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Alle Sorgen sind vergessen

Alle Sorgen sind vergessen

Titel: Alle Sorgen sind vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Faye Dyer
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dir?“
    „Er ist wunderbar.“ Sie ging zum Schaukelstuhl und strich mit der Hand über eine Armlehne. „Woher hast du den?“
    „Aus einem Antiquitätengeschäft im Village.“
    „Und den Teddy?“ Sie nahm ihn auf den Arm und drückte ihn an sich.
    „Aus einem Spielwarengeschäft.“ Er runzelte die Stirn. „Er ist ziemlich groß, was?
    Meinst du, das Baby wird ihn mögen? Vielleicht hätte ich einen kleineren nehmen sollen.“
    Lachend rieb Allison eine Wange an dem weichen Kopf. „Ich glaube, das Baby wird ihn lieben, aber es dürfte eine Weile dauern, bis sie ihn an sich drücken kann.“
    „Ja.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und musterte den Schreibtisch, den Stuhl und das Bücherregal, aus dem die restliche Einrichtung bestand. „Ich räume es leer, und du kannst es einrichten, wie du willst. Ich habe mir Babymöbel angesehen, aber da ich nicht weiß, was du willst, habe ich nichts gekauft. Wir können etwas aussuchen, sobald du dir einen Samstag freinimmst.“
    „Okay.“ Allison setzte sich in den Schaukelstuhl, den Bären auf dem Schoß, und lächelte ihm zu.
    „Der gefällt dir wirklich, was?“
    „Ja.“ Ihr Lächeln wurde wärmer. „Wie bist du auf die Idee gekommen, nach einem Schaukelstuhl zu suchen?“
    „Eigentlich war es gar nicht meine Idee. Ich kam an einem Geschäft vorbei, und er stand im Schaufenster.“ Jorge tat es mit einem Achselzucken ab, denn er wollte ihr nicht gestehen, dass er sie darin hatte sitzen sehen, das Baby an der Brust. Er war sofort in den Laden gegangen und hatte den unverschämt hohen Preis ohne Zögern gezahlt.
    „Und der Teddy?“
    Er lächelte verlegen. „Ich muss zugeben, nach dem habe ich gesucht. So groß sollte er eigentlich gar nicht sein, aber dieser Bursche stach mir regelrecht ins Auge.“
    „Das kann ich verstehen“, erwiderte sie trocken. „Ich vermute, so riesig, wie er ist, hat er alle anderen verdeckt.“
    „Er hat die Stofftierabteilung beherrscht.“ Jorge genoss die unbeschwerte Harmonie zwischen ihnen, und es fiel ihm schwer, das Thema zu wechseln. Aber vor der Hochzeit gab es so viel zu besprechen. „Meinst du, es wird dir hier gefallen?“ Seine Stimme war ernst und ohne jede Belustigung, als er Allisons Mienenspiel zu deuten versuchte. Sie wich seinem Blick aus.
    „Ich weiß, dass ich meine Wohnung aufgeben muss, wenn wir heiraten, Jorge.
    Schließlich tun wir es, damit wir zusammen für unser Kind da sein können. Und ich möchte nicht, dass du die Monate vor der Geburt verpasst“, erwiderte sie schließlich. „Aber ich bin weder bereit noch willens, vor der Trauung bei dir einzuziehen.“ Sie sah ihn wieder an und klang ein wenig flehentlich. „Im Moment ist mein Leben ein einziges Chaos, und im Grunde kann ich noch immer nicht fassen, wie sehr es sich ändern wird.“
    Der Sonnenschein strömte durchs Fenster, fiel auf ihr Gesicht, und wieder wurde ihm bewusst, wie zerbrechlich und verletzlich sie hinter der kühlen Fassade war.
    Bedrängte er sie zu sehr? Sollte er ihr mehr Zeit lassen? Es waren nur noch fünf Tage bis zur Hochzeit. Aber auch er hatte sich blitzschnell entscheiden müssen.
    „Na schön“, sagte er, und sie dankte ihm mit einem erleichterten Lächeln. „Ich werde eine Umzugsfirma beauftragen, sich um alles zu kümmern, während wir fort sind. Dann brauchst du nicht zu packen und kannst sofort hier einziehen, wenn wir zurückkommen.“
    „ Zurückkommen? Woher?“
    „Tut mir Leid. Ich hätte es dir längst sagen sollen. Richter Maddock hat am Donnerstag nur einen Termin frei, also findet die Trauung um dreizehn Uhr statt.
    Und ein Freund stellt mir sein Blockhaus oben im Norden zur Verfügung, falls du dir ein paar Urlaubstage gönnen kannst.“
    „Donnerstag?“ Panik stieg in Allison auf. Das war in fünf Tagen. Fünf kurze Tage, dann würde sie verheiratet sein.
    „Ist dir Donnerstag recht?“ fragte Jorge. „Du hast doch an dem Tag keinen Termin, den. du nicht verschieben kannst, oder?“
    „Nein. Donnerstag geht.“ Die Panik legte sich, als sie mehrmals tief Luft holte.
    Dann dachte sie daran, was er außerdem noch gesagt hatte. „Wir fahren nach der Trauung weg?“
    „Ja. Mein Chef hat eine Blockhütte. Am Rande einer kleinen Stadt mit einigen guten Restaurants. Die Hütte selbst liegt im Wald, mit einem Bach dahinter. Sehr ruhig und erholsam.“
    „Mir war nicht klar, dass wir sofort aufbrechen“, erwiderte sie matt.
    „Ich dachte mir, nach all der Hektik wird es uns gut tun.

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