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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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zu beantworten.«
    »Dann nehme ich einmal als gegeben an, daß Gegenstände mit niedriger spezifischer Dichte für euch durchsichtig sind, selbst wenn keinerlei Lichtquelle vorhanden ist.« Er wandte sich an Zwei. »Aha, jetzt wissen wir also, wie sie ›sehen‹. Ihre finstere Atmosphäre ist für sie so transparent wie der Weltraum.«
    Der Jupiterbewohner begann wieder zu morsen. »Ihr werdet jetzt sofort meine Frage beantworten, oder meine Geduld wird am Ende sein, und ich werde Befehl erteilen, euch zu zerstören!«
    Sofort antwortete Drei. »Wir reagieren auf Energie, Jupiteraner. Wir können uns nach Belieben der ganzen elektromagnetischen Skala anpassen. Unsere Sicht auf weite Entfernung, wie im Augenblick, kommt durch die Radiowellen zustande, die wir selbst ausstrahlen. Geringe Entfernungen nehmen wir durch …« Er hielt ein und fragte Zwei: »Gibt es im Code ein Wort für Gammastrahlen?«
    »Mir nicht bekannt«, erwiderte Zwei.
    »Geringe Entfernungen nehmen wir durch andere Strahlen wahr, für die kein Codewort existiert.«
    »Woraus besteht euer Körper?« begehrte der Jupiteraner zu wissen.
    »Das fragt er vielleicht, weil er bei seiner Wahrnehmungsweise nicht durch unsere Haut hindurchsehen kann«, flüsterte Zwei. »Zu dicht für seine Sinnesorgane, verstehst du? Was sollen wir ihm antworten?«
    »Unsere menschlichen Meister haben uns eigentlich nicht angewiesen, irgend etwas besonders geheimzuhalten«, überlegte Drei zögernd. Dem Jupiteraner signalisierte er im Funkcode: »Wir bestehen hauptsächlich aus Iridium. Iridium mit geringen Beimengen von Kupfer, Zinn, Beryllium sowie noch einer Reihe anderer Substanzen.«
    Die Jupiterbewohner beratschlagten sich, und die sonderbar gewundenen Bewegungen verschiedener Teile ihrer vollkommen unbeschreiblichen Körper vermittelten den Eindruck, daß ein lebhaftes Gespräch stattfand, obwohl kein Ton zu hören war.
    Dann sprach der Regierungsbeamte wieder. »Wesen des
    Ganymed! Es wurde beschlossen, euch einige unserer Fabriken zu zeigen, damit ihr einen winzigen Teil unserer großartigen Errungenschaften kennenlernt. Danach erlauben wir euch zurückzukehren, auf daß die Kunde Verzweiflung verbreiten möge unter dem Ungezie … den anderen Wesen der äußeren Welt.«
    »Beachte ihre Psychologie«, bemerkte Drei zu Zwei. »Sie können es nicht lassen, mit ihrer Überlegenheit zu protzen. Sie müssen eben unter allen Umständen das Gesicht wahren.« Über Radiocode sagte er: »Wir danken euch verbindlich für dieses großzügige Anerbieten.«
    Die Taktik der Jupiterbewohner war sehr wirkungsvoll, wie die Roboter bald feststellten. Aus der kleinen Demonstration wurde eine Rund fahrt, aus der Rundfahrt schließlich eine gewaltige Präsentation. Die Jupiteraner zeigten alles, erklärten alles und beantworteten bereitwillig jede Frage. Der verzweifelte ZZ Eins machte Hunderte und Aberhunderte von mentalen Notizen.
    Die Bewaffnung dieser einen, angeblich unbedeutenden Stadt war um ein Vielfaches stärker als die des ganzen Ganymed. Zehn beliebige solcher Städte würden zusammen mehr produzieren als das gesagte Terrestrische Imperium. Und diese zehn Städte wären nur ein winziger Bruchteil des gewaltigen Potentials, das noch in dem riesigen Jupiter stecken mußte.
    Drei drehte sich um, als Eins ihn heimlich anstieß. »Was gibt’s?«
    ZZ Eins sagte mit Grabesstimme: »Wenn sie Kraftfelder besitzen, sind die menschlichen Meister verloren, nicht?«
    »Ich fürchte, ja. Warum fragst du?«
    »Weil die Jupiteraner uns nur den linken Teil dieser Fabrik sehen lassen. Es könnte aber durchaus sein, daß auf der anderen Seite die Kraftfelder entwickelt werden. Wenn das so ist, wollen sie es bestimmt vor uns verheimlichen. Das müssen wir unbedingt herausfinden. Du weißt ja, daß dies unsere Hauptaufgabe ist.«
    Drei betrachtete Eins düster. »Vielleicht hast du recht. Wir dürfen nichts vernachlässigen.«
    Augenblicklich hielten sie sich in einem ungeheuer großen Stahlwerk auf, das in jeder Sekunde Dutzende von hundert Meter langen Trägern einer Stahl-SilikonLegierung ausstieß. »Was befindet sich eigentlich in jenem Flügel?« fragte Drei unverfänglich.
    Der Regierungsbeamte erkundigte sich bei dem Leiter der Fabrik und erklärte dann: »Dort wird extreme Hitze erzeugt. Für verschiedene Arbeitsprozesse benötigt man sehr hohe Temperaturen, die ein lebender Organismus nicht aushalten würde; daher wird in jenem Bereich alles durch Fernsteuerung bedient.«
    Er

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