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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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Peilgerät nicht gesehen?«
    »Ich weiß alles über sein Peilgerät. Ich weiß sogar, dass es gestohlen ist. Ich weiß über die Situation alles, was es zu wissen gibt, mehr als du.« Er richtete den Revolver wieder auf Thomas’ Kopf. »Bereit zu sterben, Tommy?«
    Thomas’ Körper zitterte, als schluchzte er ohne Tränen.
    »Ich bin selbst natürlich noch nie erschossen worden, aber ich könnte mir denken, dass es nicht allzu schmerzhaft ist. Sollte recht schnell vorbei sein. Allerdings muss die Spannung wohl ziemlich quälend sein, oder? Ich meine, dein Leben wird jede Sekunde vorbei sein, nur weißt du nicht, in welcher Sekunde. Könnte … jetzt sein. Oder … jetzt. Mann o Mann, das muss echt hart sein.«
    »Bitte …«, setzte ich an.
    »Genug! Noch ein Wort von dir, und wir knebeln dich, alles klar? Du machst es für Tommy nur schlimmer, indem du es hinauszögerst. Oooh, diesmal hätte ich um ein Haar abgedrückt. Wann, oh, wann wird es passieren? Jetzt? Nein. Jetzt? Vielleicht. Oder doch jetzt? Warte … warte …«
    Unverhofft senkte er die Waffe wieder. »Wisst ihr was? Ich würde gerne hören, was Tommy über seinen bevorstehenden Tod zu sagen hat. Was meint ihr anderen dazu?«
    Die anderen murmelten zustimmend. Mortimer hatte eine Hand über dem Mund, um sein Gelächter zu unterdrücken.
    Daniel riss Thomas das Klebeband von den Lippen. »Also, Tommy, wie fühlst du dich in diesem unangenehmen Augenblick?«
    »Ich werde dich umbringen!«
    »Nein, da irrst du dich. Ich bin derjenige, der
dich
umbringen wird. Und ich habe gelogen. Niemand in meinem Haus kommt mit einem Schuss in den Kopf davon.« Er warf den Revolver weg und griff hinter den Sarg. »Mr. Seer, begrüßen Sie – Mr. Hackebeil!«
    Er hielt ein kleines Beil in der Rechten, mit dem er vor Thomas trat, damit dieser es sehen konnte. »Mr. Hackebeil ist zwar schön scharf, aber eher klein. Wird ganz schön mühsam, die Sache zu Ende zu bringen. Zum Glück scheue ich mich nicht vor harter Arbeit.«
    Daniel ging wieder hinter Thomas. »Also, wo zuerst hin? Hier?« Er berührte mit der Klinge Thomas’ Ohr. »Oder hier?« Thomas’ Nase. »So viele Möglichkeiten. Immer diese Entscheidungen …« Er hob das Beil hoch über den Kopf. »Ich glaube, ich fange … hier an!«
    Daniel ließ das Beil herabsausen und schlug es in Thomas’ Schulter. Der stimmte ein durch Mark und Bein dringendes Geheul an, das durch den Raum hallte. Daniel wand das Beil heraus und hieb es an dieselbe Stelle.
    Ich schaute zu Roger. Er hatte die Augen fest zugepresst.
    Thomas brüllte weiter.
    Die anderen lachten.
    »Ja-hu!«, jauchzte Daniel. »Ich komme noch richtig ins Schwitzen!« Wieder ließ er das Beil herabschnellen.
    Ich schloss ebenfalls die Augen.
    Thomas’ Schreie waren ohrenbetäubend, dennoch konnte ich jeden Treffer des Beils hören, das Gelächter und den Jubel. Die Schläge und das Gebrüll setzten sich fort. Bald folgten die Schläge immer schneller aufeinander, und das Gebrüll wurde lauter.
    Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie oft die Klinge herabsauste, bevor das Geschrei verstummte, aber irgendwann tat es das. Das Beil allerdings drosch weiter.
    Als endlich Stille einkehrte, öffnete ich die Augen. Thomas war nicht mehr als … als irgendetwas erkennbar. Daniel war von Kopf bis Fuß in Blut getränkt.
    »Das war verflucht
beglückend!
«, verkündete er, warf das Beil beiseite und warf den Kopf hin und her wie ein Hund, der sich nach einem unerwünschten Bad abschüttelt. »Soll bloß
nie
jemand behaupten, ich wüsste nicht, wie man Partys feiert!«

K APITEL S IEBZEHN
    »Du bist der Beste!«, verkündete Mortimer.
    »Kommt, jetzt ist Andrew dran, los geht’s«, sagte Daniel und winkte die anderen zu sich.
    »Willst du dich nicht zuerst sauber machen?«, fragte Josie.
    »Ganz und gar nicht.« Er packte eine Handvoll seines Hemds und wrang es aus. »Das ist großartig. Das ist
so
großartig. Ich vergesse immerzu, wie sehr ich das liebe.«
    Stan kam hinter mich und schob meinen Rollstuhl vorwärts. Mein Körper fühlte sich vollkommen taub an. Ich hätte nicht zu sprechen vermocht, wenn ich es versucht hätte.
    »Also, Andrew, für dich haben wir eine Spezialbehandlung geplant«, verriet Daniel und wischte sich etwas Blut vom Mund. »Wir hatten das schon vor, als wir noch dachten, du würdest als Gefangener des Kopfjägers aufkreuzen, ich bin also froh, dass es nicht umsonst gewesen ist. Wenn man die Menschen fragt, welche Todesart sie am meisten

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