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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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der Literaturzeitschrift Akzente , das ich mir von Mama und Papa gewünscht hatte. Sieben blaue Bände. Onkel Dietrich hatte mir ein Buch über die Geschichte Preußens dediziert, aber mir genügten Tucholskys Auskünfte über die preußische Heereserziehung. Mit Fridericus Rex und dessen Raubkriegen hatte ich nichts am Hut.
    Dann tauchte auch noch ein Päckchen von Hermann auf.
    Nicht vor dem 24. 12. öffnen!
    Das hatte Mama für mich aufbewahrt. Es enthielt einen Prachtband mit den Abenteuern der Freak Brothers: Freewheelin’ Franklin, Fat Freddy und Phineas Freak. Von Gilbert Shelton, der auch für Fat Freddys Kater verantwortlich zeichnete.
    Für Mama war ein neuer Römertopf abgefallen und für Papa der einmillionste Ostpreußenkalender. Mit den Dingern hätte man inzwischen sämtliche verlorenen Ostgebiete pflastern können.
    Eine Sonderzulage stammte von Oma Jever, die in der Weihnachtslotterie 500 Mark gewonnen und davon fünfzig für jedes Kind und zehn für jedes Enkelkind abgezweigt hatte. Das Scherflein der Witwe. 150 Mark hatte sie danach noch für ihre eigenen Zwecke übrig.
    Unter den Weihnachtsanrufern war auch Onkel Dietrich, und der wollte mich als seinen Patensohn gesondert sprechen. Wie das werte Befinden sei, fragte er, und ob sich die Zivildienstzeit gut anlasse. »Wir selber haben hier im November ein drittes Pflegekind bei uns aufgenommen. Paula. Fünfzehn Jahre alt. Den Eltern ist das Sorgerecht entzogen worden, weil die sie im wesentlichen durch Schläge und sonstige drakonische Methoden zu einem reifen Menschen erziehen wollten, aber in unserer Familie ist sie richtig aufgetaut …«
    Was das Berufliche anbetreffe, so sei zu sagen, daß er und seine Mitarbeiter seit einigen Tagen im Büro einen eigenen Rechner mit zwei Bildschirmen hätten. Der Techniker von der »Software« sei bis nach Mitternacht mit diesem Apparillo am Kämpfen gewesen, und am nächsten Morgen habe nix, aber auch gar nix funktioniert. Das werde sich allerdings noch einspielen. »Wenn wir am Markt bestehen wollen, müssen wir einfach besser und schneller als andere sein, um zu überzeugen. Aufträge haben wir jedenfalls noch bis Mitte 1983 …«
    Und den Menschen ein Wohlgefallen.
    In einer der Freak-Brothers-Geschichten stürmte Fat Freddy auf ein von Studenten besetztes Universitätsgelände und verschaffte sich gewaltsam Zutritt ins Büro der Bibliotheksleitung, wo er den Schlachtruf ausstieß: »Ich befreie hiermit alle Fickbücher im Namen der Revolution!! Wo sind sie versteckt?« Doch da trat ihm eine rabiate, nicht den allerkleinsten Spaß verstehende Bibliotheksaufsichtswalküre in den Weg und prötterte: »Hier gibt es keine Fickbücher! Und noch was … Hier wird es auch nie ›Fickbücher‹ geben!!! Und jetzt raus!!!« Fat Freddy rannte wie um sein Leben und löste damit eine Massenflucht aus, weil die Studenten glaubten, daß die Nationalgarde im Anmarsch sei.
    Ich hätte diesen Band ja gern auch Papa mal gegeben. Aber wäre dem das Komische an Comics über langhaarige Kiffer zugänglich gewesen?
    Am ersten Feiertag tischte Mama gebratene Ente mit Kartoffelklößen, Rotkohl und Apfelmus auf. Mit der odiösen Gemüsesorte Rotkohl hatten sich meine Geschmacksknospen irgendwann angefreundet.
    »I am full«, sagte Papa nach seiner dritten Portion.
    Ich fand’s seltsam, Heike zu besuchen, während ihre Eltern unterm Tannenbaum saßen. In der Weihnachtszeit wirkten alle Eigenheime noch zitadellenartiger als sonst.
    Heike übereignete mir ein Streichholzschächtelchen mit Schleifchen drum. Inhalt: Genosse Smokey the Dope. Als Entertainer hervorragend geeignet für lange Winterabende.
    Über die Smarties freute sie sich fast noch mehr als über den Kafka. In diese Smarties-Rollen würden nämlich Fünfmarkstücke genau hineinpassen, vom Durchmesser her. Wenn man da brav jedes Fünfmarkstück reinstecke, das man kriege, dann habe man, wenn die Rolle voll sei, zweihundertfünfzig Mark gespart. »Hat mir mal irgendwer erzählt …«
    Mit Henrik und noch anderen hatte Heike letztens die Verabredung getroffen, sich in der Silvesternacht des Jahres 1999 vorm Meppener Rathaus einzufinden und ins Jahr 2000 reinzufeiern. Obwohl Meppen das gar nicht verdient habe. Allein die Straßennamen. Am Kabelkran! So hieß eine Straße im Meppener Gewerbegebiet. »An der Mischmaschine«, das hätte sich dann ja auch als Straßenname angeboten.
    Sexuell war leider nichts zu wollen in Heikes Büdchen in drei Metern Luftlinie über dem

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