Alles - ausser Liebe
nichts vor, das spürte er. Sie wollte seine Küsse nicht erwidern, aber sie tat es. Und jetzt gab es kein Zurück mehr. Für sie beide nicht.
Er küsste sie leidenschaftlicher, zog sie an sich, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie begehrte.
Wieder stöhnte sie auf, versuchte, sich zu befreien, doch er hielt sie umfangen und küsste sie, bis sie erneut dahinschmolz. Selbstvergessen legte sie den Arm um seinen Nacken, zeigte ihm, dass sie zu allem bereit war.
Nun gab Hugh ihre Lippen frei, nahm ihren Arm von seinem Nacken und trat etwas zurück. Zufrieden bemerkte er, dass Kathryn überrascht die Augen öffnete und ihn enttäuscht, fast schmerzlich ansah.
„Ich finde, wir sollten damit warten, bis wir allein und an einem Ort sind, wo niemand uns stören kann“, sagte er mit einem Blick zum Strand, wo Badelustige sich tummelten.
Eins musste er ihr lassen: Sie hatte sich erstaunlich schnell wieder gefangen.
„Wenn du glaubst, ich schlafe mit dir, ehe wir verheiratet sind, hast du dich geirrt, Hugh Parkinson“, erwiderte sie streng.
Er spielte mit dem Gedanken, sie auf der Stelle zu nehmen … hier im Haus. Aber würde es nicht tausend Mal lustvoller sein, wenn er noch wartete? Natürlich nicht fünf Wochen! Das wäre lächerlich.
„Na gut, dann werde ich eine Sondergenehmigung beantragen.“ Das hatte er auch für Russell getan, als sein Freund unbedingt noch vor Weihnachten heiraten wollte. Geld öffnete alle Türen. „Bis Ende der Woche sind wir Mann und Frau.“
Kathryn verzichtete darauf, zu widersprechen. Nicht zu fassen, dass Hugh so versessen darauf war, mit ihr zu schlafen!
Aber warum? Wieso nahm er dafür so viel in Kauf? Sie war keine Schönheit, und so toll war ihre Figur auch nicht. Wenn sie nicht aufpasste, nahm sie zu. Zu Anfang ihrer Beziehung hatte Daryl ihr geraten, einige Pfunde abzunehmen. Daraufhin hatte sie im Fitnesscenter trainiert, jedoch wenig erfolgreich. Um die Hüften und den Po herum war sie immer noch etwas zu füllig. Ihre Brüste waren in Ordnung, aber sie brauchte einen guten BH. Alles in allem hätte sie es jedoch nie mit Hughs superschlanken Glamourgespielinnen aufnehmen können.
Und er hatte ja auch zugegeben, dass sie ihn als Frau anfangs nicht interessiert hatte. War es für ihn eine Herausforderung gewesen, dass sie sich ihm gegenüber so kühl und distanziert verhalten hatte?
Es war verwirrend – und irgendwie auch schmeichelhaft. Dennoch musste sie auf der Hut sein. Sich in Hugh Parkinson zu verlieben wäre der größte Fehler ihres Lebens!
„Ich denke aber nicht daran, mit dir zu leben“, erklärte Kathryn scharf.
„Gut.“
„Und sobald Valeries Haus rechtskräftig auf mich überschrieben ist, reiche ich die Scheidung ein. Schließlich möchte ich Kinder haben und werde nicht jünger.“
„In Ordnung.“
„Dann kündige ich natürlich auch als deine persönliche Assistentin, das sollte dir klar sein.“
„Ja“, erwiderte Hugh, ohne mit der Wimper zu zucken.
Ich bin ihm völlig gleichgültig, wurde Kathryn jetzt bewusst … als Mensch und als persönliche Assistentin. Er wollte einfach nur mit ihr schlafen, bis er genug von ihr hatte. Dann konnte sie gehen.
Hughs Gefühlskälte entsetzte sie, dennoch begehrte sie ihn.
Er sah sie durchdringend an. „Bis dahin erwarte ich, dass du dich mir sexuell nicht verweigerst.“
Die kühl geäußerte Forderung machte Kathryn benommen.
„Auf Abartiges lasse ich mich aber nicht ein“, erklärte sie bestimmt. Gehörte Sex auf seinem Schreibtisch dazu?
„Ich gebe dir mein Wort, dass ich nichts von dir erwarte, das du nicht magst.“
Das Versprechen beruhigte Kathryn nicht. Sie hatte den Verdacht, dass sie bei diesem verflixten Mann alles mögen würde.
„Wie heiraten wir?“, fragte sie, um vom Thema Sex wegzukommen. „Bleibt es bei einer standesamtlichen Trauung?“
„Nein. Ich habe es mir anders überlegt. Ein Freund von mir ist Geistlicher, er wird keine Fragen stellen und den Medien gegenüber Stillschweigen bewahren. Wir heiraten privat in meinem Apartment, und zwar im allerkleinsten Kreis. Nur meine Golfkameraden werden als Trauzeugen dabei sein. Auch sie werden kein Wort verraten.“
„Aber sie werden doch bestimmt Fragen stellen.“
„Das sicher“, erwiderte Hugh trocken.
„Und was willst du ihnen sagen?“
„Die Wahrheit. Aber nur das Wichtigste. Das mit dem Sex bleibt unter uns. Sie werden mich für verrückt halten.“
„Du bist verrückt.“
Er lächelte ironisch. „Wir sind
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