All the lonely people
Dialog mit Pro und Kontra durchstehen. Seien Sie kreativ, suchen Sie die besten Argumente für die positive Stimme. Aufhören dürfen Sie erst, wenn sie gewonnen hat.
Bauen Sie sich auf
Z usätzlich können Sie noch mit allgemein aufbauenden Affirmationen arbeiten. Affirmationen sind verstärkende positive Sätze, die wir uns wie ein Mantra oder eine Suggestion immer wieder vorsagen. Dazu zählen Sätze wie »Ich bin liebenswert«, »Ich bin gut genug«, »Ich bin richtig, so wie ich bin.« Wenn Sie solche Sätze für sich selbst entwickeln möchten, sollten Sie sie in bestimmter Art formulieren:
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Formulieren Sie Ihre Affirmation kurz und prägnant!
Wenn Sie sie auswendig lernen, können Sie sie immer und überall wiederholen. Lange Sätze behält man schwer.
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Formulieren Sie Ihre Affirmation positiv!
Negationen wie »kein«, »nicht«, »nie mehr« sollten möglichst vermieden werden. Nehmen Sie die positive Version. Statt »Ich bin nicht dumm« heißt es also besser: »Ich bin klug«.
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Formulieren Sie Ihre Affirmation so, als sei sie bereits Wirklichkeit!
Benutzen Sie das Präsens und nicht das Futur. Statt »Ich werde locker sein« lautet die Feststellung: »Ich bin locker«.
Sie können auch Affirmationen anwenden, die schon vorformuliert sind. Die Psychologin Susan Jeffers schlägt einige vor, die sich bisher gut bewährt haben. Für sie stehen sie alle unter der großen Überschrift »Ich bin eine OK-Person«: Ich bin kraftvoll und voller Liebe. Ich habe |163| dieser Welt viel zu geben. Ich bin wertvoll. Ich verdiene es, geliebt zu werden. Mein Leben hat eine Bedeutung. Mein Leben entwickelt sich richtig. Ich habe für meine Entwicklung jede Menge Zeit. 35
Schreiben Sie Ihre Affirmationen auf Karteikarten und kleine Zettel. Verteilen Sie sie auf strategisch günstige Stellen, damit sie Ihnen so oft wie möglich ins Auge fallen: ins Portemonnaie, in die Innentür vom Kleiderschrank, an den Kühlschrank, als Lesezeichen. Falls Ihnen so viel Öffentlichkeit peinlich ist, suchen Sie sich eben versteckte Möglichkeiten.
Eine Freundin von mir fand einen Kompromiss. An ihrem Badezimmerspiegel prangte die Affirmation »Ich bin offen für Männer.« Bevor sie Besuch bekam, ließ sie die Karte jedes Mal schnell in ihrem Kosmetikschrank verschwinden.
Der Erfolg kommt mit Sicherheit
A lle beschriebenen Methoden dienen dazu, dass Sie sich innerlich verändern. Sie werden im Laufe der Zeit sicherer und mutiger. Das ist nicht nur der fromme Wunsch einiger Anhänger des Positiven Denkens, sondern real nachweisbar. Shane Murphy, leitender Sportpsychologe des Olympischen Komitees der USA, hat diese Erfahrung häufig mit den Athleten gemacht. Sein mentales Training besteht darin, das Selbstbild der Sportler neu zu gestalten. Sein Fazit und sein Rat lauten: »Kommen Sie den negativen Denkgewohnheiten auf die Spur, die Sie davon abhalten, Ihre Ziele im Beruf, bei Hobbys und Freizeitaktivitäten oder auf zwischenmenschlicher Ebene zu verwirklichen. Ersetzen Sie jeden einzelnen Hemmschuh durch einen konstruktiven Denkansatz, und Sie werden sehen, dass Sie zu größeren Erfolgen imstande sind, als Sie es sich je haben träumen lassen. Ich habe diese Veränderungen bei vielen Menschen gesehen, und ich weiß, dass auch Sie dazu in der Lage sind.« 36
Ihr Unterbewusstsein kann sich auf die Dauer der neuen Botschaft nicht entziehen. Diese innere Arbeit wird Sie verändern – vorausgesetzt, Sie machen sie regelmäßig und nicht nur mal ab und zu, weil es Ihnen gerade einfällt. Mit geistiger Veränderung ist es genau wie beim |164| Sport. Wenn Sie gelegentlich mal durch den Park joggen, ist das zwar immer noch besser als nichts, doch eine Topkondition erreichen Sie dadurch bestimmt nicht. Üben Sie dagegen regelmäßig und engagiert, wird sich der Erfolg zeigen. Wenn Sie sich in oben beschriebener Weise täglich um Ihr Innenleben kümmern, merken Sie, wie viel entspannter und selbstsicherer Sie dadurch werden. Das gibt Ihnen eine gute Basis, mehr von sich zu zeigen.
Zeigen Sie sich
J etzt ist die richtige Zeit, sich nach außen zu wenden. Um in unserem Bild zu bleiben: Die gefangene Maus sollte nun langsam ihre Freiheit erhalten. Bevor wir jedoch gemeinsam überlegen, wie Sie das am besten umsetzen, möchte ich, dass Sie folgendes wissen: Niemand drängt Sie oder zwingt Sie. Tun Sie es bitte auch nicht selbst. Das Allerwichtigste ist, dass Sie sich bei jedem weiteren Schritt gut fühlen, auch
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