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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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natürlich davon erzählt, so daß es leicht zu arrangieren war – und er wird nichts von mir erzählen, weil sein Vergehen dadurch noch viel schlimmer würde.
    Er ist fort. Und morgen ist der 14. Februar. Valentinstag. Charity wird kommen, mit ihren kühlen Händen und ihrer süßen Stimme. Ich werde sie lehren, wie sie mich bedienen und versorgen muß. Was für eine Rolle spielt das Aussehen, wenn unsere Persönlichkeiten in Gleichklang sind?
    Ich werde zu ihr sagen: »Ich bin Joe, und du bist meine wahre Liebe.«

    Einige metallene
    Roboter

    Der traditionelle Science Fiction-Robot ist aus Metall. Warum auch nicht? Die meisten Maschinen sind aus Metall, und auch die Industrieroboter des wirklichen Lebens sind aus Metall. Der Vollständigkeit halber aber sei festgehalten, daß zumindest ein berühmter Robot der Legende, der Golem, den Rabbi Löw im mittelalterlichen Prag zum Leben erweckte, aus Lehm geformt wurde. Diese Legende wurde möglicherweise durch den Umstand beeinflußt, daß der Gott der Genesis Adam aus Lehm schuf.
    Dieser Abschnitt enthält »Robbie«, meine erste Robotergeschichte. Außerdem finden Sie »Fremdling im Paradies« darin, eine Story, bei deren Lektüre Sie sich möglicherweise ziemlich lange fragen werden, wo der Robot ist. Haben Sie Geduld!

    Robot AL-76 geht in die Irre

    Jonathan Quells Augen verengten sich sorgenvoll hinter seiner randlosen Brille, als er durch die Tür stürmte, auf der »Generaldirektor« stand.
    Er knallte das zusammengefaltete Papier, das er in der Hand hielt, auf den Tisch und keuchte: »Sehen Sie sich das an, Chef!«
    Sam Tobe beförderte seine Zigarre von einem Mundwinkel in den anderen und sah es sich an. Seine Hand kratzte über sein unrasiertes Kinn. »Verdammt!« explodierte er. »Was soll denn das heißen?«
    »Sie sagen, wir hätten fünf Roboter an sie abgeschickt«, erklärte Quel unnötigerweise.
    »Wir haben sechs geschickt«, sagte Tobe.
    »Natürlich waren es sechs! Aber nur fünf sind angekommen. Sie haben die Seriennummern überprüft: AL-76 fehlt.«
    Tobes Stuhl fiel hintenüber, als er seine massige Gestalt hochwuchtete und wie ein geölter Blitz den Raum verließ. Fünf Stunden später war die Fabrik von den Montagehallen bis zu den Vakuumkammern auseinandergenommen worden, und jeder der zweihundert Angestellten der Fabrik hatte ein hochnotpeinliches Verhör hinter sich, als ein völlig aufgelöster, schwitzender Tobe dem Hauptwerk in Schenectady eine Brandmeldung schickte.
    Im Hauptwerk brach plötzliche, hektische Panik aus. Zum ersten Mal in der Geschichte der U.S. Robots & Mechanical Men Corporation war ein Robot in die Außenwelt entkommen. Es kam nicht so sehr darauf an, daß das Gesetz die Anwesenheit von Robotern außerhalb einer lizensierten Fabrik der Corporation untersagte. Gesetze waren dazu da, umgangen zu werden. Viel wesentlicher war die Aussage eines der Forschungsmathematiker.
    Er sagte: »Dieser Robot wurde geschaffen, um auf dem Mond einen Disintegrator zu bedienen. Sein positronisches Gehirn war für die Bedingungen des Mondes und nur dafür bestimmt. Auf der Erde wird er fünfundsiebzig Phantastillionen Sinnesreize empfangen, auf die er nie vorbereitet wurde. Wir haben keine Ahnung, was für Reaktionen das zur Folge hat, nicht die geringste!« Er wischte mit dem Handrücken über seine plötzlich schweißnasse Stirn.
    Noch zur selben Stunde war ein Stratosphärenflieger in Richtung der Fabrik in Virginia gestartet. Die Anweisungen waren einfach:
    »Findet diesen Robot, und zwar schnell!«

    AL-76 war verwirrt! Genauer gesagt: Verwirrung war der einzige Eindruck, den sein empfindliches positronisches Gehirn aufnahm. Es hatte angefangen, als er sich in dieser seltsamen Umgebung wiedergefunden hatte. Wie das passiert war, wußte er nicht mehr. Alles war durcheinander.
    Der Boden unter ihm war grün, und um ihn herum erhoben sich braune Säulen, die an ihrer Spitze wiederum grün waren. Und der Himmel war blau, obwohl er eigentlich schwarz sein sollte. Die Sonne war in Ordnung, rund, gelb und heiß – aber wo blieb der brüchige Bimssteinfelsen, auf dem er hätte stehen sollen; wo waren die riesigen, klippenartigen Kraterringe?
    Es gab nur das Grün unter ihm und das Blau über ihm. Die Geräusche um ihn herum waren alle fremdartig. Er war durch fließendes Wasser gegangen, das ihm bis zur Hüfte gereicht hatte. Es war blau, kalt und naß. Und wenn er Menschen begegnete, was manchmal vorkam, dann trugen sie nicht, wie es

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