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Alle Sorgen sind vergessen

Alle Sorgen sind vergessen

Titel: Alle Sorgen sind vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Faye Dyer
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stand auf, holte die Kanne und füllte beide Becher auf. Zoe musterte sie mit zusammengekniffenen Augen, und Allison legte unwillkürlich eine Hand auf den Bauch. „Was ist denn?“
    „Nichts. Ich wollte nur wissen, ob man schon etwas sieht. Aber mir fällt kein Unterschied auf. Dir?“
    „Noch nicht.“ Sie stellte die Kanne zurück und setzte sich wieder. „Abgesehen davon, dass ich mir größere BHs kaufen musste. Meine alten waren plötzlich alle zu klein.“
    „Wirklich irre“, murmelte Zoe und nahm einen Schluck Kaffee. „Dir stehen große Veränderungen bevor, Allison. Ein Baby, ein Ehemann. Vermutlich auch ein neues Zuhause, denn das hier ist zu klein für eine dreiköpfige Familie. Wo wirst du wohnen?“
    „Jorge hat ein Apartment mit zwei Schlafzimmern. Ich glaube, er erwartet, dass wir zu ihm ziehen.“
    „Du glaubst es nur? Du weißt es nicht?“
    „Wir haben noch nicht darüber gesprochen.“
    Zoe spitzte den Mund. „Das solltet ihr aber bald tun. Wo werdet ihr beide schlafen, wenn ihr aus den Flitterwochen zurückkommt?“
    Allison wickelte sich eine Haarsträhne um einen Finger und nagte an der Unterlippe.
    „Du würdest lieber hier bleiben, nicht wahr?“ Zoe ließ den Blick durch die winzige Küche und das angrenzende Wohnzimmer wandern.
    Allison seufzte. „Nein. Mir gefällt meine Wohnung, aber sie ist kaum groß genug für einen.“ Mit gerunzelter Stirn starrte sie auf ihren Becher.
    „Wo liegt dann das Problem? Wenn Jorge eine größere Wohnung hat, ist es doch nur vernünftig, dass du bei ihm lebst.“
    „Ja, das ist es wohl.“ Bei dem Gedanken daran zog sich in Allison etwas zusammen. Sicher, es war die einzig logische Entscheidung, trotzdem fiel es ihr schwer, auf ihre Unabhängigkeit zu verzichten.
    Zoe nahm ihre Hand. „Hey, du hast mir gesagt, dass Jorge ein netter Kerl ist. Er will das Richtige für dich und das Baby tun. Du wirst ihm vertrauen müssen.“
    Plötzlich kamen Allison die Tränen. „Ich weiß. Es ist nur… schwer, weißt du?“
    „Ich weiß.“ Zoe wusste nur zu gut, wie vorsichtig Allison war, wie gut sie auf ihr Herz aufzupassen versuchte. Sie tätschelte ihre Hand. „Aber das musst du, wenn diese Ehe eine Chance haben soll.“ Sie wartete, bis Allison nickte. „Und wenn Jorge uns enttäuscht, rufe ich die Zwillinge an.“
    Allison lachte, und es war ein Laut zwischen Schmunzeln und Schluchzen. Die Zwillinge waren zwei Männer, die in der Coffee Bar, in der Zoe arbeitete, Stammgäste waren. Große, blonde, muskelbepackte Kraftpakete, die tagsüber als Programmierer arbeiteten und sich abends als Ringer etwas dazuverdienten.
    Und sie vergötterten Zoe.
    Nach dem Frühstück und nachdem sie sich entschieden hatte, was sie zur Trauung anziehen würde, ging Zoe wieder in ihre Wohnung, um sich für die Arbeit zurechtzumachen. Allison duschte, zog sich an und war bereits in ihre Bücher vertieft, als es wieder läutete.
    Sie vermutete, dass Zoe etwas vergessen hatte, und eilte zur Tür. Sie riss sie auf, doch vor ihr stand Jorge. Statt eines seiner eleganten Anzüge trug er eine alte Jeans, schwarze Stiefel und ein schwarzes TShirt unter einer dunkelbraunen Lederjacke. Das schwarze Haar war zerzaust, und er hatte sich nicht rasiert. Er sah nicht aus wie ein prominenter Staatsanwalt, aber viel zu sexy für Allisons inneren Frieden.
    „Hi.“
    „Hi.“ Verwirrt starrte sie ihn an. „Hatten wir ein Date?“
    Er sah an ihr vorbei in die Wohnung und warf einen Blick über die Schulter.
    „Kann ich hereinkommen?“
    „Oh. Ja, natürlich.“ Hastig trat sie zurück, und er ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Als sie die Tür schloss und sich zu ihm umdrehte, stand er so dicht hinter ihr, dass ihre Brüste seine Jacke streiften. Er legte einen Arm um ihre Taille, schob sie behutsam gegen die Tür und küsste sie.
    Allison kam nicht zum Nachdenken, denn das Verlangen ließ ihr keine Zeit, sondern durchströmte sie schlagartig, als sie seine Zunge an ihrer und seinen festen Körper an ihrem fühlte.
    Kurz darauf hob er den Kopf und sah sie an. Unvermittelt drängte er einen seiner kräftigen Schenkel zwischen ihre, und sie schlang die Arme um seinen Hals und schob die Finger in sein Haar.
    Jorge betrachtete Allisons gerötetes Gesicht, registrierte ihren benommenen Blick, die leicht geschwollenen Lippen, und hatte Mühe, ein zufriedenes Lächeln zu unterdrücken.
    „Was hast du heute Nachmittag vor?“ Mit zarten Küssen zog er den Schwung ihrer Wange nach. Sie

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