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Alles ist erleuchtet

Alles ist erleuchtet

Titel: Alles ist erleuchtet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Safran Foer
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dass ich sie alle gelesen habe. »Das Buch der Wiederkehrenden Träume« war eine sehr schöne Sache, und ich muss sagen, der Traum, dass wir unsere Väter sind, hat mich ganz melancholisch gemacht. Das war ja auch das, was du wolltest, nicht? Natürlich bin ich nicht Vater, also bin ich vielleicht der seltsame Vogel für deinen Roman. Wenn ich in einen Spiegel sehe, sehe ich nicht Vater, sondern das Negativ von Vater.
    Jankel. Er ist ein guter Mann, nicht? Was meinst du, dass er gemacht hat, als er die Leute vor so vielen Jahren beschwindelt hat? Vielleicht brauchte er das Geld sehr dringlich. Ich weiß, wie das ist, obwohl ich niemals einen Menschen beschwindeln würde, also brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich fand es erregend, dass du eine zweite Lotterie gemacht hast, diesmal um das Schtetl zu benennen. Das hat mich daran nachdenken lassen, wie ich Odessa benennen würde, wenn ich die Macht haben würde. Ich glaube, ich würde sie Alex benennen, denn dann würde jeder wissen, dass ich Alex bin und dass der Name der Stadt Alex ist, ich also ein sehr erstklassiger Mensch sein muss. Vielleicht würde ich sie auch Klein-Igor benennen, denn dann würden die Menschen denken, dass mein Bruder ein erstklassiger Mensch ist, was er ja auch wirklich ist, aber es wäre gut, wenn die Menschen das denken würden. (Es ist eine seltsame Sache, dass ich für meinen kleinen Bruder alles wünsche, was ich für mich selbst wünsche, nur mit mehr Muskeln.) Vielleicht würde ich Odessa Trachimbrod benennen, weil Trachimbrod dann existieren könnte, und außerdem würden dann alle hier dein Buch kaufen, und du könntest gerühmt werden.
    Es ist mir leid, dass ich den Brief hier beenden muss. Das Schreiben ist so nahe zu einer Unterhaltung mir dir, wie es geht. Ich hoffe, du bist über den dritten Teil besänftigt, und bitte, wie immer, um deine Vergebung. Ich habe versucht, wahrheitlich und schön zu sein, wie du es mir gesagt hast.
    Ach ja, es gibt noch ein zusätzliches Thema. Ich habe Sammy Davis jr. jr. nicht aus der Geschichte herausgeschnitten, obwohl du mir gesagt hast, dass ich sie herausschneiden soll. Du hast geäußert, dass die Geschichte mit ihrer Abwesenheit »verfeinerter« wäre, und ich weiß, dass »verfeinert« so etwas bedeutet wie »verschönert«, »poliert« und »gut erzogen«, aber ich muss dich informieren, dass Sammy Davis jr. jr. eine sehr ausgezeichnete Figur ist, mit vielen verschiedenen Appetiten und Leidenschaften. Lass uns ihre Entwicklung beobachten und dann entschließen.
    Redlich, Alexander
    Auf dem Weg nach Lutsk Sammy Davis jr. jr. verschob ihre Aufmerksamkeit vom Abkauen ihres Schwanzes zum Versuch, die Brillengläser des Helden sauber zu lecken, und die, das kann ich Ihnen sagen, mussten dringend sauber gemacht werden. Ich schreibe, dass sie es versuchte, denn der Held war nicht sehr freundlich zu ihr. »Könnt ihr bitte diesen Hund von mir nehmen«, sagte er und machte seinen Körper zu einem Ball. »Bitte. Ich mag wirklich keine Hunde.« »Sie macht nur Spiele«, sagte ich zu ihm, als sie ihren Körper auf seinen legte und ihn mit den Hinterbeinen trat. »Das zeigt, dass sie Sie mag.« »Bitte«, sagte er und versuchte, sie von sich zu bewegen. »Ich mag sie wirklich nicht. Ich habe keine Lust auf Spiele. Sie zerbricht noch meine Brille.«
    Ich will jetzt erwähnen, dass Sammy Davis jr. jr. sehr oft freundlich zu ihren neuen Freunden ist, aber so etwas hatte ich noch nie bezeugt. Ich kam zu dem Ende, dass sie in den Helden verliebt war. »Haben Sie ein kölnisches Wasser aufgetragen?«, fragte ich ihn. »Was?« »Ob Sie irgendein kölnisches Wasser aufgetragen haben.« Er verdrehte seinen Körper, sodass sein Gesicht im Sitz war, entfernt von Sammy Davis jr.jr. »Vielleicht ein bisschen«, sagte er und verteidigte den hinteren Kopf mit den Händen. »Weil sie nämlich kölnisches Wasser liebt. Es macht sie sexuell erregt.« »O Gott.« »Sie will Sex mit Ihnen machen. Das ist ein gutes Zeichen. Es zeigt, sie will Sie nicht beißen.« »Hilfe!«, sagte er, als Sammy Davis jr.jr. sich verdrehte, um die Neunundsechzig-Stellung auszuführen. Großvater betrachtete das alles und kehrte noch immer aus seiner Ruhe zurück. »Er mag sie nicht«, sagte ich zu ihm. »Doch, er mag sie wohl«, sagte Großvater, und das war alles, was er sagte. »Sammy Davis jr. jr.!«, rief ich. »Sitz!« Und wissen Sie was? Sie setzte sich. Auf den Helden. In der Neunundsechzig-Stellung. »Sammy Davis jr.jr! Setz

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