Alle guten Dinge sind 2
gefährlich wie Jose´. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und schaute voller liebe auf seinen schön geschwungen Mund. „Dieser Tanz ist für mich etwas sehr, sehr Persönliches, nur ein ganz bestimmter Mann darf mir dabei zu sehen.“
Ihre Lippen vereinte n sich zu einem heftigen Kuß. Ungestüm rissen sie sich ihre Kleider vom Leib und liebten sich mit derselben Intensität. Ein Sturm von animalischer Begierde fegte über sie hinweg, der zu einem Orkan anwuchs und in unfaßbarer Stärke zu plötzlichen schwül-süßen Stille führte, die in totaler Erfüllung gipfelte. Ermattet lagen sie schwer atmend nebeneinander, ihre Körper glänzten feucht im Schein der Kerzen.
Erschrocken fuhr James auf. „Oh Gott Melissa!! Das wollte ich nicht. Warum hast du nicht gesagt, daß ich dir wehgetan habe?“ Melissa schaute ihn fragend an. Sie hatte keine Ahnung wovon er sprach. Sie folgte seinem ängstlichen Blick zu ihren Brüsten.
Bis hin zum Bauch war sie mit einer Vielzahl von leichten Bißspuren und roten Knutschflecken übersät. Sie kicherte. Er schaute sie erstaunt an. „Wenn du nichts gesagt hättest, hätte ich sie gar nicht bemerkt. Ehrlich gesagt.....war ich, während du das da gemacht hast, wohl mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Ich glaube - nein.....“ Dabei fuhren ihre Finger behutsam über seine Schulter. „...ich weiß, daß das derselbe Grund war, warum du und ich so zügellos gewesen sind und du jetzt meine Fingernägelabdrücke hier hast.“ Sie schaute ihm grinsend in die Augen. Er atmete erleichtert auf, als er die blutigen Halbmonde auf seiner braunen Haut erkennen konnte. Sie hatte ihm in seiner unberechenbaren Leidenschaft in nichts nachgestanden, ein kleiner Trost, der ihn einerseits frohlocken lassen wollte über seine Qualität als Liebhaber. Aber andererseits.....
„Es tut mir trotzdem leid. So etwas darf nicht passieren. Ich war wie von Sinnen vor Lust. Vergib mir.“ „Da gibt es nichts zu vergeben, willst du mich enttäuschen und mir sagen, du wünschtest dir, nicht so empfunden zu haben? Wir beide wissen doch sehr gut, daß du mir niemals wehtun könntest, selbst in einem Sinnesrausch.“ Sie streichelte sein Gesicht, ihr Daumen glitt sachte über seine vollen Lippen .
Jetzt würde ich es dir so gerne sagen, aber wenn du es hören würdest …
… wär e er wahrscheinlich drei Sekunden später im Auto auf dem Nachhauseweg.
Und so schluckte sie die Worte „Ich liebe dich, James“ tapfer hinunter.
Kapitel 32
Melissa versuchte es vergeblich, doch so sehr sie sich auch dagegen wehrte, die Traurigkeit konnte sie nicht abschütteln. Fortwährend kämpfte sie gegen dieses Gefühl an, das ihr den Magen zu schnürte.
Selbst James hatte zu ihr gesagt, daß sie nur noch eine Woche hatten. Insgeheim hatte sie jedoch gehofft, James würde auch nach ihrem Urlaub die Beziehung fortführen wollen. Wie dumm sie gewesen war. Sie machte ihm jedoch keine Vorwürfe mehr, sonder sich selbst. Deshalb versuchte sie ihren Gedanken zu entfliehen und beschäftigte sich ständig um nicht wieder ins Grübeln zu geraten. Die meiste Zeit verbrachte sie mit James oder den beiden Jungs und wenn sie allein war übte sie den Tanz.
Charlotte und Henry waren mittlerweile abgereist. Der Abschied von dem älteren Ehepaar viel ihr schwer, sie waren ihr ans Herz gewachsen.
„Ich hoffe wir werden dich beim nächsten Mal wieder sehen, meine liebe Melissa“ hatte Charlotte sie freundlich umarmt. Was hätte Melissa anderes darauf sagen sollen als „Das wäre nett“? Da James neben ihr gestanden hatte, konnte Melissa ihm bei diesen Worten nicht ins Gesicht sehen. Wie hatte er reagiert? Nein, eigentlich wollte sie es gar nicht wissen. Henry hatte ihr beim Händeschütteln ihren Oberarm tröstlich gestreichelt und leise zu ihr gesagt „Geben sie ihm noch etwas Zeit“. Verflixt noch mal, war ihr das denn so leicht anzusehen? Für Charlotte und Henry anscheinend schon und das Merkwürdige daran war, daß sie fest daran glaubten, James würde sich wirklich was aus ihr machen.
Aber hatte nicht James zu Henry gesagt, er sei ein alter Kuppler? Wahrscheinlich waren die beiden nur zwei unverbesserliche Romantiker. Ja, so mußte es sein.
Sie war heute Morgen in ihre Wohnung zurück gefahren um das Abendessen, das heute stattfinden sollte, vorzubereiten. Gestern hatte sie James gefragt, ob ihm
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