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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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hätte sie nicht von uns gedacht!
    Wir verschwanden eiligst von der Bildfläche.
    Im Zug nach Koblenz las ich Rätsel um die grüne Hand. Da dachte sich Stubs im Zug eine Lügengeschichte aus, daß er einer Atombombenverschwörung zum Opfer gefallen sei und von einer internationalen Bande verfolgt werde, der grünen Hand. Der alte Mann, dem er das erzählte, glaubte ihm jedes Wort und war erschüttert, aber dann steckte Stubs in der Klemme, weil sich rausstellte, daß der alte Mann sein Großonkel Johann war, und noch mehr, als ein mysteriöser grüner Handschuh auftauchte.
    Mir passierte sowas nie. Wenn ich mal in der Klemme steckte, dann wegen schlechter Noten und nie wegen einer Atombombenverschwörung.
    Von meinen nachgereichten Geburtstagsgeschenken waren die besten eine blaue Zottelweste von Renate und von Tante Dagmar die Single Diplomatenjagd von Reinhard Mey: Selbst den klapprigen Ahnherrn von Kieselknirsch trägt man mit der Trage mit auf die Pirsch.
    Auf der Fensterbank stand noch der Osterstrauch mit gelben Stoffküken und lackierten Holzeiern.
    Papa war nach Meppen versetzt worden, hatte sich da zwei Zimmer mit Bad gemietet und kam nur noch am Wochenende nachhause. »Und dafür haben wir hier nun gebaut«, sagte Mama. Das sei doch hirnrissig.
    In meinem eigenen Robinson-Crusoe-Buch stand vorne das gleiche wie in dem von Bodo: Für die Jugend bearbeitet. Dann wußte also keiner von uns, wie die Geschichte wirklich ausgegangen war. Wozu mußten Abenteuerbücher überhaupt für die Jugend bearbeitet werden? Konnte man die nicht lassen, wie sie waren?
    Ich übte viel Klavier, auch ohne Klavier, in der Schule, auf der Ablagefläche unter der Tischplatte, bis die Niedergesäß mir das verbot. Unterarsch hieß die bei uns.
    Im Gewa kaufte ich mir ein Notenheft für eigene Kompositionen. Sonatinen von Schlosser. Das machte sich gut auf dem Umschlag.
    In Mamas Konzertführer standen Notenbeispiele wie Sand am Meer, und ich dachte daran, die abzuschreiben, hintereinander weg, und dann so zu tun, als ob die Musik auf meinem eigenen Mist gewachsen sei. Nicht einmal ein Musikprofessor hätte gemerkt, daß das alles aus dem Konzertführer stammte, aber dann war ich doch zu faul, eine Million Halbnoten und Viertelnoten und Pausenzeichen zu übertragen und den ganzen anderen Kram. Andante molto mosso, Adagio assai und Allegretto scherzando.
    Renate hatte wieder ein Elaborat von Alec erhalten. Darin kündigte er mit großem Tamtam seinen Deutschlandbesuch an und wollte wissen, ob er zweimal bei uns übernachten dürfe.
    Zu Renates Entsetzen war Mama einverstanden. Den Einwand, daß Alec balla-balla sei und aussehe wie Klein-Doofi mit Plüschohren, ließ sie nicht gelten. »Stell dich nicht so an«, sagte sie zu Renate, und dann mußte Wiebke für Alec ihr Zimmer räumen und kam in meins.
    Auf Mamas Geheiß mußte Renate Alec alle Sehenswürdigkeiten zeigen. Deutsches Eck, Kastorkirche, Schängelbrunnen und die Festung Ehrenbreitstein.
    Abends wurde im Wohnzimmer Konversation gemacht. Eine Schönheit war Alec nicht, mit seinen gelben Hauern und den Hängeschultern, und er stellte seine Schuhspitzen immer nach außen. Die reinste Vogelscheuche.
    Volker und ich sollten auch mal was sagen, um unser Englisch aufzupolieren.
    »I am learning English at … was heißt Eichendorff-Gymnasium?«
    »At school«, sagte Mama.
    »At school«, sagte ich.
    »Oh, do you?« fragte Alec und schielte zu Renate rüber, spitz wie Nachbars Lumpi. »Since when?«
    »Since … was heißt seit letztem Jahr?«
    »Since last year«, sagte Mama.
    »Since last year«, sagte ich.
    »Oh, good«, sagte Alec, und dann steckten wir wieder fest.
    Für Sonntag hatte Renate sich ihren alten Freund Jochen ins Schwimmbad bestellt, um Alec eine Lektion zu erteilen. Das wollte ich sehen.
    Jochen ließ sich wie aus Zufall ganz in unserer Nähe auf der Wiese nieder und winkte. Renate ging zu ihm hin, und dann fingen die beiden hemmungslos an zu knutschen und sich abzuschlecken; erst im Sitzen, dann im Liegen. Jochen hatte einen Sauerkohl wie Peter Ehlebracht von Insterburg & Co. und mordsmäßig breite Schultern.
    Alec machte Stielaugen. Abends ging er früh schlafen, und als Mama ihn wecken wollte, war er spurlos verschwunden.
    Papa hatte zehn Tage lang dienstlich in Ottobrunn zu tun, und in dieser Zeit stellte Mama einen Handwerker für die restlichen Terrassenarbeiten an. »Sonst wird das ja niemals was!« Wenn Papa deswegen Theater mache, nehme sie das auf ihre

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