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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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Abschiedsbrief an seine Schwester hieß – »die Wahrheit ist, daß mir auf Erden nicht zu helfen war. Und nun lebe wohl; möge Dir der Himmel einen Tod schenken nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterkeit dem meinigen gleich: das ist der herrlichste und innigste Wunsch, den ich für Dich aufzubringen weiß.« Was die wohl gedacht hatte, die Schwester, mit so einem Brief in den Händen. Der Bruder will sich das Leben nehmen und wünscht ihr vorher noch einen schönen Tod ...
    Und wie hatte Kleist das gemacht – erst die Frau und dann sich selbst erschossen? Dann hätte er sein Leben als Mörder und als Selbstmörder beendet. Auch nicht schön. Und was sollte das alles bloß?
    In Rückspiel gegen Fortuna Düsseldorf lag Gladbach zur Halbzeitpause mit 0:1 hinten und kurz danach sogar mit 0:2, und dabei blieb’s, während die Zeit verging und man sich fragte, ob das jetzt eigentlich noch echter Nervenkitzel war oder ob Gladbach sowieso keine Chance mehr hatte, Meister zu werden.
    In der 74. Minute gelang Kulik der Anschlußtreffer, und fünf Minuten später erzielte Bonhof den Ausgleich. Das Blatt schien sich noch einmal wenden zu wollen, und tatsächlich ging Gladbach in der 83. Minute durch ein Tor von Heynckes in Führung. Und abermals erhob sich Gladbach am Ende eines längst verlorengeglaubten Spiels wie Phönix aus der Asche!
    In Dortmund hatte Köln zwar zwei Punkte geholt, aber Gladbach blieb dran. In einer Woche würde das Gipfeltreffen der beiden Spitzenmannschaften steigen. Und dann wollten wir doch mal sehen, wer den längeren Atem hatte.
    Hunde, wollt ihr ewig leben?
    In Franz ließ ein Referendar Fotos von französischen Kulturstätten herumgehen. Schlösser, Denkmäler und Parkanlagen
    Mich kotzte das alles an. »Was issen das für’n Ghetto?« sagte ich, als mir eine dieser Aufnahmen vor die Augen kam, und der Bohnekamp grinste.
    Was ging es mich denn an, wie die Franzosen ihre Gärten pflegten?
    Und dann noch Klavierüben. Eigentlich fühlte ich mich noch nicht wieder so ganz auf der Höhe, und Mama meinte, wenn ich den Musikschulunterricht sowieso nur widerwillig besuchte, dann könne sie mich auch abmelden. Das gehe aber nicht von heut’ auf morgen. »Bis Ende März müssen wir noch bezahlen, und solange marschierst du da gefälligst hin!«
    »Dann sind doch aber schon Osterferien.«
    »Dann eben bis zu den Osterferien!«
    Dem Radowski verriet ich nichts davon. Der würde es schon merken, wenn ich nach den Ferien nicht mehr wiederkäme. Dieser alte Eumel mit seinen öden Etüden. Der hätte mir beibringen können, wie man Partygäste als Pianist bezirzt, und gelernt hatte ich bei dem nur lauter ollen Quörks.
    Kurz vor knapp erzielte Rainer Bonhof in einem Länderspiel gegen England den Siegtreffer per Freistoß, aber das Spiel hatte es nicht gebracht. Wegen mir hätten auch die Engländer gewinnen können. Das wäre mir total egal gewesen, obwohl ich mir früher den Arsch abgefreut hätte. Zwischen mir und der deutschen Nationalmannschaft war irgendwie die Luft raus, seit Gerd Müller und Franz Beckenbauer da nicht mehr mitspielten.
    Wenn Uwe Seeler oder Günter Netzer noch einmal aufgelaufen wären, ja dann!
    »Dazu haben wir’s nun immerhin gebracht«, sagte Mama beim Frühstück, und sie zeigte uns ein Foto von Papa in der Meppener Tagespost , auf dem er zwischen irgendwelchen Staatssekretären herumstand, die die Meppener Erprobungsstelle besucht hatten.
    Die knappe Führung durch ein Tor von Allan Simonsen rettete Gladbach im Müngersdorfer Stadion bis in die Halbzeit. Danach liefen die Kölner Sturm, aber Wolfgang Kleff machte das Spiel seines Lebens und hielt einfach alles. Darauf waren sie nicht gefaßt, die feisten Geißböcke, daß ihnen Gladbach im Duell der Giganten die Schau stehlen könnte. Hähä!
    Die beiden Auswärtspunkte hätte Gladbach im Titelrennen gut gebrauchen können, aber vier Minuten vor Schluß schoß Heinz Flohe das 1:1. Das war doch zum Überschnappen! So ein elendes Pech!
    Am Sonntagmittag gab’s Cevapcici. Das waren heiße Hackfleischröllchen, und die spuckte Papa wieder aus, und er ging die Küche, um sich ein Brot zu schmieren.
    »Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht«, sagte Mama.
    Im Ersten lief die erste Folge einer Serie über einen afrikanischen Negerjungen, Kunta Kinte, der von Sklavenhändlern nach Amerika verschleppt wurde, und am Montagabend kam spätnachts ein Krimi mit Humphrey Bogart, und mitten zwischen diesen beiden

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