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Allem, was gestorben war

Allem, was gestorben war

Titel: Allem, was gestorben war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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sah ihn an ohne zu antworten. Er zeigte zu dem Paar im Wasser.
    »Ich nicht, eigentlich verrückt.«
    »Ich hab ... auf der Reise viel gebadet.«
    »Klar. Das war bestimmt das Vernünftigste, was du tun konntest.«
    Eine ganze Weile war es still.
    Er stand auf und ging auf sie zu.
    »Jeanette .«
    »Ja .«
    »Weißt du, ob dein ... Stiefvater in Rauschgiftgeschäfte verwickelt war?«
    »Wie sollte ich das wissen?«
    »Deine Mutter war der Meinung.«
    »Ich habe der Polizei alles erzählt, was ich weiß . oder besser gesagt, was ich nicht weiß. Sie haben verdammt noch mal kein Recht, mir solche Fragen zu stellen.«
    Schließlich sah er doch ein Interesse in diesen Augen.
    »Es geht darum, deiner Mutter zu helfen.«
    Sie begann zu weinen, genauso schnell und leise wie vorhin. Dann wandte sie sich ab und ging zurück über die heißen Steine und er folgte ihr. Er spürte die Hitze durch die Gummisohlen.
    Sie drehte sich heftig um.
    »Wenn sie das verdammte Schwein umgebracht hat, dann sollte sie EINEN POKAL dafür kriegen!«, schrie sie. Die Wörter prallten in der kleinen Bucht gegen die Klippen und kamen wieder zurück, kal, kal, kal, hörte er. Wie ein schwacher Hilferuf klang es, als der Laut sich mit Salz und Luft mischte und überm Wasser verschwand.

31
    Die Liste war lang. Sten Ard wusste nicht, ob es die richtige Liste war. Sie hatten sich durch die Namen gearbeitet, die noch übrig waren. Sie glitzerten schwach wie abgenutzte Messingschilder in den Ruinen nach dem Zusammenbruch des Finanzlebens, nicht Wirtschaftsleben, jemand hatte Wirtschaftsleben gesagt und Ard war wütend geworden.
    »Das hat nichts mit Wirtschaftsleben zu tun.«
    Er hatte nicht den Rauschgifthandel gemeint.
    Diese Welt erforderte neue Sinne, um den Dschungel zu durchdringen ... gib mir Gift zu sterben oder Träume zu leben, er musste die Gedankendichtung mit sich herumtragen, um die Inspiration anzuheizen.
    Sie waren durch die Stadt gegangen und am Wasser gelandet. Der alte Palast der Seefahrt, der sich mit schwerer Schlagseite über die Straße beugte. Als Junge war Sten Ard manchmal mit dem Fahrrad hierher gefahren, um die Schiffe in den Fischereihafen einlaufen zu sehen. Er war geblieben, bis der Geruch zu streng wurde. Dann war er langsam den ganzen Weg entlang den schmalen Straßen der Lagerhallen nach Lilla Bommen ostwärts gefahren. Er hatte den Geruch von schwarzem Pfeffer und Teer wahrgenommen, Lauge, Maschinenöl, Früchten und Bier. Damals hatte er beschlossen, über die Meere zu segeln, dorthin zu ziehen, wo der Pfeffer wächst, und selten zurückzukehren. Eine Serie langer Abschiede. Jetzt war er vielleicht so weit, dass er sich ein Boot kaufen würde.
    Fredrik Björcke hatte Georg Laurelius zweifellos gut gekannt, hatte sich eine Zeit lang in denselben Kreisen bewegt. Immobiliengeschäfte in Grenzbereichen, die sie ohne Brandschäden durchquert hatten, Import von Waren der Containerklasse. Björcke war aufgestiegen. Ard hatte sich umgehört. Die neuesten Textilien, vom Feinsten, die »Indiska« blass aussehen ließen, und dennoch zu Preisen, die sich auch die untersten Einkommensschichten leisten konnten. Laurelius hatte im Vorstand gesessen.
    Der Aufzug war wie eine Straßenbahn in die Vertikale gebaut - er konnte hinaussehen. Der Verkehr war ein immer schwächeres Brausen von der Straße. Der Norra Älvstranden wandte sein Sonntagsgesicht der anderen Seite zu, er sah die glänzenden Hausfassaden und dachte an Filmkulissen. Wie lange würden sie noch stehen . niemand zog dorthin, solange Mieten und Kautionen mit Betrug gleichzusetzen waren. Würde er dort wohnen, er würde sich gekidnappt fühlen.
    Für einige Tage hatten sie einen Jungen hier draußen postiert. Ein Blick auf die, die kamen und gingen. Es erschien immer ratsamer, und er hatte die pädagogische Aufgabe übernommen, die Polizeiführung zu überzeugen, dass es einen Zusammenhang gab. Zehn Namen und die Leute, die kamen und gingen, unter Kontrolle. Björcke war so ein Name.
    Er stand auf einem kleinen diskreten Schild an der Tür: Björcke, Finanzen. Kein großes Aufheben.
    Sten Ard hatte die obligatorische Sekretärin erwartet und zog ein wenig den Bauch ein, aber der Mann öffnete ihm selbst die Tür. Groß, fast genauso groß wie Ard, entschieden mehr Haare, lässig gekleidet in blauem Halbpolo und grauem Anzug, der, wie Ard riet, aus Seide sein konnte. Er wirkte kühl.
    »Kommissar Ard? Treten Sie ein.«
    Mann aus Schonen, von der edlen Sorte, mit

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