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Alle muessen sterben

Alle muessen sterben

Titel: Alle muessen sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Schiller
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jeder Apotheke zu kaufen.“
    „Nicht unbedingt!“ Jetzt war Adrian in seinem Element und er grinste über das ganze Gesicht. Er tippte mit einer Fingerspitze gegen das Reagenzglas und murmelte unverständliche Formeln. „Es ist ein Betäubungsmittel für Pferde, wenn sie in einem Flugzeug transportiert werden müssen.“
    „Ein Betäubungsmittel für Pferde?“ Ungläubig schüttelte Braun den Kopf. „Gibt es dieses Mittel denn im freien Handel zu kaufen?“
    „Natürlich nicht. Das kann man sich nicht bei jedem Tierarzt besorgen.“ Adrian stellte das Reagenzglas wieder zurück an seinen Platz. Dann nahm er eine Liste von seinem Schreibtisch. „Ich habe ein wenig recherchiert. Es gibt in der Gegend um Gmunden nur einige Tierärzte. Außerdem könnte der Täter das Betäubungsmittel auch woanders gekauft haben. Das macht die Sache natürlich nicht einfacher.“
    „Um welches Mittel handelt es sich eigentlich?“, fragte Braun und studierte währenddessen die Liste der Tierärzte.
    „Da musst du dich noch ein wenig gedulden. Die Tests in den Labors sind noch im vollen Gang. Das kann noch ein bis zwei Tage dauern.“ Als Adrian den frustrierten Gesichtsausdruck von Braun bemerkte, klopfte er ihm aufmunternd auf die Schulter.
    „Kopf hoch, Braun. Es gibt auch Erfreuliches zu berichten. Du erinnerst dich doch noch an unsere kleine ,Sternschnuppe‘, sprich das Hautfragment unter dem Nagel von Tim Kreuzer.“ Adrian deutete auf die klauenhaft verzogene linke Hand des Toten, die nicht vollständig verbrannt war. „Habe die Partikel gestern gleich rüber in das Labor geschickt, damit sie eine Analyse durchführen.“ Er blickte auf seine schwarze Armbanduhr. „Müsste eigentlich bald so weit sein.“
    Nachdenklich kratzte sich Braun seinen Dreitagebart und ging langsam um den Stahltisch herum. Dann konzentrierte er sich auf die Leiche und versuchte eine Verbindung zu dem toten Tim Kreuzer aufzubauen.
    Was hast du gefühlt, als man dir die Spritze gegeben hat? Wusstest du, dass du sterben wirst? Warst du überrascht, als du den Stich in deinem Nacken gespürt hast? Natürlich warst du überrascht, aber wer konnte so nahe an dich herankommen?
    „Du machst so einen nachdenklichen Eindruck, Braun“, riss ihn Adrian aus seinen Überlegungen.
    „Tim Kreuzer muss seinen Mörder gekannt haben, anders war das nicht möglich, ihm die Spritze in den Nacken zu injizieren. Vielleicht war der Yachthafen der Treffpunkt für ein heimliches Rendezvous?“
    „Womit du ja wieder bei Dimitri di Romanow bist“, lächelte Adrian, denn Braun hatte ihm am Telefon von den diversen Spuren berichtet.
    „Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich bei dem Sprayer richtiger liege. Aber wie gesagt, das ist nur mein Gefühl, denn ich habe noch keine Fakten.“
    Braun blieb stehen und beugte sich zu dem Toten hinunter. „Gibt es irgendwelche Spuren von Gewalteinwirkung?“
    „Das hier könnte von einem Schlag stammen.“ Adrian tippte auf einen Riss im verfärbten Schädelknochen von Tim Kreuzer. „Lässt sich aber nicht mit Bestimmtheit sagen, Braun. Der Riss kann auch durch die Hitze entstanden sein. Soweit sich das noch feststellen lässt, Braun, war der Einstich die einzige eindeutige Verletzung. Natürlich können Blutergüsse und Schürfwunden auf der Haut gewesen sein, aber die Verbrennungen sind so stark, dass sich das nicht mehr feststellen lässt.“ Adrian griff nach dem rechten Arm von Tim Kreuzer, der aussah wie ein verkohltes Stück Holz. „Hier ist der Knochen gesplittert“, fuhr er fort und deutete auf einen länglichen Schnitt, der aussah wie eine Holzmaserung. „Wann das passiert ist, lässt sich aber leider auch nicht mehr feststellen.“
    Eine von Paul Adrians Assistentinnen kam mit einer dünnen Mappe in den Raum.
    „Der DNA-Schnelltest, um den du mich gebeten hast, Paul“, sagte sie und hielt Adrian die Mappe entgegen. Adrian griff nach dem Schnellhefter und die Testergebnisse.
    „Gute Arbeit, Anthea! Das war schwierig, aber du hast es wie immer geschafft!“
    „Wir brauchen jetzt nur noch einen Vergleichstest durchzuführen, dann sehen wir, ob es einen Treffer gibt“, sagte Anthea.
    „Kann mich mal jemand aufklären“, raunzte Braun.
    „Sorry, Braun“, entschuldigte sich Adrian. „Ich wollte dich nicht im Unklaren lassen. Also, Anthea ist es gelungen, bei dem winzigen Hautfragment, das wir unter den Nägeln gefunden haben, die DNA zu bestimmen.“
    „Wirklich eine tolle

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