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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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nicht sehen! die Enkel danken auch für alles. Ich habe zwei halbe Weisen das Mädchen hat 11 Jahre und der Junge wird 12 Jahre. Was soll ich alter Mensch machen mir fehlen auch warme Schuhe man kann keine Krigen. Danke ihnen aber noch mal Herzlich für alles Schöne und libe Weihnachtsgeschänke, Gott soll ihnen bezahlen …
    Wann war die Volksrepublik Polen gegründet worden? 1952? Dreißig Jahre Sozialismus, und die Leute hatten keine winterfesten Schuhe. Ließ sich das noch mit der Ausplünderung Polens durch die Deutschen erklären?
    In England war Tante Thereses mir persönlich unbekannter Schwiegervater gestorben.
    Später abends deutete ich an, daß ich noch nicht genau wisse, ob ich studieren solle.
    Als erste fand Mama die Sprache wieder: »Wie bitte? Und was hält dich davon ab?«
    »Ich frag mich halt, wohin das führen soll …«
    »Na hör mal! Du mußt doch was lernen!«
    »Ich weiß aber schon alles.«
    Das hätte ich nicht sagen sollen. Gemeint hatte ich eigentlich bloß, daß ich nicht mehr genug finden konnte, was mich gefesselt hätte, aber so, wie ich’s ausgedrückt hatte, klang es natürlich grauenhaft anmaßend und schlaumeierisch.
    Papa sprang darauf an wie ein Pawlowscher Hund auf die Futterglocke. »Du weißt schon alles! Und woher, wenn ich fragen darf? Machst du dir überhaupt ’ne Vorstellung von der Menge an wissenschaftlicher Literatur, die jeden Tag zu allem, was schon existiert, ganz neu dazukommt? Vor zweihundert Jahren, da hat’s vielleicht noch Universalgenies gegeben, die auf allen Gebieten der Forschung gleichermaßen beschlagen gewesen sind, aber heute überblicken doch selbst die Nobelpreisträger bestenfalls noch kleine Teilbereiche ihrer eigenen Disziplin! Und du mit deinen zwanzig Jahren brauchst angeblich nicht mehr zu studieren, weil du schon alles weißt!«
    »Also, für mich wäre das ’n Himmelsgeschenk gewesen, wenn meine Eltern mir ’n Studium bezahlt hätten«, sagte Mama. »Nur war das eben leider nicht drin bei dem popligen Volksschullehrergehalt meines Vaters. Du dagegen kriegst von uns den vollen Bafögsatz gezahlt, und als Gegenleistung erwarten wir von dir nicht weniger und nicht mehr als ’n anständiges Abgangszeugnis. Wie kann man denn da noch zögern?«
    Ich sagte, ich würde es mir überlegen, und Papa sagte, das sei ja sehr gnädig von mir.
    When they’ve tortured and scared you for twenty odd years,
Then they expect you to pick a career …
    Nachts war wieder schwer was los am Zigarettenautomaten. Der wurde von mindestens vier verarschten Rauchern mit Fausthieben bearbeitet.
    Mußte ja auch ätzend sein: Münzen weg und keine Fluppen.
    Auf der Hase trieb eine Plastiktüte von Aldi. Immerhin ein menschliches Lebenszeichen in diesem naßkalten, sumpfigen und desolaten Jammertal.
    Und wieder rein in den Zug und durch die Scheiben ins Graue schauen und an die Zukunft denken.
    Und an Heike. War sie kiebiger als früher? Hatte ich sie vernachlässigt?
    Home, where my love lies waiting
    Silently for me …
    »Heute abend hab ich Frauengruppe«, sagte sie, als ich sie von der Bonhoefferstraße aus anrief, und ich beschäftigte mich dann wohl noch an die sieben Minuten mit der Instandsetzung des von Edith und/oder Eberhard wieder total vertüdelten Hörerkabels. Wie schafften die das nur immer? Drehten die beim Telefonieren Pirouetten?
    Bei der großen Demonstration der Bielefelder Zivildienstleistenden, die sich gegen Einsparungen im Gesundheitssystem und die Verlängerung der Dienstzeit richtete, schmerzten mir die Ohren von den Trillerpfeifen, die mindestens jeder dritte Demonstrant dabeizuhaben schien. Ob das alles angehende Sportlehrer waren? Normale Menschen besaßen doch keine Trillerpfeife!
    Vier Zivis in Arztkitteln schoben ein Klinikbett, in dem sich ein fünfter Zivi wand, um irgendwie unterversorgt zu wirken, und ein anderer rannte voraus und fegte mit einer Art Hexenbesen die Straße.
    In Planung war auch ein Streiktag. Ich hätte mitgemacht, aber als ich die anderen AWO -Zivis darüber reden hörte, verging mir die Lust. Die hatten Angst vor Geldbußen und karriereschädigenden Aktenvermerken. Was hätten diese Bangbüxen denn erst gemacht, wenn die Geschwister Scholl 1943 auf der Flucht vor der Gestapo bei ihnen angeklopft hätten?
    In dem Dokumentarfilm »The Atomic Café« konnte man Szenen aus amerikanischen Propaganda- und Unterrichtsfilmen aus der Frühphase des Kalten Krieges sehen. Wie man sich bei einem Atomschlag zu verhalten habe:

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