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Allem, was gestorben war

Allem, was gestorben war

Titel: Allem, was gestorben war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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nicht in allen Situationen.«
    »Du denkst an den Club.«
    »Ich denke an den Club, unter anderem. Es entsprach nicht dem Plan, dass Wide sich erhob, bevor wir beschlossen, dass er sich erheben sollte.«
    »Ich wusste doch nicht, dass der Kerl so zuschlagen würde.«
    »Ich hab dich gewarnt. Er ist Polizist gewesen, er hat schon öfter große Jungs in den Fingern gehabt.«
    »Wir machen ihn schon fertig. Vielleicht genau in diesem Au.«
    »Und wenn wieder das Gleiche passiert?«
    »Das kann sich nicht wiederholen. Und den Grundplan haben wir bis jetzt eingehalten. Außerdem ist es deiner.«
    Der große blonde Mann dachte einen Augenblick nach und sah auf die Trommel, die über dem Schreibtisch an der Wand hing. Dann schaute er wieder seinen Besucher an.
    »Persönliche Vendetta hat im Zusammenhang mit Geschäften selten Erfolg.«
    »Dies ist eine Vendetta, die ausgezeichnet zum Ziel unserer Geschäfte passt.« »Wenn du es sagst.« »Ich weiß es.«
    »Vielleicht hat er schon alles durchschaut?«
    »Bis jetzt? Kaum. Später? Spielt das eine Rolle?«
    »Wir müssen diesmal etwas gründlicher arbeiten.«
    Der Besucher erhob sich und ging zum Fenster. Er sah nur stille Dunkelheit und Lichter, nichts bewegte sich.
    »Am Rande ist ein bisschen zu viel passiert . Laurelius und dann . Wenn mich etwas wirklich beunruhigt hat, dann war es sein . Hinscheiden.«
    »Alle machen sich deswegen Sorgen.«
    »Du hast noch nichts in Erfahrung gebracht?«
    »Wir haben es so weit untersucht, wie es geht, das weißt du. Nur wenige Stunden später, da sind wir schnell.«
    »Und .?«
    »Bis jetzt nichts.«
    »Dann war das wohl keine gute Idee mit der Tussi in Flatäs.«
    »Nicht jeder versteht den tieferen Sinn, einen Zeugen zu erschrecken . einen eventuellen Zeugen.«
    »Ihr sollte also Schreck eingejagt werden?«
    »Was dann passiert ist, kann man tatsächlich als Unfall bezeichnen. Sie muss sehr zerbrechlich gewesen sein.«
    Der Mann sah seinen Besucher an.
    »Du wirkst nervös.«
    »Ich werde nervös, wenn es den Anschein hat, als würden wir die Kontrolle verlieren . wenn andere mitspielen, deren Namen ich nicht kenne.«
    »Du befindest dich in einem unbekannten Gebirge, da kommt es drauf an, nicht abzustürzen.« »Das gilt für uns alle.«
    »Für mich ist das kein unbekanntes Gebirge.«
    Er war es gewohnt, Entscheidungen zu treffen. Er wurde respektiert. Viele hingen von seinen klugen Entscheidungen ab, seiner Führung. Die Verantwortung war groß.
    Jetzt war er auf dem Weg, einer der Mächtigen einer Branche zu werden, wo der Respekt keine Rolle mehr spielte. Geld spielte eine Rolle. Auch hier waren viele von seinen klugen Entscheidungen abhängig, seiner Führung. Die Verantwortung war groß.
    Ihm war Zusammenarbeit immer leicht gefallen. Diese Fähigkeit würde nun auf die Probe gestellt werden. Drastische, rasche Entscheidungen . das war etwas anderes.
    Gewalt hatte er noch nie gemocht.

29
    Es war Holtes Show. Der Polizeidirektor war vom Thron gestiegen und füllte jetzt den Raum mit seiner Person aus. Ard stand daneben, bereit zu assistieren, was kaum nötig werden würde. Wie Schüler in einer Reihe saßen Bourse, Lagergren und Babington da. Gert Fylke hatte sie und zwei Männer vom Rauschgiftdezernat zu später Stunde gerufen. Holte hatte weitere Beamte aus anderen Kommissariaten dazubefohlen: Am traurigsten sah ein Mann in mittleren Jahren mit Bartstoppeln aus. Ulf Berggren war mit seiner Familie auf dem Weg ans Meer gewesen. Würde sich dieser Einsatz in die Länge ziehen, dann würde er sich kaum trauen, nach Hause zu gehen, die Erklärungen reichten nicht aus.
    Sven Holte hob die Hand, um Schweigen zu gebieten, was allerdings nicht nötig war.
    »Es gilt, aus einer festgefahrenen Situation auszubrechen, unbedingt auszubrechen.«
    Holte sah sich um und nickte Sten Ard zu.
    »Kommissar Ard und ich haben gemeinsam beschlossen, wie wir vorgehen ... Wir müssen diesen Fall noch einmal neu durchleuchten.«
    Das war eine Lüge, aber Ard schenkte sie ihm.
    »Ich gehe davon aus, dass wir uns die Lokalitäten in Klippan noch mal gründlich vornehmen, nach dem letzten . Attentat auf die junge Künstlerin. Dort muss es etwas geben, was wir übersehen haben.«
    »Denken Sie an etwas Bestimmtes?«
    Kajsa Lagergren sah Holte mit einer Miene an, die man verbissen nennen könnte.
    Holte warf ihr einen Blick zu. Was war mit dem Mädchen los? Woher kamen die Schürfwunden in ihrem Gesicht? Er hatte keinen Bericht bekommen, dass ihr etwas

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