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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Phrasen aufzulachen, aber er sagte nur leise und bestimmt: »Schalten Sie sich aus. Sie stören mich in meiner Konzentration.«
    Nach kurzer Pause meldete sich Schloss wieder, seine Stimme hatte einen begütigenden Tonfall angenommen: »Aber es würde sicher die Spannung etwas mindern, wenn Sie uns von Zeit zu Zeit berichteten.«
    »Sie bekommen meinen Bericht, wenn ich zurück bin. Nicht früher.« Er sprach voller Bitternis, die ihn auch erfüllte, als nun seine metallumhüllten Finger nach der Kontrolltafel auf seiner Brust tasteten und dort die Funkverbindung des Raumanzuges ausschalteten. Er hatte seine eigenen Pläne. Wenn er heil hier herauskam, wollte er seinen großen Auftritt haben.
    Mit unendlicher Vorsicht richtete er sich auf und stand nun leicht schwankend auf Ihm. Das Schwanken kam daher, daß ihn die unwillkürlichen Muskelbewegungen, zu denen das ständige Balancieren auf dem fast völlig schwerelosen Asteroiden unweigerlich führte, bald hierhin, bald dorthin zogen. Auf der Hyperbasis gab es ein künstlich erzeugtes Gravitationsfeld, und Black empfand es als wohltuend, daß ein Teil seines Verstandes offenbar noch normal genug arbeitete, sich dieses Umstandes in absentia zu erinnern und ihn zu würdigen.
    Die Sonne war hinter einem Felsvorsprung verschwunden. Die Sterne wanderten eilig über den Himmel des Asteroiden, der sich in der Stunde einmal um sich selbst drehte.
    Von da, wo er stand, konnte Black die Pa rsek sehen, und nun schritt er langsam und vorsichtig auf sie zu – beinahe auf Zehenspitzen. (Keine Erschütterungen, nur keine Erschütterungen! Flehentlich wiederholte er sich diese Worte immer wieder wie eine Litanei.)
    Bevor er noch so recht gewahr geworden war, daß er die Entfernung zurückgelegt hatte, stand er bereits vor dem Schiff. Eine Reihe von Handgriffen führte nach oben zur äußeren Schleusentür.
    Er zögerte.
    Das Schiff machte einen völlig normalen Eindruck, bis auf die Ringe aus Stahlkugeln, die es auf dem ersten und dem zweiten Drittel seiner Höhe umspannten. Augenblicklich versuchten diese beiden Ringe angestrengt, die nötige Energie zum Aufbau eines Hyperfeldes zu erzeugen.
    Ein seltsames Verlangen überkam Black, nach oben zu greifen und über eine der Stahlkugeln zu streicheln. Es war einer dieser irrationalen Impulse, vergleichbar dem Gedanken »Warum springe ich eigentlich nicht?«, der einem beim Hinunterschauen von einem hohen Gebäude fast unweigerlich jäh durch den Kopf schießt.
    Black atmete tief durch und merkte, wie ihm der Schweiß ausbrach, als er nun seine Finger spreizte und seine Hände vorsichtig, ganz vorsichtig flach auf die Außenwand des Schiffs legte.

    Nichts!
    Er langte nach dem ersten Haltegriff und zog sich langsam nach oben. Jetzt hätte er gern die Erfahrung der Montagearbeiter besessen, die sich häufig im schwerelosen Raum bewegen mußten. Es kam darauf an, nur soviel Kraft aufzuwenden, wie nötig war, um das Trägheitsmoment zu überwinden. Entwickelte er aber nur etwas zu viel Schub, so würde er sofort über sein Ziel hinausschießen und hilflos gegen die Außenwand des Schiffs schlagen.
    Unendlich behutsam kletterte er weiter. Wenn er mit dem linken Arm nach oben griff, schwangen Beine und Hüften nach rechts, griff er mit dem rechten Arm nach einer Sprosse, pendelten sie in die entgegengesetzte Richtung.
    Nach einem Dutzend Sprossen schwebten seine Finger über dem Kontaktschalter, mit dem sich die Außentür öffnen ließ. Ein winziger, grüner Pfeil wies darauf hin.
    Wiederum zögerte er. Dies würde das erste Mal sein, daß er schiffseigenen Kraft in Gang setzte. Im Geist vergegenwärtigte er sich noch einmal die Schaltdiagramme und die Lage der Energieverteiler. Wenn er den Schalter betätigte, würde Energie aus der Mikrosäule abgesaugt, um die massive Metallscheibe, welche die äußere Schleusentür bildete, aufzuziehen.
    Also?
    Was blieb ihm anderes übrig? Solange er nicht die Fehlerquelle entdeckt hatte, konnte er auch nicht wissen, welche Auswirkungen eine Veränderung im Energiesystem des Schiffs haben würde. Seine diesbezüglichen Überlegungen waren müßig. Seufzend drückte er auf den Schalter.
    Geräuschlos und ohne die geringste Erschütterung zu verursachen, glitt die Tür auf. Black gönnte den vertrauten Konstellationen am Him mel einen letzten Blick (es waren noch immer die gleichen) und betrat dann die sanft beleuchtete Luftschleuse. Hinter ihm schloß sich die Außentür wieder automatisch.
    Nun kam ein

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