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Alles für die Katz

Alles für die Katz

Titel: Alles für die Katz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Venn
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konnte ich deutlich hören, und sagten hin und wieder »Hm, hm« oder »Interessant«. Ich wollte mich schon auf ein Schläfchen einstellen, da wurden die beiden plötzlich wortreicher.
    »Es gibt da gewisse Probleme«, meinte der Lackschuh und der Bommelschuh sagte, dass ihm dies »bekannt« sei. Dann redeten die beiden sehr lange, ich muss gestehen, dass ich nur wenig verstand. Da wir Katzen aber ein tolles Gedächtnis haben ( habe ich euch das schon einmal gesagt? Ja! Aber es gibt Dinge, die kann man nicht oft genug sagen!), kann ich doch einiges erzählen, auch wenn ich den Inhalt nicht begriffen habe.
    Aber wer versteht schon Menschengespräche? Ihr doch am allerwenigsten!
    Der Lackschuh war wohl ein Mann, der Schiffchen baut, die untergehen können und dann wieder auftauchen – ohne dass die Leute in den Schiffchen ertrinken. Sollte es so was wirklich geben? Aber euch traue ich auch diesen Unfug zu. Welchen Sinn soll es haben, erst nach unten zu tauchen und dann wieder hochzukommen? Ich muss gestehen, dass mir als Katze schon bei der Vorstellung graute. Ihr Menschen packt Katzen ja oft in Säcke und schmeißt uns dann ins Wasser. Ich habe das zwar noch nicht erlebt, glaube aber nicht, dass wir nach dem Reinwerfen wieder auftauchen.
    Ja halt – vielleicht ist es das: Ihr Menschen steckt in diese Untergehboote böse Menschen, die ihr nicht leiden könnt oder viele Katzen, lasst das Ding dann untergehen, und wenn alle tot sind, wieder hochkommen.
    Einen anderen Sinn sehe ich nicht. Am liebsten hätte ich dem Lackschuh ins Bein gebissen …
    Er erzählte etwas von einer »abgeschlossenen Erprobungs-Phase«, von »vollster Zufriedenheit« und von »hohen Investitionen« – was ist das schon wieder? – die man nun auch »einspielen« müsse.
    Dem stimmte der Bommelschuh zu und berichtete, dass er Leute kenne, die auch solche Schiffchen haben wollen. Die beiden nannten die Schiffchen jetzt übrigens U-Schiffchen – nein halt, U-Boote.
    Der Lackschuh sagte dann etwas von großen Schwierigkeiten, da es der Menschenkönig verboten habe, Pläne von diesen Tauch- Schiffchen in ein anderes Land zu schicken. Wie war noch der Name des Landes? – Hm, ich habe ihn vergessen.
    Ja, einfach so vergessen. Das passiert euch doch auch schon mal. Oder etwa nicht, hä?
    Der Bommelschuh meinte, dass es »unter gewissen Umständen« möglich sei, die Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Dies sei aber »eine Frage der Finanzen«.
    Hatte ich es doch geahnt!
    Er persönlich, so der Bommelschuh, wolle das Geld natürlich nicht für sich haben. Ihm ginge es um etwas, was er nur »die Sache« nannte. Er sei nämlich kein Gegner des unbekannten Landes.
    Dann sagte er noch, dass sich die »Kurden« sowieso nur »wie Bimbos« verhalten und er die ganze Aufregung nicht verstehen könne.
    »Aber das ist wohl das Klima«, sagte der Lackschuh. Und ich wusste wirklich nicht, was die Kurden, die wohl Bimbos heißen, mit dem Wetter zu tun haben.
    Aber auch der Bommelschuh redete von dem Klima, an dem nicht zuletzt ein Spiegel schuld sei.
    Ein Spiegel, was hat ein harmloser Spiegel denn mit dem Wetter zu tun? Ich selbst habe mal einen Spiegel von Hildegard runtergeschmissen. Nun gut, es hat zwar sehr gescheppert, aber das Wetter änderte sich nicht.
    Der Bommelschuh sprach dann weiter von den Finanzen. Er erzählte dem Lackschuh, dass man demnächst irgend etwas wählen würde und das »die Partei« – das Wort fiel nun häufig – große Anstrengungen unternehmen müsste, um eine Gefahr abzuwenden, die der Bommelschuh rot-grün nannte.
    Ah ja, vielleicht war der Bommelschuh von der Feuerwehr und meinte mit ›rot-grüner Gefahr‹ ein rotes Feuer im grünen Wald. Aber warum sprach er dann immer von Partei und nicht von Feuerwehr?
    Der Lackschuh sah die Feuergefahr mit großen Schritten auf sich zukommen: »Wir teilen die Auffassung, wir sehen diese Gefahr, wir wollen da sicherlich mit einer nicht unerheblichen Spritze etwas beitragen.«
    Spritze – also doch Feuerwehr.
    Der Bommelschuh betonte, dass aber der König, er nannte den König ›Regierung‹, offiziell nichts erfahren dürfe. Dann lachte er aber laut auf: »Inoffiziell ist das natürlich eine ganz andere Sache, da kräht kein Hahn nach.«
    Da lachte auch der Lackschuh und beide redeten wieder über das Wetter, das sie »Klima« nannten.
    Doch plötzlich wurde der Bommelschuh sehr ernst: »Zur Sache, wie sollen wir das Geschäft abwickeln?«
    Der Bommelschuh erklärte, dass er das

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