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Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)

Titel: Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Baikalsees gegründet hatte. Die enorme Verknappung der Süßwasserreserven im Verlaufe des 21. Jahrhunderts war sowohl für das Eurasische Commonwealth als auch für die Region um Irkutsk ein Glücksfall gewesen.
    Befanden sich die großen Süßwasserkonzerne von Rom-4 doch in einer ähnlichen Position wie ehedem die Mitglieder der arabischen Ölkartelle im 20.Jahrhundert.
    Die Hälfte der weltweit vorhandenen Süßwasserreserven lagerte in den Tiefen des Baikalsees und mit diesem Fund wucherte die russisch-eurasische Regierung. Ein Triumph vor allen Dingen gegenüber dem südlich gelegenen neuen chinesischen Kaiserreich, der Zentralmacht des Pan-Pazifischen Blocks.
    Die Bevölkerung Chinas war zwar durch die jahrzehntelang verfolgte Ein-Kind-Politik und den damit verbundenen demographischen Knick fast um ein Drittel geschrumpft. Nichts desto trotz blieben hunderte von Millionen Chinesen von russischen Wasser abhängig. Ein Umstand, der der Außenpolitik des Zaren immer besonderen Nachdruck verliehen hatte.
    Alles Fassade und hohler Schein, ging es Zar Phönix durch den Kopf. Er war entführt worden, man hatte ihn in einer unterseeischen Geheimstation der außerirdischen INEX gefangen gehalten und an seiner Stelle Klone regieren lassen. Klone, die mit einer Bewußtseinskopie ausgestattet gewesen waren und die in nichts von dem Originalmenschen, den sie ersetzen sollten unterscheidbar waren.
    Zar Phönix Fjodor Zakitin I. stand auf einem Balkon seiner Residenz und blickte über das, was er geschaffen hatte, das Zentrum des neuen römischen Reiches.
    Rom-4.
    Durch den Energieschirm wurde das Licht der Sterne ein wenig verwischt.
    Ein charakteristisches Flimmern war in der Luft zu sehen, das einem Polarlicht ähnelte.
    Der Zar fand keine Ruhe.
    Wie hätte er auch in Zeiten wie diesen Schlaf finden können?
    Mehrere schwer bewaffnete Wächter waren bei ihm.
    Phönix traute nun buchstäblich niemandem mehr.
    Nicht einmal den Angehörigen seiner eigenen Familie.
    Den Zakitins mißtraute er in ganz besonderer Weise.
    Das hatte im engeren Sinn auch nichts mit der INEX-Verschwörung zu tun. Zar Phönix wußte genau, daß in der Familie, der er entstammte, eine Reihe potentieller Rivalen lauerten.
    Rivalen, die nur darauf warteten, ihn bei günstiger Gelegenheit absetzen und sich selbst an seine Stelle heben zu können.
    Vorsorglich hatte Zar Phönix daher mehrere seiner Cousins und Brüder auf entlegene, arbeitsintensive aber letztlich unbedeutende Posten geschickt.
    Positionen, auf denen sie keinen Schaden anrichten konnten.
    In seiner Nähe wollte er keinen von ihnen haben.
    Das war schon vor seiner Entführung durch die Handlanger der INEX so gewesen.
    Jetzt galten diese Vorsichtsmaßnahmen natürlich um so mehr, wußte er doch nicht, wer aus dem Kreis seiner engeren Verwandtschaft möglicherweise in Wahrheit ein Klon-Agent der insektoiden Außerirdischen war.
    Wie unwichtig erschienen dagegen die Konflikte der irdischen Großmächte untereinander, die Machtspiele, die Ränkeschmiede der Politik. All das erschien Phönix jetzt bedeutungslos im Angesicht der Gefahr der sich die gesamte Menschheit gegenüber sah.
    Nur durch das Eingreifen der Geheimagenten Ondar und Ellroy, die zu einer Geheimeinheit gehörten, die der Regierung der Free States of America unterstellt war, hatte der Zar befreit werden können. Ihn zurück an die Macht zu bringen war nicht schwer gewesen, denn die Klonierungstechnik der Außerirdischen schien zumindest in Bezug auf menschliche Wesen noch ihre Tücken zu haben. Bereits nach kurzer Zeit litten die Klone unter einer Art zellulären Verfall, der sie schnell dahinsiechen ließ. So war es immer wieder notwendig gewesen neue Kopien vom Original zu klonen und in den Einsatz zu schicken.
    Zar Phönix war sich durchaus der Tatsache bewußt, daß er nur aus diesem Grund noch am leben war, andernfalls wäre es für die Fremden sicher sinnvoller gewesen, ihn einfach aus dem Weg zu räumen, ihn verschwinden zu lassen, ihn zu ermorden.
    Phönix hatte einfach den Platz jener Kopie eingenommen, die als Ersatz für den dahinsiechenden Zarenklon in den Einsatz geschickt worden war. Ungern erinnerte er sich an die Zeit in dem Nährstofftank mit dem er durch das halbe Commonwealth gereist war.
    Aber jetzt hatte er wieder jenen Platz eingenommen, der ihm zustand, zumindest seiner eigenen Auffassung nach. Er war die Verkörperung des heiligen Roms und seiner Nachfolger, die Wiedergeburt Konstantins, der das

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