Alle guten Dinge sind 2
am Stall und der Garage rankten sich rote Rosen, was einen bilderbuchschönen Anblick bot.
Melissa war wirklich fasziniert von diesem Anwesen und meinte beiläufig „Dein Vater hat wohl ziemlich Heimweh was?“ Zu spät fiel Melissa ein, daß das nicht gerade das war, was John wahrscheinlich hören wollte und sagte schnell „Oh entschuldige John, aber der Anblick hat mich jetzt echt fast aus den S ock en geworfen. So ein Haus sieht man sonst nur in alten amerikanischen Südstaaten-Filmen, wie "Vom Winde verweht" oder so, aber doch nicht in echt.“ Aber John lachte wie immer „Also normal höre ich an dieser Stelle immer Ahhs und Ohhs. Das was sie da abgelassen haben, hab` ich noch nie von jemandem gehört der Dads wahrgewordene Vision zum ersten Mal gesehen hat. Aber ganz so falsch liegen sie mit ihrer Vermutung wohl nicht.“ Meinte John mit hochgehobenen Augenbrauen .
Na das kann ja heiter werden, ein „ H oward C arpendale“ der dir glühende Heimweh-vorträge hält.
Nachdem sie die Koffer aus dem Auto hatten und das Auto in der Mega-Garage verstaut war, zeigte John ihnen ihre Zimmer. Lieber Herrengesangsverein von innen sah diese Südstaaten-Villa noch besser aus. Der Boden und die Treppe, die von der Mitte der Eingangshalle nach oben führte, waren aus weißem Marmor indem man sich spiegeln konnte, so glänzend poliert war er. Vom oberen Stockwerk konnte man hinunter in die Halle sehen, da die Treppengeländer nicht oben endeten, sondern in einem weiten Ring ineinander liefen und so einen Blick auf die imposante Glaskuppel freiließen, die man von außen gar nicht gesehen hatte.
Rechts von der Treppe war ein mehrere Quadratmeter großer Aufenthaltsraum, der einerseits als Bibliothek diente und andererseits mit massig Sitzgelegenheiten aus dunkelbraunem Leder , einem riesigen Flachbild - Fernseher und einer exquisiten Musikanlage bestückt war.
Auf der linken Seite war ein Speisesaal , der unendlich schien, mit einem ewig langen Tisch und unzähligen Stühlen aus dunklem Mahagoni , an den Wänden standen weitere Tische. Hinter diesem Raum lag noch ein anderes Z immer, wo rin ein riesiger Schreibtisch stand, eine hellbeige Lederssitzgarnitur und viele gefüllte Aktenschränken. Natürlich war das Arbeitszimmer ausgerüstet bis auf den neusten Stand der EDV und Telekommunikation, was den Hauch von Exklusivität nur verstärkte.
Alle Möbel waren modern, dezent und geschmackvoll, so daß man sich fragen mußte, ob man in einem ganz anderen Haus war als jenes das man soeben betreten hatte.
Hinter der Treppe war die Küche, die so riesig war, daß man meinte in einer Hotelküche zustehen. Und so ging `s auch zu. Mehrere Köche standen an einem langen blitzenden Edelstahlherd, Küchenhilfen putzten Gemüse, verzierten Torten, wuschen Obst oder bereiteten Desserts zu.
Im Haus selbst sah man Dienstmädchen, die Tablettes voll von schmutzigem Geschirr wegtrugen oder staubwischten.
John erklärte Melissa, daß im Untergeschoss eine Sauna, ein Hallenbad und ein Trainingsraum seien und sie das alles benützen könne nach belieben. Melissa war sprachlos. Daß sie in solch einem Luxus ihren Urlaub verbringen würde, kam völlig unerwartet für sie. Sie hatte zwar geahnt, daß die Tyrells Geld hatten, aber nicht daß sie regelrecht im Geld versinken würden.
Im ersten Stock waren ihre weiträumigen Schlafzimmer und jedes hatte ein geräumiges Wellness- Bad, ein enorm breites Bett mit einem luftigen Himmel am Kopfende, ein bequemes Sofa, Schreibtisch, Fernsehen , Telefon, Kühlschrank und einen kleinen Balkon. Jedes Zimmer wurde in einer unterschiedlichen Farbe und s einem eigenen geschmackvollen Stil gehalten. Zur Begrüßung stand eine Schale mit frischem Obst und eine Flasche Champagner samt Gläser bereit .
Melissa war wie in Trance als sie ihre Koffer auspackte und zwischendurch zu ihrem Balkon hinaustrat, der ihr einen wunderschönen, romantischen Ausblick auf eine Wiese mit Bäumen und einem still vor sich hin plätschernden Bächlein bot. Glücklich seufzend ließ sie sich mit dem Rücken aufs Bett fallen .
Na, wenn das mal nicht doch noch ein schöner Urlaub wird!
Kapitel 4
Melissa sprang fröhlich die Treppe hinunter. John und Keni standen in der Halle und warteten bereits auf sie. „So dann zeigen wir ihnen mal den Stall und die kleine Pferdekoppel, die dahinter liegt, wo sich unsere Gäste mit den Pferden vertraut
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