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Alles Boese mir vergib

Alles Boese mir vergib

Titel: Alles Boese mir vergib Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Meinke
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dieserMeta zu treiben. Das sagt dieses Arschloch eiskalt, während auch noch irgendein alter Sack im Zimmer liegt und zuhört. Stell dir mal vor, Mann. Sein Schwanz war gerade noch in ihrer Möse drin, und dann … Uahhh, hab ich mit ihm gevögelt.“
    „Ja, danke vielmals für die Details.“
    „Danke für die Hilfe, Bruderherz.“
    „Keine Ursache.“
    Sie setzte sich an den Küchentisch und aß eine Banane.
    „Gestern war irgendein komischer Typ da und hat nach dir gefragt. Schmierige Haare und schlechte Zähne.“ Borste.
    „Hat er was gesagt?“
    „Nur, dass du ihn anrufen sollst. Wer ist das? Er sah aus wie ein Dealer.“ Sandra ist nun mal meine Zwillingsschwester. Nicht zu ändern.
    „Ich hab ein paar Mal auf seine Tochter aufgepasst.“
    „Da hätte er dich doch auch einfach anrufen können.“ Damit hatte sie allerdings recht. Er hätte in der Tat anrufen können.
    „Er wohnt gleich um die Ecke. Wahrscheinlich deswegen.“
    „Ach noch was, Mama hat gefragt, ob wir heute Nacht bei Freunden übernachten könnten. Papa und sie wollen es anscheinend ein letztes Mal probieren. Irgendetwas Romantisches. Das meinte zumindest Mama.“ Ich dachte sofort, dass ich wieder bei Vicki schlafen könnte. Eng aneinandergeschmiegt.
    „Hast du das Geld beisammen?“ Borstes Stimme klang ruhig, als ich ihn anrief.
    „Ich habe eine Arbeit gefunden. In einer Woche kriege ich das erste Gehalt ausgezahlt. 8000 oder so.“
    „Das Zeug, das du beim Skanderborg dabeihattest, hatte ich nur auf Pump.“
    „Von wem?“, fragte ich.
    „Da will ich dich lieber rauslassen, wenn das okay ist. Und du solltest meinen Namen bitte auch niemandem gegenüber erwähnen, ja?“
    „Klar.“
    „Kannst du mir das Geld bis nächste Woche besorgen?“
    „Ich werde sehen, was ich tun kann.“ Ich hatte niemanden, von dem ich mir etwas leihen konnte.
    „Ich brauche es unbedingt in einer Woche, Nick. Ich habe einen Job für dich, mit dem du die Sache ein bisschen beschleunigen kannst.“
    „Ich habe einen Job.“
    „Ja, schön. Aber ruf mich an, bitte. Ruf mich ab und zu an. Sonst denke ich, dass du dich aus dem Staub gemacht hast.“
    Das klang wie eine Drohung. Aber ich konnte nichts anderes tun als das, was ich tat. Arbeiten. Und natürlich an Vicki denken. Wir hatten zusammen gefrühstückt. Cornflakes, um ganz ehrlich zu sein. Total romantisch, miteinander Cornflakes zu essen. Noch hatten wir uns nicht geküsst. Daran musste sich bald mal etwas ändern. Ich hatte an diesem Tag frei. Mateus fehlte mir. Ich fuhr zu ihm. Sein Vater öffnete.
    „Hallo Nick.“
    „Hallo Vater von Mateus.“
    Er lächelte mich an. Er war ein ganzes Stück gealtert und wirkte überhaupt nicht mehr wie ein Arzt.
    „Es ist lange her, dass ich dich gesehen habe. Hast du versucht anzurufen?“
    „Nein, ich war nur in der Gegend.“
    „Mateus und Veronica sind auf dem Trödelmarkt in Værløse, um ihre alten Sachen zu verkaufen.“
    „Ja“, sagte ich. „Die beiden machen ja alles zusammen.“
    „Alles“, sagte er.
    Er machte keine Anstalten, mich ins Haus zu bitten, also dampfte ich wieder ab. Rief Mateus an. Er hob nach dem sechsten Läuten ab. „Ja?“
    „Hier ist Nick. Du bist auf dem Flohmarkt?“
    „Ja.“
    „Cool. Können wir uns treffen oder so?“
    „Warum? Musst du nicht zu Borste und Pillen verkaufen, von denen kleine Jungs sterben können?“
    „Können wir uns nicht treffen und darüber reden?“
    „Jetzt bin ich auf dem Trödelmarkt.“
    „Und danach?“
    „Da fahren wir den Rest nach Hause in Veronicas neues Zimmer. Bis bald, Nick.“
    Klick.
    Wer hätte gedacht, dass labbrige Sandwiches einen Nährboden für Glück bilden können? Vicki lächelte viel. Und sie war noch lustiger als sonst. Wir verabredeten, am nächsten Tag ins Grand Kino zu gehen und den ambitioniertesten kleinen Film zu sehen, den sie hatten. Meine Schicht in der Bäckerei war um kurz nach fünf zu Ende. Mein Kollege Abdu und eine Dame namens Ann lösten mich ab.
    Plötzlich stand er da. Die Schatten, die mich so oft betrogen hatten, dass ich mich irgendwann an meine Angst gewöhnt hatte, sagten nun plötzlich die Wahrheit. Borste stand draußen vor der Bäckerei. Er lächelte kein bisschen.
    „Nick. Diese Tasche musst du am Hamburger Hauptbahnhof übergeben. Du nimmst den Zug um 17.26 Uhr. Ich gebe dir 1000 Kronen für die Fahrkarte. Am Bahnhof steigst du aus und gehst in Fahrtrichtung rechts zur letzten Rolltreppe. Dort wartet ein Typ und nimmt sie

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