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Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Duffy
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Hochleistungen der letzten zwei Monate prahlten.
    »Weißt du noch, mein erster Tag? Du hast mich gefragt, ob ich Schwein mag. Ich bin ein großer Fan von Schweinefleisch. Nur zur Information.« Ich hielt mein halbes Mini-Bacon-Salat-Tomaten-Sandwich hoch.
    Reese lachte und tätschelte mir den Kopf. »Hatte ich vergessen! Ich verunsichere die Anfänger ab und zu gern. Das ist eine Art Persönlichkeitstest. Wenn du total eingeschnappt reagiert hättest, hätte ich dich nie wieder angesprochen, verstehst du? Besonders bei Frauen musst du wissen, woran du bist, wenn du keinen Ärger haben willst. Gut gemacht, was mich betrifft.«
    »Gott sei Dank! Ich bin Alex, aber meine Freunde nennen mich Girlie«, sagte ich, streckte ihm die Hand entgegen und fühlte mich das erste Mal, seit ich dieses Schiff betreten hatte, wohl.
    Er lachte wieder. »Hallo, Girlie! Mich kannst du Reese nennen. Wie gefällt dir Cromwell bisher?«
    »Ich liebe es.«
    »Wirklich? Keiner macht dir das Leben schwer?«
    »Nein! Es ist das reine Vergnügen. Alles ist toll.«
    »Quatsch«, erwiderte er grinsend. »Belüg mich nicht beim ersten Date, Süße! In meinem Leben ist nur Platz für eine Frau, die mir ins Gesicht lügt, und die habe ich bereits.« Er hielt seine linke Hand hoch und wackelte mit seinem Ringfinger.
    Ich hielt jammern für keine gute Idee. Also schwieg ich.
    »Ich lasse dich erst gehen, wenn du mir ehrlich geantwortet hast, Süße. Wie gefällt es dir bei Cromwell?«
    Er meinte es ernst.
    »Nun ja, ich mache mir nur Sorgen, dass ich vielleicht nicht genug tue oder dass die Leute mich nicht mögen. Ich möchte auf keinen Fall nerven. Ich soll jedem Fragen stellen, aber gleichzeitig keinem im Weg sein. Das ist ziemlich schwierig, wenn man berücksichtigt, dass ich noch keinen eigenen Schreibtisch habe.« Da, ich hatte es gesagt. Jetzt sollte ich mich wahrscheinlich einfach über Bord schmeißen.
    »Wie kommst du darauf, dass die Leute dich nicht mögen?«, feixte Reese. »Lass dir eins gesagt sein: Wenn die dich nicht mögen würden, wüsstest du es. Du solltest mal die anderen Neulinge fragen, wie es ihnen bisher ergangen ist, dann wirst du schon sehen, wie nett wir bisher waren.«
    »Ich habe gerade mit einigen der anderen Analysten geredet, und ich bin die Einzige, die auf einem Klappstuhl sitzen muss. Es klingt, als hätten sie richtige Aufgaben zu erledigen, und bisher habe ich noch nichts weiter getan als Drew und einigen anderen hier und da auszuhelfen.«
    »Stehst du deshalb hier allein, statt dich unter die anderen Anfänger zu mischen?«
    »Gewissermaßen.«
    »Ahhh! Ich verstehe. Und offenbar glaubst du alles, was die dir erzählen.«
    »Ja, schon. Warum sollten sie lügen?«
    »Weil es Kerle sind«, erwiderte er ohne zu zögern. »Ich habe mit einem geredet, der so ein Schwachkopf ist, dass er nicht mal schnallt, dass sein Team sich über ihn lustig macht. Er würde mir direkt leidtun, wenn ich ihn nicht schon nach zwei Minuten für einen unglaublichen Wichser gehalten hätte.«
    »Wer ist es?«, fragte ich, begierig herauszufinden, welcher Ivy Leaguer nicht ganz so beeindruckend war, wie er glaubte.
    »Der Typ da, der in dem orangefarbenen Hemd. Kennst du ihn?« Reese wies auf die Gruppe Analysten.
    Ich sah hinüber und war nicht im Mindesten überrascht, dass Adam dort Hof hielt. Immer noch.
    »Oh ja, ich kenne ihn«, sagte ich. »Er war in Princeton. Und nur für den Fall, dass das jemand nicht weiß, trägt er jeden Tag irgendwas in Orange und einen Matchbeutel mit einem riesigen Tigerkopf drauf. Er hat ein ziemlich großes Ego.«
    »Meine Süße, wenn du große Egos nicht magst, bist du in der falschen Branche. Aber ich werde dich aufheitern. Pass auf … Hey, Tony Tiger! Kommen Sie doch mal rüber!« Reese winkte Adam, der wie ein Honigkuchenpferd strahlte, als er mitbekam, wer mit ihm reden wollte. Bestimmt glaubte er, dass er einen guten Eindruck auf einen Managing Director gemacht hatte. Adam richtete noch den Kragen seines mandarinenfarbenen Lacoste-Polohemds, bevor er Reese die Hand schüttelte und ihm munter auf den Rücken klopfte.
    »Hey, Reese, richtig? Wir haben uns vorhin über Greenspan und die Staatsreserven unterhalten.« Adam strahlte ihn an, dann wandte er sich mir zu. »Hey, Amber.«
    »Mein Name ist Alex.«
    »Richtig. Sorry.«
    »Kein Problem«, log ich.
    »Ihre Freunde nennen sie allerdings Girlie.« Reese genoss die Situation zweifelsohne. Ich fragte mich, ob ich es wohl schaffen würde, bis zur

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