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Alles - ausser Liebe

Alles - ausser Liebe

Titel: Alles - ausser Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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deutete mit dem Kopf auf die beschmierte Tür. „Und glauben Sie nicht, ungeschoren davonzukommen. Ich bin ein sehr wohlhabender Mann und kann ein ganzes Heer von Anwälten mobilisieren. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“
    Erstaunlich kleinmütig nickte Daryl.
    „Außerdem sollten Sie sich schleunigst eine Stelle in einer anderen Stadt suchen. In Sydney haben Sie nichts mehr verloren. Und jetzt ab zu Ihrem Wagen.“ Grob bugsierte Hugh den verblüfften Daryl zur Treppe. „Ich bringe den Graffitikünstler zu seinem Wagen und bin gleich wieder da!“, erklärte er Kathryn über die Schulter hinweg. „Geh schon mal rein, und hol die Urkunde.“
    Doch Kathryn rührte sich nicht von der Stelle, konnte Hugh nur benommen nachblicken. Nicht zu fassen, was hier geschehen war! Und sie hatte befürchtet, Daryl konnte ausrasten und Hugh zusammenschlagen!
    Ihre Sorge war völlig unnötig gewesen. Hugh Parkinson kam bestens allein zurecht.
    Noch kein Mann hatte sich so für sie eingesetzt. Toll, wie er die Situation gehandhabt hatte! Er hatte ihr fast das Gefühl gegeben … geliebt zu werden.
    „Wieso stehst du immer noch vor deiner Wohnung, Kathryn?“
    Sie wirbelte herum. Bei Hughs Anblick begann ihr Herz zu jagen, Erregung durchflutete sie.
    Ihr Blick fiel auf das Schimpfwort an der Tür, und sie wurde verlegen. Vielleicht bin ich wirklich ein Flittchen, weil ich mit Hugh schlafen möchte, obwohl ich gerade erst mit Daryl Schluss ge macht habe.
    „Reg dich über das Geschmiere bitte nicht auf“, versuchte Hugh, sie zu trösten. „Der gute Daryl ist weg und kommt nie wieder, das verspreche ich dir.“
    Langsam wandte Kathryn sich ihm zu. „Danke, Hugh. Für alles. Du warst … wunderbar.“
    Er antwortete nicht, stand einfach nur da und blickte ihr in die Augen. Seiner Miene war nichts zu entnehmen, doch seine Körpersprache verriet, dass er sie ebenso begehrte wie sie ihn. Zwischen ihnen knisterte es gefährlich. Kathryn wusste, wenn sie sich jetzt rührte, würde sie sich Hugh buchstäblich an den Hals werfen.
    „Es geht nicht“, flüsterte er.
    „Was geht nicht?“, fragte sie atemlos.
    „Ich kann unmöglich noch eine Woche warten. Nicht einmal eine Nacht. Für mich gibt es kein Zurück, Kathryn. Ich möchte mit dir schlafen. Bitte weise mich nicht ab.“
    Ihr Herz pochte wie wahnsinnig, sekundenlang war sie versucht, ihm zu gestehen, dass sie ebenso empfand. Doch ihr Überlebensinstinkt warnte sie davor, sich Hugh völlig auszuliefern. Es war besser, er glaubte, sie wolle aus Dankbarkeit oder wegen des Strandhauses mit ihm schlafen.
    „Also gut“, brachte sie mühsam hervor. „Aber …“
    „Aber was?“, fragte er rau.
    „Nicht hier.“
    „Teufel noch mal, nein! Wir fahren zu mir. Und jetzt hol schnell deine Geburtsurkunde und was du sonst noch für eine Nacht brauchst aus der Wohnung.“
    „Ich soll bei dir übernachten?“
    „Was sonst?“
    „Okay. Überredet.“
    „Braves Mädchen. Genug der Worte. Und lenk mich bitte während der Fahrt nicht ab, sonst baue ich noch einen Unfall.“
    Hughs Apartmenthaus überraschte Kathryn. Es war ein ganz normal aussehendes sechsgeschossiges Gebäude ohne Sicherheitsvorkehrungen, nur für die Tiefgarage benutzte Hugh eine Chipkarte. Es entsprach so gar nicht dem, was man vom Sohn und Erben eines Milliardärs erwartet hätte. Immerhin bot es eine einmalige Aussicht über Bondi Beach, und die Apartments waren vermutlich luxuriös ausgestattet.
    Hugh stellte den Ferrari auf einen für Apartment 12 reservierten Doppelparkplatz und begleitete Kathryn, die schweigend neben ihm herging, zu den Aufzügen.
    „Du kannst jetzt wieder sprechen“, bemerkte er und lächelte ihr aufmunternd zu. „Wir sind heil angekommen.“
    „Mir ist nicht nach Reden“, erwiderte sie steif. Wie konnte sie ungezwungen plaudern, wenn sie nur daran denken konnte, was gleich passieren würde?
    „Wie du willst.“ Hugh drückte den Knopf zur dritten Etage.
    Auch das überraschte Kathryn. Irgendwie hatte sie erwartet, dass er zumindest das Penthouse bewohnte.
    „Wie wär’s mit einem Kuss?“, schlug er ihr vor, als die Lifttüren sich hinter ihnen schlossen. „Nein, lieber nicht. Ich möchte der Versuchung nicht erliegen, dich hier im Lift zu lieben, sondern mir Zeit lassen, bis ich dich nackt vor mir habe.“
    Meine Güte! Kathryn umfasste ihre Reisetasche fester.
    Fast unmerklich hielt der Lift im dritten Stock, die Türen glitten auf.
    „Hier entlang.“ Hugh führte sie über

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