überhaupt eine Salmonellenvergiftung einzufangen.
    Und sich mit Kreaturen wie Scar abzugeben war alles andere als sicher, auch wenn sie Frieden mit ihm geschlossen hatte. Predatoren lebten, um zu töten. Das rituelle Abschlachten eines anderen Lebewesens, intelligent oder nicht, war ein wesentlicher Teil ihrer Kultur. Alles wies darauf hin, dass die Zivilisation der Predatoren auf Grausamkeit basierte. Und die zeremonielle Jagd war ein zentrales Prinzip ihrer Religion – wichtig genug, um auf zynische und kaltblütige Art und Weise eine primitive Kultur zu beeinflussen, sich in den Status von Gottheiten zu erheben und Generationen von Menschen dazu zu zwingen, ihre Pyramiden zu bauen und sie mit „Beute“ zu bevölkern, die aus ihrer eigenen Brust schlüpfte.
    Diese Brutalität ging bereits in Richtung Völkermord und auf einmal verspürte Lex nur noch Zorn gegenüber Scar und seiner Art. Zorn, wegen der Art, wie sie ihre primitiven Vorfahren manipuliert hatten, und für das, was sie Sebastian, Max Stafford und Charles Weyland angetan hatten – und wahrscheinlich auch Miller.
    Lex bemerkte, dass Scar ihr den Rücken zugewandt hatte und sich geschäftig einer neuen Aufgabe widmete. Er zog seinen Zeremoniendolch hervor, denselben, den sie ihn hatte schwingen sehen, als er sich mit dem Säureblut bemalt hatte und seine erste Trophäe einsammelte. Jetzt zog Scar den Alienkadaver aus der Ecke der Kammer und riss den Speer heraus. Scar zeigte Lex die geschmolzene Spitze und warf ihn beiseite. Dann legte er die tote Kreatur bäuchlings auf dem Steinboden aus. Angestrengt grunzend trieb er die Klinge in den unteren Rückenteil des Aliens und stemmte die gepanzerte Hülle des Oberkörpers auf, bis der ganze Chitinpanzer aufsprang wie bei einem gekochten Hummer.
    Schwarze Galle, die in der eisigen Luft dampfte, und schleimiger grüner Sud platschten auf die Steinplatten und begannen sich sofort in den Fels zu fressen. Ein übler Gestank erfüllte die kleine Kammer. Lex würgte und bedeckte Nase und Mund mit ihrem Halstuch. Vorsichtig, damit er nicht in die siedende Brühe am Boden trat, ging Scar um den Kadaver herum, hob den lang gezogenen Kopf des Aliens hoch und durchtrennte mit einem ekelerregenden Krachen das Exoskelett und die inneren Venen und Sehnen. Die Beine fielen samt Hüfte zur Seite und noch mehr Innereien blubberten heraus.
    Flink und präzise arbeitend, stellte Scar Oberkörper und Kopf aufrecht hin und schnitt tief in die Seite der gummiartigen, durchsichtigen Schale, die den Kopf des Aliens abdeckte. Der Predator schälte die dicke Membran zurück und legte das Gehirn des Aliens frei, in dem erstaunlicherweise noch immer Leben pulsierte. Schließlich hob der Predator den gepanzerten Schädelknochen vom Körper des Aliens und legte ihn zur Seite. Die knochige Schale war völlig hohl. Das lang gezogene Gehirn blieb mit dem Oberkörper verbunden, immer noch zuckend und pulsierend.
    Abgestoßen und angezogen zugleich ging Lex näher heran, wobei sie darauf achtete, nicht in die Säure zu treten, die überall auf dem Zellenboden schmorte. Während sie zusah, trennte Scar einen Arm ab und fing an, die Muskeln vom Panzer des Aliens zu schälen. Das matschige Gewebe ließ er auf den Boden fallen, aber den knochigen Panzer legte er neben den hohlen Schädel.
    „Was tust du da?“, fragte Lex.
    Scar stellte den schleimigen Oberkörper wieder auf und begann, mit seinem Messer das Gehirn der Kreatur zu untersuchen. Obwohl der Kopf und der linke Arm fehlten, sah das Alien noch immer bedrohlich aus.
    Lex betrachtete das herabhängende Gehirn und fragte sich: Wie kann man sich nur sicher sein, wann eins dieser Dinger wirklich tot ist?
    In diesem Moment schoss der rechte Arm des Aliens nach vorn und grapschte nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht in die Luft. Lex schrie auf und sprang zurück.
    Aber das Alien machte keine weitere Bewegung mehr und Scar saß teilnahmslos dahinter und stocherte und piekste mit seinem Messer an einem Hirnlappen herum. Der Predator

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