Alles nicht so einfach
bist einfach der Beste!«
Ich gab ihm einen lauten, schmatzenden Kuss. Ich hatte eigentlich auf seine Wange gezielt, aber ich glaube, er landete irgendwo an seinem Hals.
Etwa in diesem Moment hörte ich Jeremy rufen: »Hey! Mr T-Rex! Was geht ab?«
»Ist hier irgendwo ein Dino?«, fragte ich.
»Nee, da ist Mr Taylor.«
Ich quiekte, ließ Cades Schulter los und beugte mich nach hinten, um nach Garrick Ausschau zu halten. Dabei brachte ich Cade aus dem Gleichgewicht, und wir landeten beide auf dem Boden – er auf mir drauf.
Ich ächzte.
»Shiiiit! Cade, du wiegst ’ne Tonne. Geh mir aus der Sonne!«, sang ich stöhnend.
Ich fühlte mich, als würde ich auf dem Meer treiben, die Welt um mich herum schwankte.
Cade sagte: »Hey, Mr Taylor.«
»Hallo, Cade. Alles in Ordnung?«
»Klar.« Er stemmte sich auf die Knie und stand auf. Als er versuchte, mich ebenfalls hochzuziehen, erhaschte ich einen guten Blick auf Garrick, der auf mich herunterstarrte. Seine Haare waren so sexy und sein Grinsen war einfach überwältigend.
Es war nicht fair, dass er so gut aussah.
Ich stöhnte und hielt mir die Augen zu. »Warum hasst mich die Welt?«
Sie lachten beide, aber es war nicht lustig.
Im Ernst.
Warum
hasste
mich die Welt?
»Komm, Babe.« Cade versuchte, mich hochzuziehen, aber mein Körper fühlte sich wie tot an.
»Ich glaube, ich kann nicht stehen«, sagte ich zu ihm. »Ich fühle mich wie eine nasse Nudel.«
»Echt?« Cades amüsiertes Gesicht wandte sich von mir ab, und ich schloss die Augen. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, Mr Taylor?«
Ehe ich mich versah, flog ich nach oben. Ich beugte mich nach links, und das war die Seite von Garricks Gesicht. Es war eine so hübsche Seitenansicht. Mein Arm lag um seine Schulter, und gemeinsam trugen sie mich, er und Cade. Garrick übernahm mich komplett, als Cade in die Hocke ging und in meiner Handtasche nach dem Schlüssel kramte.
Ich legte meinen Kopf an Garricks Brust.
»Du riechst so gut. Warum riechst du immer so gut?«
Cade lachte. »Oookay. Und das ist unser Stichwort, den Dozenten loszulassen.«
Ich ließ Garrick los, und Cades Arm schlang sich um meine Taille.
»Tut mir leid, Mr Taylor.«
»Schon in Ordnung.«
»Hören Sie, sie wäre entsetzt, wenn sie wüsste, dass Sie sie so gesehen haben. Ich schwöre, dass sie nicht immer so ist. Aber in letzter Zeit ist sie aus irgendwelchen Gründen echt gestresst.«
»Schon gut, Cade. Versprochen. Gute Nacht, Bliss.«
Ich wurde wieder munter und packte ihn am Hemdärmel. »Nein, bleiben Sie doch.«
Rusty tauchte auf, er hatte noch immer sein Akkordeon in der Hand. »Ja, Garrick, bleiben Sie. Bliss Baby hat Wodka im Haus.«
Garrick grinste mich an. »Ich glaube, Bliss Baby hat genug für heute. Trotzdem danke für das Angebot, aber es gibt da ein paar Grenzen, die ich nicht überschreiten sollte.« Unsere Blicke trafen sich, und ich wusste, dass er damit nicht nur die Party meinte. Ich wurde ein wenig nüchterner, nicht sehr, aber genug, um zu wissen, dass ich mich gerade zum Affen machte.
»Passt auf euch auf Leute. Viel Spaß noch.«
Dann ging er weg, und Cade half mir nach drinnen und auf meine Couch.
Die anderen machten sich daran, meinen Kühlschrank zu plündern, und Kelsey setzte sich neben mich auf die Couch und legte sich auf meinen Schoß. »Also, dein Lover hat heute Abend echt fantastisch ausgesehen.«
»
Kelsey!
Halt die Klappe!«
»Was ist? Niemand hat mich gehört.«
Ich sah mich um. Sie hatte recht. Die Jungs klauten gerade Chips aus meiner Vorratskammer. Lindsay und Victoria gossen Wodka in Gläser mit Orangensaft. Als ich mir sicher war, dass niemand auf uns achtete, sah ich Kelsey wieder an.
»Er sieht immer gut aus. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch ertragen kann. Eines Tages werde ich mich sexuell spontanentzünden und mich mitten im Unterricht auf ihn stürzen.«
Sie lachte. »So interessant das auch wäre, du weißt, dass das eine
schreckliche
Idee ist. Außerdem hattest du ihn schon. Offenbar war er so gut, dass du es noch mal willst, aber es ist ja nicht so, dass er ein Rätsel ist, das du unbedingt lösen musst. Du brauchst nur eine Ablenkung.«
Ich nickte halbherzig, auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass mich nichts davon ablenken würde, Garrick zu wollen. Und was Kelsey
nicht
wusste, war, dass er immer noch ein Rätsel für mich
war.
Und wie sehr ich mir wünschte, mit ihm Miss Marple zu spielen.
Kelseys Augen funkelten, sie rutschte von meinem
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