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Allein gegen die Hölle

Allein gegen die Hölle

Titel: Allein gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Festung verwandelt hast?«
    Der Yaqui nickte und sagte: »Lass uns später darüber reden, Lassiter. Ich schätze, ich hab dir mit meinem Eingreifen das Leben gerettet. Vielleicht kannst du dich dafür revanchieren.«
    ***
    Chaco hatte geschwiegen, seit sie zurück auf dem Rancho waren, und es Lassiter überlassen, der jungen Frau zu berichten, was im Dorf geschehen war. Der große Mann hatte Cherry gebeten, aus den Vorräten in seinen und Chacos Satteltaschen ein warmes Essen zu bereiten, nachdem er ein Feuer im Kamin entfacht hatte. Sie hatte sich unter der Bedingung dazu bereit erklärt, dass er den Toten aus der Hütte brachte und den abgeschnittenen Eselshuf entfernte.
    Lassiter hatte beides getan.
    Chaco, der eine ganze Weile vor den Gräbern seiner Familie bewegungslos in der Hocke gesessen hatte, hatte ihm schließlich geholfen, eine weitere Grube auszuheben, in der der graubärtige Alte seine letzte Ruhestätte fand.
    Nachdem Lassiter den Erdhügel mit der Schaufel platt geschlagen hatte, fragte er den Yaqui: »Kennst du seinen Namen?«
    Chaco nickte langsam. »Er nannte sich Josh Johnson.«
    »Wer oder was war er?«
    »Der Grund, dass meine Familie ihr Leben verlor.«
    »Du hast ihn umgebracht?«
    Der Riese schüttelte den Kopf. »Die Kugel, die ihn schließlich getötet hat, stammt nicht von mir.«
    »Du sprichst in Rätseln, Chaco.«
    Er stieß einen gequälten Laut aus, ging ein paar Schritte zurück und ließ sich auf den Felssteinen nieder, die mal das Fundament der niedergerissenen Adobemauern waren, die den Hof des Rancho umgeben hatten.
    Lassiter setzte sich neben ihn und wartete, bis der Riese leise zu sprechen begann.
    »Ich bin zu spät gekommen, weil ich mir zu viel Zeit auf dem Ritt hierher ließ«, murmelte er. »Als ich vor vier Tagen hier eintraf, waren alle tot – bis auf den Alten …«, er nickte zu dem frischen Grab hinüber, »… den wir eben begraben haben.«
    »Aber der gehörte nicht zu deiner Familie. Er war kein Yaqui.«
    »Er war auf der Flucht, als er mit einem Maultier und einem Esel hierher auf den Rancho kam.«
    »Wer war hinter ihm her?«
    »Männer, die von ihm wissen wollten, woher er das reine Adergold hatte, mit dem er in Fort Hancock auf der texanischen Seite des Rio Bravo im General Store bezahlte. Er sagte, dass er meinen Leuten versprochen hätte, sie fürstlich zu belohnen, wenn sie ihn vor seinen Verfolgern verbergen würden. Sie haben sich darauf eingelassen. Sie brachten sein Maultier und den Esel in die Berge und versteckten ihn in einem Kellerraum unter dem Haus. Dann kamen die Verfolger. Wahrscheinlich wären sie den Maultier- und Eselsspuren gefolgt, aber der Esel hatte es geschafft, die Absperrung des Felsspalts, in den mein Neffe ihn gebracht hatte, zu überwinden und hierher zurückzukehren. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis sie den Alten im Kellerraum fanden. Sie ermordeten meine Familie, um keinen Zeugen zu hinterlassen, und drohten dem Alten, ihm die Eier abzuschneiden und ihm in den Hals zu stopfen, wenn er ihnen nicht die Lage des Ortes verriet, wo er das Adergold gefunden hatte.«
    »Hat er es ihnen verraten?«
    »Ja und nein«, murmelte Chaco. »Er hatte einen Lageplan bei sich, den er im Kellerraum verscharrt hatte, und verriet es ihnen, nachdem sie ihn bestialisch gefoltert hatten.«
    »Wieso dann nein?«
    »Weil der Plan nur eine Finte war. Jedenfalls hat er das behauptet.«
    »Hat er dir die tatsächliche Lage verraten?«
    Chaco schüttelte den Kopf. »Er traute mir nicht, denn ich musste ihm ja die Schuld am Tod meiner Familie geben. Sie hatten ihn wohl für tot liegen lassen, aber er war zäh und lebte noch, als ich hier eintraf. Nachdem ich seine Wunden versorgt und alles von ihm erfahren hatte, begann ich die Mauern des Rancho einzureißen und das Haus in eine Festung zu verwandeln, denn ich nahm an, dass die Männer hierher zurückkehren würden, um alles zu durchsuchen, wenn sie begriffen, dass der Alte sie mit einem falschen Plan geleimt hatte. Als ich dich und die Frau im Morgengrauen auf den Rancho zukommen sah, hab ich mich hinter den Hügel im Norden zurückgezogen.«
    »Hat der Alte dir verraten, wer die Männer sind, die hinter ihn her waren?«
    Chaco nickte. »Aber erst vor zwei Tagen, als er spürte, dass es mit ihm zu Ende ging. Der Name des Mannes, der das Sagen hatte, war Brian Abbott.«
    Den Namen hatte Lassiter noch nie gehört. Er dachte an den abgeschnittenen Eselshuf und fragte den Yaqui danach.
    Chaco zuckte mit

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