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Alles fuer ihn - Band 3

Alles fuer ihn - Band 3

Titel: Alles fuer ihn - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Harold
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neuen Physiotherapeuten übergeben, der sich die Zeit genommen hat, meine Krankenakte zu studieren. Er ist nicht mit der Therapeutin aus der Klinik zu vergleichen. In den Fünfzigern, ergraut, kein einziges Lächeln seit meiner Ankunft. Ich weiß, dass ich die gute Laune seiner Vorgängerin vermissen werde! Dennoch wirkt er sehr professionell und engagiert. Er nimmt meine Rehabilitation sehr ernst. Umso besser, dann geht es womöglich schneller …
    Ich bin also wieder im warmen Schwimmbecken, allein mit dem Mann, der mir dazu verhelfen soll, meine Beine wieder benutzen zu können. Adam wollte mich nicht begleiten. Ich merke, dass er verstimmt ist, auch wenn er das nicht offen zeigt. Der Therapeut ist nicht gerade sanft, aber die Umgebung ist wunderschön.
    Nach dem Schwimmbecken mit Blick auf die bewaldeten Berge strahlt der Massageraum eine vollkommene Ruhe aus. Entspannungsmusik, ein süßlicher Duft, und ich bekomme sogar einen frischen Fruchtcocktail. Ich fühle mich wie eine Prinzessin! Allerdings wie eine Prinzessin im Rollstuhl, aber doch wie eine Prinzessin. Alles ist ganz intim hier, ich sehe niemanden, diese Einsamkeit schlägt mir allmählich auf das Gemüt. Der Physiotherapeut ist nicht gerade gesprächig. Anscheinend gehört Small Talk nicht zu seinem Job … Ich verlasse ihn und gehe zum Essen. Er bittet mich, mich auszuruhen. Heute Abend will er den Barren mit mir ausprobieren. Nicht für Gymnastikübungen, sondern um zu sehen, wie meine Beine darauf reagieren. Ich kann es kaum erwarten!
    Adam erwartet mich auf der Terrasse des Restaurants. Die Ruhe hier, die Sonne, das Säuseln des Windes in den Bäumen, die saubere Luft – ich spüre, wie gut mir all das tut, nicht nur meinem geschundenen Körper, sondern auch meinen Nerven, die in letzter Zeit zu sehr beansprucht wurden. Adam beugt sich zu mir hinunter und küsst mich. Dieser Rollstuhl nervt uns beide, auch wenn die Nacht mit Adam voller Zärtlichkeit war. Er ist so aufmerksam, so fürsorglich. Ich denke wieder an seine Mutter, an das, was er mir gestern erzählt hat. Ich weiß nicht, in welchem Alter er sie verloren hat, aber für ihn war es sicher nicht leicht, danach weiterzuleben …
    „Und? Wie laufen die Behandlungen, mein Engel?“
    „Gut! Heute Abend will der Physiotherapeut versuchen, mich hinzustellen.“
    „Ist das nicht etwas früh?“
    „Er wird schon wissen, dass es geht … Ich werde nicht ewig in diesem Rollstuhl sitzen!“
    Adam seufzt.
    „Ich weiß … Und dann wirst du mich nicht mehr brauchen …“
    „Du weißt doch, dass ich diese Situation nicht mag. Ich habe das Gefühl, dir eine Last zu sein. So bin ich immer von allen abhängig.“
    „Du bist keine Last. Und ich kümmere mich gern um dich.“
    „Ich mag es auch, dass du dich um mich kümmerst, doch mir wäre es lieber, wenn der Rollstuhl weg wäre.“
    Adams Miene hellt sich auf.
    „Das stimmt. So gesehen kann ich es auch kaum erwarten, dass er nicht mehr zwischen uns steht! Doch mach nicht zu schnell bei deiner Reha. Ich kann warten.“
    Adam streichelt meine Hand.
    Und ich werde immer ungeduldiger. Hier sind wir ganz allein und können das noch nicht einmal ausnutzen!
    „Ich habe allerdings eine schlechte Nachricht. Ich muss zurück.“
    Oh nein!
    „Wann?“
    „Heute Nachmittag. Ich will mit Conrad sprechen und wissen, ob er mit meiner Tante etwas ausheckt.“
    „Oh!“
    „Aber du bleibst hier! Hier wird es dir gut gehen und dann bist du bald wieder auf den Beinen.“
    „Ja, aber allein …“
    „Ich weiß, Eléa, es tut mir leid, aber ich weiß nicht, was meine Tante gerade im Schilde führt. Ich würde tausendmal lieber hier bleiben …“
    „Ich verstehe …“
    Ja, ich verstehe ihn, aber Adam lässt mich hier ganz allein, fernab von allem und jedem. Tolle Aussichten …
    Adam verbringt den frühen Nachmittag mit mir, wir liegen nebeneinander im Bett, das viel zu groß ist für mich allein. Seine Nähe, die Wärme seines Körpers, seine so zärtlichen Hände auf meiner, seine süßen Küsse … Ich erinnere mich an unsere stürmischeren Umarmungen, ich wünsche mir, dass sein Hand unter meine Unterwäsche gleitet … Tief in meinem Inneren regt sich das Verlangen. Ach, wenn doch nur …
    Ich habe überhaupt keine Lust, nach seiner Abreise zu schlafen. Meine Sinne sind hellwach, tief in meinem Bauch hat sich Wärme entwickelt und ausgebreitet. Inzwischen kenne ich dieses Gefühl. Es ist das erste Anzeichen für ein leidenschaftliches Feuer. Doch Adam

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