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Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Duffy
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du’s, Will! Mag sein, dass du etwas gegen Dates mit mir hast, aber der Kaffeetyp aus Bangladesch weiß etwas Gutes zu schätzen, wenn er es vor sich sieht.
    »Danke, Jashim. Mir gefällt Ihre Dekoration.« Will wartete geduldig auf das Ende meiner Hinhaltetaktik. Es war offensichtlich, dass ich ihn ignorierte. Er zeigte sich davon unbeeindruckt.
    Jashim wies auf einen kleinen Spielzeughund auf dem Tresen. »Haben Sie schon den kleinen Hund gedrückt? Los, drücken Sie ihn!« Ich drückte gehorsam den Rücken. Die Hundeschnauze setzte sich in Bewegung, und mit spanischem Akzent sagte das Tier: »Chalupa fallen lassen!« Ich lachte und drehte mich um, um zu gehen.
    Will stand da mit seinen Chinos und einem kurzärmligen grün-gelben Button-Down-Hemd. Ich hasse diese Hemden. Außer beim Post oder Milch ausliefern sollten Button-Down-Hemden lange Ärmel haben.
    Will räusperte sich, bevor er sprach: »Du kannst mich nicht ewig ignorieren. Wir sitzen sieben Meter voneinander entfernt.« Ich merkte, dass ich immer noch das kleine Steiftier in der Hand hielt, und ich drückte es wieder und wieder, sodass ich Will mit »Chalupa fallen lassen!, Chalupa fallen lassen!, Chalupa fallen lassen!« übertönen konnte. Schließlich riss Will mir den Hund weg.
    »Es tut mir leid, Alex! Ich wollte es dir sagen, aber ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich war so mit meinem eigenen verkorksten Leben beschäftigt, dass mir nicht bewusst war …«
    Ich rastete aus. Ich wollte ihn in den Bauch boxen, aber ich bin sicher, dass das laut Cromwell-Handbuch ein Entlassungsgrund wäre.
    »Du musst schon etwas präziser werden, was genau es war, was du mir sagen wolltest. Die Liste der Dinge, die du mir hättest sagen sollen , es aber nicht getan hast, ist lang, Will. Sie ist wirklich verdammt lang. Wolltest du mir sagen, dass du dich nicht nur mit mir, sondern gleichzeitig auch mit einer anderen triffst? Oder wolltest du mir sagen, dass sie auch hier arbeitet? Oder woll test du mir vielleicht sagen, dass der wahre Grund dafür, dass du am Wochenende nie auf meine Anrufe reagiert hast und nie Zeit hattest und mich an meinem Geburtstag versetzt hast, der war, dass du bei deiner Verlobten warst? Welcher Teil genau hat dich so sprachlos gemacht?«
    »Alex.« Er wollte meine Hand nehmen, aber ich entriss sie ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich hätte vieles anders machen sollen.«
    »Wie tiefsinnig, Will! Ich bin wirklich froh, dass wir diese Unterhaltung geführt haben.«
    »Nein, ich meine, ich bin nicht glücklich darüber, wie ich alles gehandhabt habe. Ich …«
    »Wahrscheinlich solltest du wirklich nicht glücklich darüber sein, wie die Dinge sich entwickelt haben. Meiner Ansicht nach hast du dir eine Verlobte eingehandelt, die für ihren Lebensunterhalt Ablage macht und dich wahrscheinlich nur wegen deines Geldes will, und du hast eine Freundin verloren, der jetzt bei deinem Anblick schlecht wird. Wenn ich du wäre, wäre ich auch unglücklich über die Entwicklung der Dinge.«
    »Können wir nicht darüber reden? Alex, komm schon, wir müssen zusammenarbeiten! Wir müssen einen Weg finden, wie wir es hier fünf Tage pro Woche miteinander aushalten können. Du lässt dir ziemlich deutlich anmerken, dass du mich hasst.«
    Ich starrte ihn ungläubig an.
    »Es hätte einen Weg geben können. Aber der hat sich an dem Tag in Luft aufgelöst, an dem du zugelassen hast, dass deine Verlobungsanzeige in der Zeitung erscheint, ohne dass du vorher mit mir geredet hast.« Ohne darüber nachzudenken, nahm ich den Schläger vom Tresen und schwang ihn beidhändig so fest wie möglich auf die Esel-Piñata. Ich traf sie so heftig, dass der Haken aus der Decke riss. Der Esel flog gegen die Rückwand der Kaffeebar und zwang Jashim, sich zu ducken. Dann zerbrach die Figur in zwei Teile und es regnete Bonbons. Der Chihuahua flog auch von der Theke und landete mit einem Plop und »Chalupa fallen lassen!«. Jashim und Will starrten mich mit offenem Mund an, als sei ich verrückt, und für ein, zwei Sekunden traf das wahrscheinlich auch zu. Ich warf den Schläger auf den Tresen, schnappte mir meinen Snapple und wandte mich an Will. »Freu dich, dass der Esel da war, sonst hätte ich auf deinen Kopf gezielt. Wir werden nie, niemals wieder Freunde sein, und das ist ausschließlich deine Schuld.«
    Ich überließ es Will, Jashim beim Aufsammeln der Süßigkeiten zu helfen und ging zurück in den Saal. Als ich hochblickte, sah ich Patty wie

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