Alles für ihn (Milliardär und Herrscher), Band 2 (German Edition)
das hat mir gerade noch gefehlt, nicht er!
Er umarmt mich, als wären wir alte Freunde. Ich mag diese Umarmung nicht, kann jedoch nichts dagegen tun. Er dreht sich anschließend zu den Gästen, legt einen Arm um meine Taille.
„Vielen Dank. Miss Swanson, was für eine schöne Überraschung Sie uns da heute Abend bereitet haben!“
Er klingt freundlich, sicher. Paul zieht die Aufmerksamkeit aller auf sich, ist selbstsicher und seine Hand für meinen Geschmack zu nah.
„Meine Damen und Herren, vor Ihnen steht eine große Musikerin, die ich erfreulicherweise zu meinen Freunden zählen darf.“
Zu seinen „Freunden“?
„Nutzen Sie die Gelegenheit, Eléa Haydensen wird demnächst sehr gefragt sein und zahlreiche Konzerte geben. Es ist uns eine große Ehre, dass sie heute Abend ihr Talent mit uns teilt …“
Wird er mich endlich mal loslassen?
Diese Situation ist mir zuwider. Er tut so, als wäre ich seine neue Freundin, die er seinen Eltern vorstellt … Ich versuche, mich aus der Umklammerung zu winden, doch er packt mich nur noch fester. Hilfe suchend blicke ich zu Claire, doch sie zuckt bloß ohnmächtig mit den Schultern. Mit den Augen suche ich den Saal nach Adam ab. Da sitzt er, ganz weit vorn. Er wirft Paul böse Blicke zu, sein Kiefer ist zusammengepresst. Krampfhaft hält er sein Glas in der Hand, ich spüre, dass er kurz davor ist aufzuspringen. Doch bei ihm ist wieder dieselbe junge Frau. Ihre Hand ruht auf seinem Arm …
Paul redet weiter, ich höre ihm nicht einmal mehr zu. Alle Blicke sind auf ihn gerichtet, er zieht eine Show ab und alle scheinen das zu mögen. Ich drehe mich zu Adam, doch ich sehe nur, wie er mich anstarrt, sein Blick ist böse und kalt. Eine Frau mustert mich und verzerrt leicht das Gesicht. Sie ist klein, wirkt streng und hochnäsig. Ihr Haar ist nach hinten gebunden, ihr Kostüm maßgeschneidert. Von Anfang an weiß ich, wer sie ist: Lorraine Hill, Adams Tante. Und sie durchbohrt mich förmlich mit ihrem Blick. Da braucht es keine Drohbriefe, um mir Angst einzujagen, ein einziger Blick dieser Frau genügt vollkommen. Ich bete, dass dieser Albtraum endlich endet, dass Paul mich loslässt und ich gehen kann. Adam hat sich nicht gerührt, die Frau an seiner Seite auch nicht. Zu Lorraine Hill traue ich mich nicht mehr hinüberzuschauen.
Und dann klatschen alle plötzlich. Ich drehe mich zu Paul, er wirkt stolz, er hat seine Show abgeliefert und scheint mit sich zufrieden zu sein. Er zieht mich nach hinten, ich versuche, von ihm loszukommen, doch solange wir noch in dem Saal sind, lässt er mich nicht los. Kaum sind wir durch die Tür, bin ich endlich frei. Sein Lächeln ist nun nicht mehr triumphierend, sondern eher bedrohlich.
Was wird mir noch passieren!
„Endlich allein!“
„Ich muss los, Herr Hill. Danke für die Komplimente.“
Paul packt mich erneut und fasst meine Hand.
„Nicht so schnell, Eléa. Sie meiden mich viel zu oft, als dass ich Sie dieses Mal so leicht gehen lasse. Sie sollten sich lieber für die Lüge vom Flughafen neulich entschuldigen …“
„Claire ist was dazwischengekommen und ich …“
„Verkaufen Sie mich nicht für dumm, ich weiß, dass Adam bei Ihnen war. Aber ich werde Ihnen nicht sagen, dass Adam nichts für Sie ist. Sie haben ihn ja heute Abend selbst gesehen. Er ist in Begleitung einer schönen Frau …“
Ich senke den Kopf …
Er soll endlich ruhig sein!
„Glauben Sie Adam und seinen Versprechungen nicht, Eléa. Von Anfang an belügt er Sie, er benutzt Sie nur … Adam steht auf sportliche, schlanke Frauen … Das genaue Gegenteil von Ihnen. Ich kenne ihn, ich bin sein Cousin, wir stehen uns nahe …“
„Adam hat da etwas anderes erzählt …“
Paul ist verletzt:
„Ach ja? Aber Sie haben ihn ja heute Abend selbst gesehen, mit seiner Begleitung. Nicht Sie waren das. Vergessen Sie ihn und seine Lügen.“
Paul kommt näher, zu nah, so nah, dass ich seinen warmen Atem auf meinem Gesicht spüre.
„Eléa, Sie und ich, wir können Großes bewirken zusammen, ich kann mich um Sie kümmern, ich kann Ihnen ein wunderbares Leben verschaffen, wenn Sie …“
Ich stoße Paul mit all meinen Kräften von mir.
„Lassen Sie mich in Ruhe, Paul. Was zwischen mir und Adam abläuft, geht Sie nichts an! Lassen Sie mich jetzt gehen!“
„Gut, Eléa, aber ich gebe mich nicht geschlagen. Ich werde da sein, wenn Adam Sie fallen lässt, Sie werden sich bei mir ausheulen! Sie werden schnell merken, dass ich besser bin als Ihr lieber
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