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Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition)

Titel: Allan - Die Suche nach dem Ich (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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durch das Nebelgebirge finden. Allan lief zu der Stelle zurück, an der sie dem ersten Toten begegnet waren. Jedoch sah er sie nirgendwo. Er lugte in jede Felsspalte, aber auch hier konnte er nichts erspähen. Plötzlich spürte er eine Hand an seinem Arm. Er wollte zum Schlag ausholen.
    »Ich bin es, Allan«, sagte Sinalia hastig, die scheinbar von seinem bevorstehenden Angriff erschrocken war.
    »Tut mir leid. Ich dachte ...«
    »Ich weiß. Wir sollten weitergehen. Du wirst sie nicht wiederfinden.«
    »Aber ohne Karte sind wir verloren. Wir werden hier niemals hinausfinden.«
    »Doch, das werdet ihr.«
    Eine fremde Stimme erklang. Sie wandten sich um und Allan verschlug es die Sprache. Brent stand vor ihnen. Nicht der Brent, den er als den besten Krieger des Piron-Waldes kannte, sondern der heravinische Brent. Allerdings sah er dem ihm bekannten Mann, bis auf das Gesicht - sonst hätte er ihn auch nicht erkannt -, überhaupt nicht ähnlich. Er war braun gebrannt, hatte langes schwarzes Haar und trug lediglich einen Lendenschurz, der seine Blöße bedeckte. Ein dicker Ring steckte in seiner Nase, ebenso in seinen Brustwarzen. Seine dunkle Haut zierten viele Tätowierungen. Allan hatte schon einmal von ihnen gehört. Mithilfe von unterschiedlich dicken Nadeln, Asche und Ochsenblut - um die Zeichnungen einzufärben - wurden diese in die Haut gestochen. Auf Brents Körper waren verschiedene Tiere, wie Tiger und Schlangen zu sehen, mysteriöse Zeichen, welche Allan noch nie gesehen hatte und viele weitere Bilder. Abgesehen davon trug er einige Sonnensymbole auf seinem Leib - aus Farbe in der Haut und als Kette um seinen Hals. Er schien einem ziemlich merkwürdigen Volk anzugehören.
    »Wer seid Ihr?«, fragte Sinalia misstrauisch.
    »Zuerst beantwortet ihr mir eine Frage«, entgegnete er respekteinflößend. »Wer seid ihr und was habt ihr hier zu suchen?«
    »Aber das sind ja gleich zwei Fragen auf einmal«, erwiderte Allan, womit er die Situation auflockern wollte - was jedoch nach hinten losging. Brent ging langsam auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen.
    »Wenn hier einer scherzen darf, dann bin ich das. Beantwortet meine Frage.«
    Allan wollte erneut antworten, als Sinalia ihm zuvorkam. »Mein Name ist Sinalia und das ist Allan. Wir sind auf der Suche nach einem Freund, der sich in diesem Gebirge aufhalten soll. Wir haben uns jedoch verlaufen.«
    Brent zog eine Augenbraue hoch und blickte sie zweifelnd an. Es schien nicht so, als würde er ihnen nicht glauben, doch irgendetwas stimmte ihn misstrauisch. Er streckte das Kinn nach oben und eine lange Narbe kam zum Vorschein, welche eine Tätowierung unterbrach - ein Herz. Kein Herz in dem Sinne, wie man es seiner Liebsten malte, sondern das Herz eines Lebewesens. Ob dieses Bild irgendeine Bedeutung hatte oder ob er es einfach nur aus reiner Lust auf seiner Haut trug? Wenn Allan ehrlich zu sich war, wollte er das überhaupt nicht wissen.
    »Wer soll dieser Freund sein? Dieses Gebirge führt in die Maryka-Stätte. Wir haben dort schon lange keine Fremden mehr aufgenommen.«
    »Mein Freund heißt Igos«, erklärte Allan. Brent runzelte die Stirn - er schien zu überlegen. Vielleicht kannte er den Ältesten.
    »Meinst du etwa Igo´ Rabtoris?«
    Allan zog die Augenbrauen zusammen. Igo´Rabwas? Er würde diesen Namen vermutlich mehrere Male hören müssen, ehe sich sein Gehirn überhaupt bemühen würde, sich ihn zu merken.
    »Ist er alt und dürr und hat lange, weiße Haare?«, fragte er, um herauszufinden, ob es sich bei diesem Mann, von dem Brent sprach, um den Ältesten handelte.
    »Ja, hat er.«
    Allan fiel ein Stein vom Herzen. Endlich würde er Igos finden. Doch wieso trug er nur diesen sonderlichen Namen? Und was hatte er in der Maryka-Stätte zu suchen? Gehörte das auch zu seinem Plan, etwas über seine Vergangenheit herauszufinden? Was für ein Ort war diese Stätte überhaupt? Er würde es herausfinden. Ohne sie zu Gesicht bekommen zu haben, würde er das Nebelgebirge nicht verlassen.
    »Aber wieso nennst du ihn Igos?« Brent schien ebenso verwirrt zu sein wie er.
    »Weil ich ihn kenne und sein Name Igos ist.«
    »Bist du sicher, dass wir denselben Mann meinen?«
    Allan zweifelte. »Ich ... weiß es nicht.«
    Brent zögerte. »Es widerstrebt mir zwar - wie ich schon erwähnt habe, haben wir lange keine Fremden mehr bei uns aufgenommen -, jedoch denke ich, dass wir diese Angelegenheit nur klären können, wenn ihr mit mir kommt.«
    Sinalia blickte Allan

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