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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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zu unterscheiden. Wer hat eigentlich das ganze Projekt entwickelt?«
    »Ich«, sagte Breckenridge.
    »Sie? Sind Sie denn Robotiker?«
    »Ich habe Robotik studiert«, erwiderte der junge Sicherheitsbeamte gelassen.
    »Das hat nicht viel zu sagen.«
    »Ich hatte Zugang zu Veröffentlichungen der Russen – in russischer Sprache. Dieses Material unterlag der strengsten Geheimhaltung und war uns in seinem wissenschaftlichen Niveau weit voraus.«
    »Eins zu Null für ihn, Laszlo«, gab Lynn widerstrebend zu.
    »Auf Grund dieser Materialien«, fuhr Breckenridge fort, »formulierte ich meine Vorschläge für unser weiteres Vorgehen. Es ist so gut wie sicher, daß durch das Kopieren der elektromagnetischen Ströme eines bestimmten menschlichen Geistes und deren Übertragung auf ein Positronengehirn kein völlig perfektes Double hergestellt werden kann. Das geht schon daraus hervor, daß das komplizierte Positronenhirn, das klein genug ist, um in einem Schädel von menschlichen Dimensionen Platz zu finden, tausendmal primitiver arbeitet als unser Gehirn. Es ist ihm unmöglich, die vielfältigen Nebengedanken nachzuvollziehen, und genau diese Tatsache müssen wir uns irgendwie zunutze machen.«
    Laszlo wirkte gegen seinen Willen beeindruckt, und Lynn brachte sogar den Anflug eines Lächelns zustande. Breckenridge mochte unsympathisch sein, und die bevorstehende Invasion mehrerer hundert Wissenschaftler, die von Robotik nicht das Geringste verstanden, war eine schreckliche Aussicht, doch das Problem, mit dem sie sich auseinandersetzen mußten, war durchaus faszinierend. Immerhin ein Trost.

    Ganz allmählich dämmerte es ihm.
    Lynn hatte bald bemerkt, daß er seinen hohen Posten nur noch auf dem Papier innehatte, und saß mehr oder weniger untätig in seinem Büro herum. Vielleicht war das gut so. Denn er hatte viel Zeit, um nachzudenken und sich genau auszumalen, wie die wissenschaftliche Elite der halben Welt sich auf Cheyenne zubewegte.
    Breckenridge war der Mann, der mit kühler, professioneller Tüchtig keit die Vorbereitungen für den Kongreß bis ins kleinste Detail leitete. Es hatte sehr zuversichtlich geklungen, als er sagte: »Wenn wir alle zusammenkommen, haben sie keine Chance mehr.«
    Wenn wir alle zusammenkommen.
    Es dämmerte Lynn so allmählich, daß einem Beobachter bestenfalls aufgefallen wäre, daß er zweimal langsam mit den Augen blinzelte – mehr nicht.
    Seltsam unbeteiligt und gelassen ordnete er die nötigen Schritte an; das gab ihm die Selbstbeherrschung, die er brauchte, um nicht den Verstand zu verlieren.
    Er suchte Breckenridge in dessen provisorischer Unterkunft auf. »Was gibt es? Stimmt etwas nicht, Sir?« Breckenridge runzelte die Stirn.
    »Oh doch, alles in Ordnung«, entgegnete Lynn müde. »Ich habe den Ausnahmezustand ausrufen lassen.«
    »Was sagen Sie da?«
    »Als Oberbefehlshaber meines Abschnitts kann ich das jederzeit tun, wenn die Situation es erfordert. In meinem Abschnitt bin ich unbeschränkter Alleinherrscher. Das sind die angenehmen Seiten der Dezentralisierung.«
    »Sie werden diesen Befehl sofort rückgängig machen.« Breckenridge trat einen Schritt auf ihn zu. »Wenn das in Washington bekannt wird, sind Sie am Ende.«
    »Das bin ich so oder so. Oder glauben Sie etwa, ich sei so naiv, nicht zu merken, daß ich systematisch für die Rolle des größten Schurken in der amerikanischen Gesichte aufgebaut werde: der Mann, dem sie die Aufhebung des Patts zu ihren Gunsten zu verdanken haben? Ich habe nichts zu verlieren – aber vielleicht eine ganze Menge zu gewinnen.«
    Er lachte bitter und ein bißchen wild. »Was für ein schönes Ziel dieser Robotikkongreß doch darstellen wird, nicht wahr, Breckenridge? Es würden zwar nur ein paar Tausend Menschen von der TT-Bombe getötet werden, deren Kapazität ausreicht, ein Gebiet von dreihundert Quadratkilometern in einer Mikrosekunde vollständig auszuradieren, aber unter den Toten befänden sich fünfhundert unserer hervorragendsten Wissenschaftler. Wir wären in der prekären Lage, einen Krieg ohne unser Gehirn führen zu müssen – oder uns zu ergeben. Ich glaube, wir würden uns ergeben.«
    »Aber das ist doch völlig absurd, Lynn, glauben Sie mir! Wie sollten die Humanoiden unsere Sicherheitsvorkehrungen überwinden, wie sollten sie zusammentreffen? Sehen Sie das denn nicht?«
    »Oh doch, sie werden zusammentreffen, und wir sind ihnen dabei sogar behilflich. Wir befehlen es ihnen. Unsere Wissenschaftler waren doch drüben,

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