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Allein unter Deutschen: Eine Entdeckungsreise (German Edition)

Allein unter Deutschen: Eine Entdeckungsreise (German Edition)

Titel: Allein unter Deutschen: Eine Entdeckungsreise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tuvia Tenenbom
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Es gab Schulen, Bildung und Essen. Heute kann man ohne Geld keine Kinder mehr auf die Welt bringen. Das ist Merkels Methode. Sie hat keine Kinder, und da will sie auch nicht, daß sonst jemand welche hat.«
    »Sie hätten die Mauer doppelt so hoch machen sollen, als sie war.«
    »Sie sollten sie wiederaufbauen, doppelt so hoch.«
    »Ich habe Die Linke gewählt, aber die meisten hier wählen NPD.«
    »Zu viele Ausländer hier. 1000 Prozent mehr, als es sein sollten.«
    »Ich sage Ihnen nicht, was ich von Merkel denke. Diese Frage beantworte ich nicht.«
    »Deutschland den Deutschen.«
    »Ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt oder nicht. Eines aber weiß ich: Es gibt keinen Gott, der mir hilft.«
    »Wenn meine Frau mich heute nacht rein läßt, dann gibt es einen Gott.«
    Der Besitzer des Bistros ist ein Iraker. Er erzählt mir: »Letzte Nacht saßen hier junge deutsche Kids um 23 Uhr direkt vor meinem Bistro. Zehnjährige waren das. Sie tranken Bier und rauchten Zigaretten. Die Eltern lassen sich nicht blicken, weil sie allesamt betrunken sind. Hier gibt es Mädchen, die sind mit 13 schwanger. Vor zwei Jahren kam eine 15jährige ins Bistro. Sie war im Bikini und hatte ein Baby im Arm und eine Flasche im andern. Die Polizei kam und nahm sie mit. Neulich sah ich dieses Mädchen alleine, und ich fragte sie: ›Wo ist dein Baby?‹ Und sie sagte: ›Welches Baby?‹«
    Ein Deutscher aus dem Viertel sagt mir: »Die DDR hat einen großen Fehler gemacht: Sie schlugen die Türen zu. Sie hätten sie offen lassen sollen. Alle, die weggegangen sind, wären wiedergekommen. Das Leben in der DDR war besser und leichter.«
    Ich kann dazu nichts sagen. Ich war nicht hier, als die SED in diesem Teil des Landes herrschte. Vielleicht sollte ich noch ein bißchen mehr im Osten umherstreifen, andere Städte besichtigen.
    Wohin als nächstes? Dresden klingt interessant. In einer Stadt, in der es so viele Tote gab und die im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs fast dem Erdboden gleichgemacht wurde, blüht jetzt wieder das Leben.
    Das schauen wir uns an.

Kapitel 23   In dem sich so manche Frage stellt, nicht zuletzt die, wer den BH erfunden hat, wer sich eine Vase für 100000   Euro leisten kann und warum sich das echteste Heilige Grab in Görlitz befindet
    Ich bin in Dresden, einer Stadt, die auch als »Florenz an der Elbe« bekannt ist.
    Was ist Dresden? Wer lebt in Dresden?
    Viele leere Geschäfte in der Innenstadt sind »zu vermieten«, während nebenan neue Häuser und Ladenlokale entstehen. Wo ist da die Logik?
    Ich bin mit Dr. Bettina Bunge verabredet, der Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH. Ich bitte sie, mir Dresden zu erklären. Das tut sie wie folgt: »In Leipzig handelt man, in Chemnitz arbeitet man, und in Dresden gibt man sein Geld aus … und genießt das Leben.«
    Wofür ist Dresden berühmt?
    »Wir haben den Büstenhalter erfunden. Und den Teebeutel. Und dazu jede Menge Kultur.«
    Wissen Sie, wer den Bikini erfunden hat?
    Die Doktorin blickt mich an, unsicher, wie sie diese Frage verstehen soll.
    Wenn Sie herausfinden, welche Stadt den Bikini erfunden hat, sage ich zu ihr, dann könnten Sie mit ihr vielleicht eine Städtepartnerschaft eingehen.
    Die Doktorin, eine lebensfrohe Frau, bittet ihre Assistentin, mir die entsprechenden Angaben zu besorgen. Wahrscheinlich glaubt sie, ich würde mich über sie lustig machen, was wirklich nicht der Fall ist.
    Die Assistentin kommt mit der folgenden Information zurück: Am 5. September 1899 erschien eine Dresdnerin namens Christine Hardt auf dem Patentamt und beantragte, den BH zu patentieren, den sie als »Frauenleibchen als Brustträger« definierte.
    Nachdem wenigstens das geklärt ist, fährt die Doktorin fort, mir von der fast vollständigen Zerstörung dieser Stadt im Zweiten Weltkrieg zu berichten. Sie erzählt von den »Trümmerfrauen«, die die Stadt Stück für Stück, Stein für Stein wiederaufgebaut haben. »Es gab keine Männer, die das hätten tun können, die waren alle tot«, erklärt sie.
    Nach dieser fröhlichen Einführung verabschiede ich mich, besteige einen Dresdner Doppeldecker und steige an einem Ort aus, den ein Schild als »Loschwitz« ausweist. Und alles, was ich je zu Dresden im Kopf hatte, ist wie weggewischt. Bevor ich hierherkam, rechnete ich mit einem armen östlichen Musterbeispiel städtischen Verfalls. Doch was für eine Überraschung! Loschwitz wirkt wie eine dieser malerischen Schweizer Städte. Eine echte Perle!
    Ich lerne ein

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