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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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um ein Haar der Kopf abgeschlagen worden!« Ein grässlicher Gedanke beschlich mich. »Woher weiß ich, dass er Roger nicht erwischt hat?«
    »Oh, nein, nein, Roger geht es gut. Glauben Sie mir, er wollte Sie nicht umbringen, nur Ihre Frau. Sie hätte er noch gebraucht.«
    »Da fühlt man sich doch gleich wie jemand Besonderes«, murmelte Helen.
    Craig setzte zu einer Erwiderung an, schien jedoch zu spüren, dass ihm die Kontrolle über das Gespräch entglitt. Er klopfte stattdessen an die Badezimmertür.
    »Ich bin ein klein wenig beschäftigt«, rief Thomas verärgert heraus.
    »Sie müssen den Plan erklären.«
    »Sie kennen den Plan.«
    »Aber Sie müssen ihn den beiden erklären.«
    Es folgt ein Augenblick der Stille, dann wurde die Toilette gespült. Thomas kam heraus. Er wischte sich gerade die Hände mit einem Handtuch ab. Wir alle starrten ihn an.
    »Was ist?«, fragte er.
    Wir starrten ihn weiter an.
    »Ach, werden Sie doch erwachsen. Also, wo liegt das Problem?«
    »Schildern Sie den beiden, was wir brauchen«, forderte Craig ihn auf.
    Thomas warf das Handtuch beiseite. »Andrew, wir brauchen Sie und Ihren Freund Roger als Köder.«
    »Das kann nur ein Scherz sein«, gab ich zurück. »Zunächst mal: Wenn ich Craigs Geschichte richtig verstehe, haben Helen und ich heute Abend bereits als Köder gedient, und wir wären dabei fast draufgegangen.«
    »Nicht Sie beide, nur Helen.«
    »Wissen Sie, allmählich macht mich das wütend«, meldete sich Helen zu Wort.
    »Tut mir leid, Ma’am, das war unprofessionell. Die Lage sieht so aus: In drei Tagen soll unser Freund im Badezimmer den Mann, der Mrs. Burgin entführt hat, in New York City treffen. In Queens, um genau zu sein. Und er soll Sie« – er deutete auf mich – »und Ihren Freund dabeihaben. Natürlich wird er dort nicht auftauchen. Ich werde das tun. Der Entführer weiß nicht, wie der Kopfjäger aussieht, also werde ich in seine Rolle schlüpfen. Sie und Roger befinden sich wohlbehalten im Auto und tun so, als wären Sie Gefangene. Sobald ich mich davon überzeugt habe, dass es sich um die richtige Person handelt, halte ich dem Entführer eine Schusswaffe vor die Nase, und anschließend durchläuft er dasselbe Befragungsritual wie der Kopfjäger. Er wird uns verraten, wo Charlotte und die anderen sind, verlassen Sie sich drauf.«
    »Die anderen?«, fragte Helen.
    »O ja. Anscheinend gibt es noch einige andere. Mindestens zehn, wenngleich wir nicht mit Sicherheit wissen, wie viele. Höchstwahrscheinlich haben alle Angehörige, die gerade dieselben seelischen Qualen durchleiden wie Mr. Burgin. Wie Sie sehen, beeinträchtigen sie sogar seine Fähigkeit, einen simplen Plan zu beschreiben.«
    »Wenn Sie das alles wissen, warum gehen Sie dann nicht zur Polizei?«, verlangte ich zu erfahren. »Warum wollten Sie das selbst in die Hand nehmen, statt es dem NYPD zu überlassen?«
    »Es ist schlimm genug, dass Ihre Frau davon erfahren musste«, gab Thomas zurück. »Hören Sie mir zu, Andrew. Ich weiß nicht, wer der Entführer ist, aber ich weiß, dass er das alles für ein großes Spiel hält, für eine Möglichkeit, sich zu amüsieren. Ihm ist völlig egal, ob Charlotte und die anderen leben oder sterben. Aber
ich
kann ihn dazu bringen, dass es ihm nicht egal ist. Glauben Sie mir. Der New Yorker Polizei würde es vielleicht nicht gelingen, ihm zu entlocken, wo die Gefangenen sind, mir hingegen definitiv schon.«
    Daran zweifelte ich nicht.
    »Warum will er mich?«
    »Warum nicht? Soweit ich weiß, waren Sie verantwortlich dafür, dass einige Geistesgestörte bekommen haben, was sie verdienten. Vielleicht hatte dieser Geistesgestörte einen Freund unter ihnen, vielleicht will er auch nur Rache für Geistesgestörte im Allgemeinen, ich bin nicht sicher. Aber ich verspreche Ihnen, Sie werden nicht in Gefahr sein.«
    »Wie hinter dem Planetarium?«
    »Das war eine weniger kontrollierte Situation«, erklärte Thomas. »Dabei waren wir die Verfolger. Nächstes Mal kommt der Verbrecher zu uns.«
    »Bitte«, ergriff Craig das Wort. »Sie müssen uns helfen. Ich bezahle Ihnen jede Summe.«
    »Natürlich verfügt mein Klient nicht über die finanziellen Mittel, um Ihnen
jede Summe
zu bezahlen«, schränkte Thomas ein. »Aber Sie werden zweifellos großzügig entschädigt, zusätzlich erhalten Sie einen kostenlosen Urlaub in New York City, wenngleich Sie das Hotel natürlich erst nach dem Treffen verlassen dürfen. Allerdings geht es hier nicht wirklich um Geld oder

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