Alles - ausser Liebe
antun?“
„Ich weiß nicht, was du mir antun würdest, aber ich war noch nie mit einem Mann wie dir zusammen.“
„Was willst du damit sagen?“
„Ich kann es kaum glauben, dass wir uns jetzt unterhalten. Welcher Mann hört auf und plaudert ganz locker?“
Nun lachte Hugh. „Ein Mann, der keine Hemmungen mehr kennt. Aber glaube mir, ich kann dich lieben und dabei sprechen.“ Als er die Hüften zu bewegen begann, durchflutete sie eine alles verzehrende Hitze, sie bebte vor Verlangen.
„Ach Schatz“, seufzte Hugh, „du bist noch fantastischer, als ich dachte.“
„Du auch“, gestand sie matt.
„Siehst du? Man kann reden, während man sich liebt.“
„Ich … glaube, ich komme … Ohh.“
„Bist du schon so weit?“
„Tut mir leid.“
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich bin dicht hinter dir. Aber erst du, ich möchte dich beobachten.“
Kathryn konnte sich nicht länger zurückhalten. Mit einem lauten Stöhnen bog sie sich ihm entgegen.
Hugh bedeckte ihren Mund mit seinem.
Während sie sich küssten, kam sie wieder und wieder, krallte die Finger in seinen Nacken und spürte, wie auch Hugh die Erfüllung fand.
Mit einem selbstvergessenen, fast gequälten Aufschrei löste Hugh sich von ihren Lippen.
„Ach Schatz!“ Seine Stimme bebte. „Jetzt hast du ein Riesenproblem.“
8. KAPITEL
„Ja, ich weiß.“ Hugh sprach ins Telefon. „Schade. Ich hatte mich auch auf heute Abend gefreut … Ja, ich gehe wieder ins Bett und bleibe dort den ganzen Tag“, versicherte er und zwinkerte Kathryn zu.
„Bis bald, Fliss. Und grüße bitte deinen Mann.“
Hugh schaltete das Telefon ab und legte es auf den Frühstückstresen.
„So“, erklärte er zufrieden. „Alles erledigt. Keine Segeltour heute Nachmittag, keine Essenseinladung heute Abend. Und jetzt …“ Er glitt vom Hocker und ging zu Kathryn, die sich Kaffee nachschenkte.
„Bleib, wo du bist!“, warnte sie ihn, ehe er sie an sich ziehen konnte.
„Wie bitte?“ Hugh setzte eine Unschuldsmiene auf, was nicht einfach war, wenn man splitternackt herumlief.
Kathryn trug immerhin eins seiner Hemden. „Seit wir gestern Nachmittag herkamen, hast du mich nicht in Ruhe gelassen … bis auf zwei knappe Stunden, als ich vor Erschöpfung eingeschlafen bin. Gönne mir eine Atempause, Hugh!“ Höchste Zeit, dass sie ihr Leben wieder selbst in die Hand nahm. „Ich habe nicht einmal etwas gegessen.“
„Ach Kathryn, Kathryn“, raunte er sinnlich. „Sei doch nicht so. Na gut, wir pausieren zwei Stunden. Aber wir müssen hier bleiben. In der Öffentlichkeit kann ich mich nicht blicken lassen, nachdem ich aller Welt erklärt habe, ein Grippevirus würde mich ans Bett fesseln.“
„Aller Welt? Du hast mit zwei Leuten telefoniert, und Sydney hat über zwei Millionen Einwohner.“
„Mag sein, aber Fliss kennt hier jeden, der jeden kennt, und sie ist eine unverbesserliche Klatschbase. Was hältst du davon, wenn ich in einem Geschäft in der Nähe anrufe und uns eine DVD ins Haus bestelle? Was möchtest du sehen?“
Kathryn seufzte. Eigentlich hatte sie heute nach Hause fahren wollen. Aber wollte sie es wirklich? So unbeschwert und planlos hatte sie noch nie in den Tag hineingelebt. Und sich schon gar nicht untergeordnet. Sie musste Hugh zeigen, dass sie nicht wie seine anderen Gespielinnen war, die all das taten, was er verlangte. Aber hatte sie das am Abend unter der Dusche nicht auch schon getan?
„Nichts Schlüpfriges“, wehrte sie ab.
„Natürlich nicht.“
„Und ich möchte es mir nicht im Schlafzimmer ansehen.“
„Auf keinen Fall.“
„Und du müsstest dir etwas anziehen.“
Resigniert seufzend ging Hugh zur Schlafzimmertür, gleich darauf kehrte er in schwarzen Satinboxershorts zurück.
„Das nennst du angezogen?“, fragte Kathryn ironisch.
„Sei nicht so prüde, Schatz.“
Jetzt war sie es, die seufzte.
Hugh nahm den Telefonhörer wieder auf. „Also? Welchen Film möchtest du sehen?“, fragte er, während sie den Prospekt des Verleihgeschäfts durchging.
„Ich weiß nicht. Such du etwas aus.“
„Gut.“
Es überraschte sie, dass Hugh „Vom Winde verweht“ bestellte.
„Es ist ein sehr langer Film“, verriet Kathryn, nachdem er aufgelegt hatte.
„So? Verflixt!“
„Jetzt gehe ich erst mal duschen. Allein“, betont sie, ehe Hugh auf dumme Gedanken kommen konnte.
Seine Miene verriet, dass die „Atempause“ nicht lange dauern würde.
„Während du fort bist, mache ich Frühstück“,
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