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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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herbeischaffen konnte, war Speedy. Kam Speedy nicht zurück, so gab es auch kein Selen. Gab es kein Selen, so gab es keine Fotozellbänke. Gab es aber diese nicht – nun ja – langsam zu Tode geröstet zu werden, gehört zu den weniger angenehmen Todesarten.
    Donovan fuhr sich wild mit der Hand durch das dichte rote Haar. »Wir werden zum Gespött des ganzen Systems werden, Greg. Das großartige Zweigespann Powell und Donovan wird zum Merkur geschickt, um einen Bericht darüber abzugeben, ob die Wiedereröffnung der Bergbaustation auf der Sonnenseite des Merkur unter Ausnutzung moderner technischer Methoden und unter Verwendung von Robotern ratsam erscheint. Und was geschieht? Gleich am ersten Tag ruinieren wir die ganze Sache. Niemals werden wir einen solchen Fehlschlag wiedergutmachen können.«
    »Das haben wir vielleicht auch gar nicht nötig«, erwiderte Powell gelassen. »Handeln wir jetzt nicht ganz rasch, brauchen wir überhaupt nichts wiedergutzumachen.«
    »Hör doch auf! Wenn dir zum Lachen zumute ist, Greg – mir ist’s bestimmt todernst. Es war einfach verbrecherisch, uns mit nur einem einzigen Robot hier heraufzuschicken. Und es war dein großartiger Gedanke, daß wir die Fotozellbänke ganz allein bedienen könnten.«
    »Nun bist du ungerecht. Es war eine gemeinsame Entscheidung, und du weißt das auch genau. Wir benötigten lediglich ein Kilogramm Selen, eine SteelheadDielektroden-Platte und ungefähr drei Stunden Zeit. Dabei befinden sich Vorkommen reinen Selens überall auf der Sonnenseite des Planeten.«
    »Wir können nicht selber Jagd auf Speedy machen, Mike – nicht auf der Sonnenseite. Selbst die neuen Isolieranzüge nützen in direktem Sonnenlicht nicht länger als zwanzig Minuten. Aber du kennst doch das alte Sprichwort: ›Nimm dir einen Robot, um einen Robot zu fangen.‹ Schau, Mike, vielleicht ist alles nur halb so schlimm. Wir haben in den unteren Schächten sechs Roboter, die wir, wenn sie noch funktionieren, vielleicht benutzen können.«
    Ein Hoffnungsschimmer leuchtete in Donovans Augen auf. »Du meinst die sechs Roboter der ersten Expedition. Bist du auch sicher? Vielleicht sind das nur subrobotische Maschinen. Du weißt ja, daß – was Robottypen angeht – zehn Jahre eine verdammt lange Zeit sind.«
    »Nein, es sind Roboter. Ich habe den ganzen Tag bei ihnen zugebracht, und ich weiß es bestimmt. Sie haben Positronengehirne – allerdings primitive.« Er steckte den Plan in die Tasche. »Gehen wir also.«
    Die Roboter befanden sich im untersten Schacht der Anlage … alle sechs. Sie waren ungeheuer groß. Obwohl sie in sitzender Stellung mit nach vorne ausgestreckten Beinen auf dem Boden hockten, befanden sich ihre Köpfe doch in über zwei Meter Höhe.
    Donovan pfiff durch die Zähne. »Hast du sie schon eingeschaltet?« fragte er.
    »Nein. Dazu hatte ich ja keine Ursache. Ich glaube aber nicht, daß ihnen irgendwas fehlt. Selbst ihre Stimmbandanlage ist in ziemlich gutem Zustand. Möglicherweise sprechen sie sogar.«
    Während er sprach, hatte er die Brustplatte des nächsten Robots abgeschraubt. Nun schob er die fünf Zentimeter große Kugel ein, die den winzigen Funken atomischer Kraft enthielt – jener Kraft, die das ganze Leben eines Robots ausmachte. Er hatte Schwierigkeiten, sie richtig einzupassen, aber schließlich gelang es doch. Mühevoll schraubte er die Brustplatte wieder fest. Von den Radiokontrollen modernerer Art hatte man damals vor zehn Jahren noch nichts gewußt. Nachdem er mit dem ersten fertig war, wandte er sich den anderen zu, bis er sie endlich alle sechs in Bereitschaft hatte.
    Unruhig sagte Donovan: »Bis jetzt haben sie sich noch nicht gerührt.«
    »Bis jetzt hat ihnen auch noch niemand befohlen, sich zu rühren«, erwiderte Powell kurz und bündig, ging zu dem ersten in der Reihe und versetzte ihm einen Schlag auf die Brust. »Du da. Hörst du mich?«
    Langsam neigte sich der Kopf des Robots. Seine Augen wandten sich Powell zu. Dann sagte er mit einer heiseren, quietschenden Stimme: »Ja, Meister.«
    Powell grinste Donovan an: »Hast du das gehört? Die stammen noch aus den Zeiten der ersten sprechenden Roboter.«
    Wieder wandte er sich dem Robot zu.
    »Steh auf!«
    Langsam erhob sich der Automat. Donovan mußte den Kopf in den Nacken legen, und wieder pfiff er durch die Zähne.
    Powell sagte: »Kannst du hinaus auf die Oberfläche gehen? Ins Licht?«
    Der Robot schien zu überlegen. Sein langsames Gehirn arbeitete schwer. Dann: »Ja,

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