Alles fuer ihn - Band 5
beschatten?“
„Ja. Terry Miller ist zwar im Gefägnis, aber Sie werden weiterhin bedroht. Ich denke, das wäre am vernünftigsten.“
„Hören Sie, ich weiß nicht so recht, Adam hat mir das Gleiche vorgeschlagen und ich habe abgelehnt. Allerdings war das vor dem toten Vogel.“
„Sie hätten es damals vielleicht schon annehmen sollen. Überlegen Sie es sich nochmal, und zwar gründlich. Rufen Sie mich an, sobald Sie eine Entscheidung getroffen haben.“
Angeschlagen verlasse ich das Polizeipräsidium. Adam wollte mich beschützen lassen, doch ich habe das seinem übertriebenen Beschützerinstinkt zugeschrieben. Wenn jetzt sogar die Polizei meint, dass ich wirklich in Gefahr bin …
Ich fahre nach Hause und ertappe mich dabei, wie ich in den Rückspiegel schaue, um zu sehen, ob ich nicht verfolgt werde. Ich darf auf keinen Fall in Panik verfallen.
In der Wohnung treffe ich Claire und Ryan wieder, dieses Mal halten sie sich in den Armen. Meine Beunruhigung muss sich auf meinem Gesicht widerspiegeln, denn die beiden stehen sofort auf und eilen zu mir. Claire ist die Erste, die sich nach den Neuigkeiten erkundigt:
„Du wirkst durcheinander, was ist denn passiert? Setzt dich erst mal.“
„Terry Miller hat für Paul gearbeitet.“
„Was? Ich wusste es! Dieser Typ und seine Visage gehen mir von Anfang an nicht aus dem Kopf. Hat Paul den Brand in Auftrag gegeben?“
„Darüber weiß die Polizei noch nichts, sie gehen der Sache nach. Das ist noch nicht alles. Die Polizei will unsere Telefone abhören und mir Personenschutz geben.“
Jetzt muss Claire sich setzen.
„Uns abhören? Also denken sie wirklich, dass du in Gefahr bist.“
„Diese Geschichte geht zu weit. Ich bleibe hier. Ihr seid nicht sicher und es kommt nicht infrage, dass ich nach New York zurückfliege!“, mischt sich Ryan ein.
„Aber Ryan, du kannst doch nicht hier bleiben, du musst dein Semester an der Uni abschließen!“
„Glaubst du, es würde mir in New York gut gehen und ich könnte ganz entspannt studieren, als wäre nichts geschehen? Ein Semester, das hole ich schon wieder auf!“
„Nicht in Medizin, Ryan, das ist zu riskant.“
„Vielleicht kann ich hier weiterstudieren.“
„Sag einfach, dass du mit Claire zusammen sein willst.“
„Ich meine es ernst, Eléa.“
Ich weiß, dass mein Bruder sehr trotzig sein kann. Doch das wäre ein extremer Einschnitt für sein Studium. Natürlich gefällt mir die Idee, meinen Bruder in der Nähe zu wissen. Für ihn und Claire wäre es sicherlich besser, anstatt ständig über den ganzen Kontinent zu fliegen, um sich zu sehen, aber nur weil es um meine Sicherheit geht?
„Ganz ruhig, ganz ruhig“, unterbricht uns Claire. „Es ist klar, dass du beschützt werden musst. Ich denke, du hast keine Wahl, schon gar nicht, wenn du Adam fragst. Hast du ihn eigentlich angerufen?“
„Nein, ich habe ihm geschrieben, aber er hat nicht geantwortet.“
„Okay. Also, du rufst ihn jetzt erst einmal an und bittest ihn hierher. Du gehst nicht mehr allein auf die Straße, außer ein Sicherheitsbeamter begleitet dich.“
„Aber so steigern wir uns in alles total hinein!“
„Keine Diskussionen, Eléa!“
Claire ist wütend, noch nie hat sie so mit mir geredet.
„Ich habe mein Zuhause verloren, ich will nicht, dass auch dir noch etwas zustößt. Es war schon schwer genug, als du den Unfall hattest, das will ich nicht noch einmal durchmachen müssen! Da draußen gibt es offenbar jemanden, der etwas gegen dich hat und der dir zudem auch noch droht. Wir lassen unsere Telefone abhören, wir lassen sogar Kameras einbauen, wenn es sein muss! Aber auf jeden Fall lässt du dich überwachen und da gibt es keine Widerrede!“
Weder Ryan noch ich wagen es, Claire zu widersprechen. Ich wusste nicht, dass ihr das alles so nahe geht. Und ich weiß, dass sie Recht hat.
„Einverstanden, Claire. Ich rufe Adam an und dann gucken wir, wie wir weitermachen.“
Ich erreiche nur seinen Anrufbeantworter und hinterlasse ihm eine Nachricht. Dann warten wir. Wir versuchen über etwas anderes zu sprechen, aber die Stimmung ist angespannt. Es klingelt an der Tür, es ist Adam. Ich falle in seine Arme, so glücklich bin ich, die Wärme seines Körpers wieder zu spüren. Claire und Ryan verschwinden in der Küche.
„Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte. Meine Besprechung wollte nicht enden und ich konnte keinesfalls vorher gehen.“
„Ist nicht schlimm, jetzt bist du ja da.“
„Was hat Owell
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