Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Duffy
Vom Netzwerk:
willst du überhaupt sagen?«
    » SCHHHHHHHHHH «, sagte sie und wedelte wie eine Verrückte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum. »Perfekt.Mailbox.«
    »Sagte ich dir doch, also leg auf!« Aus solchen Gründen halten Männer Frauen für verrückt.
    Aber sie tat es nicht. »Hey, Will, hier ist Kimmy. Ich wollte dir nur sagen, dass es wirklich toll war, aber ich konnte meine Unterwäsche immer noch nicht wiederfinden, wenn du also netterweise mal deine Taschen überprüfen würdest, wäre ich dir dankbar. Ich freu mich schon auf nächste Woche!«
    Sie klappte das Handy zu und wollte sich ausschütten vor Lachen.
    »Ich fasse es nicht, dass du das gerade getan hast«, schimpfte Liv.
    »Annie!«, rief ich entsetzt. »Er wird sofort wissen, dass ich das war!«
    »Oh, ich bitte dich!«, winkte sie dramatisch ab. »Er hat seine Verlobte wahrscheinlich mit unzähligen anderen betrogen. Ich wette, dass ihm das zu denken gibt. Er wird nicht wissen, dass du es warst.«
    Ich starrte einfach nur mein Handy entsetzt an.
    »Weißt du, was du tun kannst, um ihn wahnsinnig zu machen?«, fragte Liv. »Verabrede dich mit jemand anderem im Büro.«
    »Schlechte Idee!« Patty hob warnend den Zeigefinger und fing an, über mich zu reden, als säße ich nicht mit am Tisch. »Das kann sie nicht machen, weil, versteht ihr, wie heißt das Wort, das ich suche? Sie kann schließlich kein … ähm … Nun sagt schon, wie heißt das Wort dafür?«
    »Ein Wanderpokal?«, schlug Annie vor.
    »Ein Finanzflittchen?«, meinte Liv gedehnt.
    »Hallo, Mädels? Ich bin hier, falls euch das noch nicht aufgefallen sein sollte. Ich mag zwar sehr, sehr betrunken sein, aber ich kann euch immer noch gut hören.«
    Patty ignorierte mich und fuhr fort. »Wie ich hörte, soll diese Verlobte aus Boston das Händlerflittchen sein. Wenigstens war sie es. Vielleicht jetzt nicht mehr, seit Will eine ehrbare Schlampe aus ihr machen will.« Das erweckte meine Aufmerksamkeit. Ich packte Pattys Handgelenk.
    »Was meinst du damit – sie ist das Händlerflittchen? Sie bumst mit anderen Typen?«
    »Offenbar. Wie ich gehört habe, hat sie auf mehr als einer Cromwell-Party mit Kerlen gevögelt. Und ich will damit nicht sagen, dass es sich um Dates gehandelt hat, ich will damit sagen, dass sie ein- oder zweimal mit ihnen gevögelt hat – und das war’s.«
    »Wieso weißt du das und ich nicht? Ich dachte, ich wäre auf dem Laufenden, was den Börsenklatsch angeht!«
    »Weiß ich auch nicht. Als wir abends mal einen trinken waren, drehte sich das Gespräch darum, sodass ich es zufällig mitgekriegt habe. Sie haben sie in der Luft zerfetzt.«
    »Er heiratet die Büronutte?« Ich hätte es vielleicht lustig gefunden, wenn ich nicht gerade einen schrecklichen Flashback gehabt hätte. Die Weihnachtsfeier! Ich wusste doch, dass sie mir bekannt vorgekommen war! Sie war es. Genau zu dem Zeitpunkt fing Wills und meine E-Mail-Beziehung an. Du meine Güte! Er heiratet die Kloschlampe. Das hieß, dass sie erst, nachdem er anfing, sich mit mir zu treffen, eine Beziehung angefangen hatten. Du heilige Scheiße!
    Ich erhielt eine SMS. Will. Perfektes Timing wie immer.
    SMS VON PATRICK, WILLIAM:
    KÖNNEN WIR BITTE REDEN? GEWALT IST NIE EINE LÖSUNG.
    Ich hielt mein Handy hoch, damit alle es lesen konnten. Ich jammerte: »Seht ihr? Seht ihr jetzt, womit ich es zu tun habe? Wie …« Ich wollte etwas ganz Bestimmtes sagen, aber ich war betrunken und verlor den Faden.
    »Wie was?«, lallten alle unisono.
    »Wie soll ich denn darauf antworten?« Heftig tippte ich mit meinem Zeigefinger auf das Display. Aber bevor jemand antworten konnte, piepte das Handy in meiner Hand erneut und veranlasste alle, den Mund zu halten, als wäre es eine tickende Zeitbombe oder so, was in gewisser Weise auch zutraf.
    Annie schrie: »Nun lies schon! Nein, nein, gib’s mir, ich lese es vor. Ob er wohl meine Nachricht gekriegt hat?« Sie langte über den Tisch nach meinem Handy. »Komm schon, gib’s mir!«
    »Lies es uns vor!«, befahl Liv. Also tat ich es.
    SMS VON PATRICK, WILLIAM:
    ICH WEISS, DASS DU DA BIST, HÖR AUF DICH ZU VERSTECKEN.
    SMS VON PATRICK, WILLIAM:
    WAR DAS GERADE EIN SCHERZANRUF VON DIR?
    Mist.
    Liv riss mir das Handy aus der Hand und warf es in den Krug auf dem Tisch.
    »Was soll das?«, schrie ich. »Warum hast du das getan? Das Telefon war teuer!« Nicht nur, dass sie mein Handy ruiniert hatte, sondern gleichzeitig hatte sie unsere Drinks verdorben. Ich war mir nicht sicher, was schlimmer

Weitere Kostenlose Bücher