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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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hatten die Amerikaner ganz andere Dinge im Sinn:
    Auf dem Vormarsch in die totale Sex-Freiheit haben Amerikas Frauen neue Freuden entdeckt: Masturbation in Gruppen ... »Ich habe auch mit Gummigliedern experimentiert«, gesteht Betty, »aber die sind zu groß und zu hart.« Sie gibt einer geschälten grünen Gurke oder einer welken Möhre den Vorzug. »Obwohl die Männer das immer meinen«, weiß sie inzwischen, »wollen Frauen keine große Sachen in der Vagina.«
    Irre. Frauen, die sich Gemüse zwischen die Beine steckten! Und hinterher kriegte die Familie das zum Essen vorgesetzt, oder was? Oder stimmte das alles gar nicht? Soweit ich das beurteilen konnte, war der Vormarsch in die totale Sex-Freiheit am Emsland spurlos vorübergegangen.
    Hinten auf dem Spiegel machte ein Naturbursche in Jeans und Holzfällerhemd Werbung für eine Filterzigarettenmarke.
    Er ist von Montag bis Freitag Angestellter. Er ist am Samstag und Sonntag Abenteurer. Er wünschte, es wäre umgekehrt. Und raucht Ernte 23, Reemtsmas beste Tabakmischung.
    Wenn diese Firma eine »beste Tabakmischung« verkaufte, mußte es in diesem Sortiment doch auch schlechtere geben, aber welche? Das erfuhr man nicht.
    »Stunde Null« hieß ein Fernsehfilm, der 1945 irgendwo bei Leipzig spielte. Die Amis zogen ab und die Russen ein, und in diesem Wirrwarr wollte ein deutscher Junge namens Joschi auf einem Friedhof Nazischätze bergen und dann nach Amerika auswandern, gemeinsam mit dem Flüchtlingsmädchen Isa, aber als die beiden auf eine amerikanische Patrouille stießen, hauten die Soldaten in ihrem Jeep mit der schönen Isa ab, und Joschi kuckte in die Röhre.
    Die Brandung sei »nicht ohne«, schrieb Tante Dagmar mir auf einer Ansichtskarte aus Maspalomas. Urlaub unter Kokospalmen.
    Der neue Stern erschien am Donnerstag mit »32 Extra-Seiten Journal für Ihre Schönheit«.
    Wenn der Busen »schielt« – was dann?
    Fotos barbusiger Frauen gab’s in jedem Stern en masse. Am liebsten blätterte ich ihn abends in der Badewanne durch, wenn der Rest der Sippe unten vor der Glotze hockte. Leider hatte Wiebke, die blöde Nuß, den Badezimmerschlüssel verkläht, so daß man jederzeit von hereinplatzenden Familienmitgliedern aufgeschreckt werden konnte.
    Im Ersten kam ein Drama von Henrik Ibsen: Ein Badearzt wollte etwas gegen die Ausbreitung von Krankheiten durch verseuchte Abwässer unternehmen, aber damit brachte er alle Leute gegen sich auf – die Industriellen, den Bürgermeister, den Hausbesitzerverein und dank der Intrigen schleimiger und korrupter Pressefritzen schließlich alle Einwohner der Stadt, in der er wohnte. Er hätte sich auch selbst bestechen lassen können, aber da spielte er nicht mit, und der aufgehetzte Pöbel wollte ihm ans Leder und schmiß diesem »Volksfeind« die Fenster ein. Ziemlich mutig, so einer Meute standzuhalten, fand ich, doch der Badearzt blieb standhaft, und er rief sogar noch aus: »Der ist der stärkste Mann der Welt, der ganz allein steht!«
    Ich an dessen Stelle wäre lieber abgehauen.
    Gladbachs Pechsträhne hielt an. Nach einem desaströsen 1:3 der Fohlen gegen Frankfurt kletterte Braunschweig an die Tabellenspitze. In der Rechnung fehlte zwar noch das Nachholspiel gegen Dortmund, aber davor mußte man eher Angst haben, wenn man für Gladbach schwärmte. Außerdem hatten sich inzwischen auch Schalke und Duisburg nach oben gekämpft. Jetzt mußte Udo Lattek das Ruder herumreißen, oder die Titelträume zerstoben im Wind.
    Wie es sich anfühlte, wenn man 1:3 verloren hatte, wußte ich inzwischen selber, und es sollte nicht mehr lange dauern, bis ich auch wußte, wie es war, mit 0:9 zu verlieren.
    Von ihrem jüngsten Ausflug nach Jever kehrte Mama mit zwei Pfund Thiele-Tee zurück, den man in Meppen nicht kaufen konnte, und mit einem speziellen Tropfenfänger aus Draht für die Teekannentülle, den es nur in dem jeverschen Haushaltswarengeschäft van Lengen zu kaufen gab.
    Solche praktischen Sachen hätten sie einem in der Schule mal lieber beibringen sollen. Wo man Tropfenfänger herbekam, und nicht irgendwelchen abstrakten Mathe-Quatsch.
    (4x + 3)2 + (2x – 5) 2 = 2(17 – 3x). Bringe die Gleichung zunächst auf die Normalform x2 + px = 0. Gib dann die Erfüllungsmenge an.
    Da konnte man doch nur das kalte Kotzen kriegen.
    Im Bundestag gab Werner Maihofer eine gewundene Erklärung zu dem verfassungswidrigen Lauschangriff ab. Wie dieser Mann da herumlavierte, bloß um seinen Ministerposten nicht zu verlieren! Der

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