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Alle muessen sterben

Alle muessen sterben

Titel: Alle muessen sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Schiller
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Lauf seiner Glock auf die Stirn, dass die Haut aufplatzte und Petersen das Blut in die Augen lief.
    „Ich bin unschuldig, Braun!“, heulte Petersen und Braun fühlte sich zurückversetzt an einen Winterabend drunten am Hafen, wo er Petersen von den Eisschollen geschossen hatte. Damals hätte er Petersen töten sollen, dann wäre alles anders geworden, aber man konnte die Zeit nicht zurückdrehen. Wie durch Watte hörte er die erbärmlich jammernde Stimme von Petersen, der immer wieder schwor, nichts mit dem Anschlag auf Braun zu tun zu haben.
    „Wer hat dich beauftragt, Petersen? Diese Idee mit dem Sprengstoff ist doch nicht von dir, dafür bist du doch viel zu dumm!“ Wieder schlug ihm Braun den Pistolengriff auf die Stirn, zerrte ihn dann hoch und stieß ihn zum Schreibtisch. „Weißt du, Petersen“, flüsterte er dann dem Zuhälter ins Ohr. „Da ich ja tot bin, brauche ich mich auch an keine Regeln zu halten, deshalb rate ich dir, einfach die Wahrheit zu sagen.“
    „Ich weiß von nichts“, winselte Petersen und wischte sich mit dem Handrücken das Blut von der Stirn.
    Ohne ein Wort zu sagen, packte Braun den goldenen Ohrring von Petersen und riss ihn mit einem kräftigen Ruck aus dem Ohrläppchen. Petersen brüllte und quiekte wie ein Schwein und presste seine dicken Finger auf das blutige Ohr.
    „Aufhören! Ich sage dir, wer mein Auftraggeber ist. Aber ich will eine Kronzeugenregelung!“, schrie er. „Dann packe ich aus.“
    Petersen atmete heftig und fixierte panisch die Glock, die Braun auf ihn gerichtet hatte. Petersen würde immer wieder aus dem Schlamm und Schmutz auftauchen, da war sich Braun sicher. Deshalb war es besser, Petersen jetzt zu einem Geständnis zu zwingen und ihn dann zu töten, damit wenigstens eines dieser Krebsgeschwüre verschwunden war. Aber in Braun regte sich doch noch ein Funken Menschlichkeit und würde er sich nicht auf dieselbe Stufe wie Petersen stellen, wenn er ihn einfach kaltblütig über den Haufen schoss? Wäre er dann nicht genauso ein Mörder?
    Diese Gedanken schien auch Petersen zu spüren, denn sein feistes Gesicht nahm wieder einen lauernden Ausdruck an.
    „Du kannst mich nicht töten, Braun! Als Polizist hast du doch moralische Grundsätze, stimmt’s?“
    „Was verstehst du schon von Moral, Petersen“, murmelte Braun angewidert, verpasste Petersen noch einen Tritt, so dass er auf den Boden stürzte, und fischte seine Handschellen vom Gürtel, um den Zuhälter an den Heizkörper zu fesseln. „Ich rufe jetzt die Polizei und zuvor wirst du mir alles erzählen, was du über deinen Auftraggeber und den Flammenkiller weißt.“
    „Fick dich, du dummer Bulle. Ich habe mächtige Beschützer!“
    Zack! Braun konnte nicht anders, später würde es ihm natürlich leidtun und er wusste, dass seine Therapeutin missbilligend die Stirn runzeln würde, wenn er ihr davon erzählte. Aber im Augenblick ertrug er das Grinsen in Petersens Visage einfach nicht mehr und er schlug ihm den Griff seiner Glock quer über den Mund. Dann hörte er das Knirschen splitternder Zähne und Petersens panisches Gurgeln, als er einen Schwall Blut schluckte.
    Petersen schnappte noch immer nach Luft und konnte nur abgehackt sprechen, doch Braun merkte, dass sein Widerstand gebrochen und er bereit war, endgültig auszupacken. War doch immer wieder dasselbe mit diesen Typen. Anderen fügten sie liebend gerne Schmerzen zu, aber wenn es sie dann selbst einmal erwischte, dann winselten sie um Gnade.
    „Es gibt eine Geschäftsbeziehung zwischen meinem Auftraggeber und einer Firma hier in Linz.“ Petersen hustete und spuckte kleine Stücke eines Schneidezahnes auf den Boden. „Mehr weiß ich auch nicht. Ich bin nur für das Rahmenprogramm zuständig, wenn Besuch aus Brüssel kommt. Mädchen, Drogen, kleine Spielzeuge, eben das volle Programm.“
    „Namen, Petersen. Ich will Namen wissen, sonst schlage ich noch einmal zu.“
    „Ich will zuerst die Kronzeugenregelung, Braun. Schlag mich ruhig tot, aber dann erfährst du nie etwas“, jaulte Petersen und Braun wusste, dass er sich zurückhalten musste.
    „Warum habt ihr die beiden Männer verbrannt? Haben sie euch erpresst?“
    Petersen wischte sich das Blut von seinem Kinn und atmete hektisch. „Damit habe ich nichts zu tun! Das habe ich auch deinem Partner Gruber schon erzählt. Wo ist der Staatsanwalt, ich will eine Kronzeugenregelung. Dann erzähle ich alles, auch über deinen Partner Gruber.“
    „Was ist mit Dominik?“, hörte Braun

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