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Alles nur aus Liebe

Alles nur aus Liebe

Titel: Alles nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Molay
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dafür”, erwiderte er. “Aber ich muß Sie wohl ins Vertrauen ziehen. Ich möchte Sie jedoch bitten, kein Wort darüber zu verlieren, was wir eben besprochen haben. Zu niemandem, besonders nicht Annie gegenüber.”
    Mrs. Swenson sah ihn scharf an.
    “Irgend etwas an Annie stimmt nicht”, vertraute er ihr an. “Obwohl ich diese Vermutung an nichts festmachen kann, werde ich einfach das Gefühl nicht los, daß da etwas nicht in Ordnung ist.”
    “Und was wollen Sie jetzt unternehmen?”
    “Alles, was notwendig ist. Schließlich bin ich hier, um die Jungen zu beschützen, und genau das werde ich auch tun. Ich würde meine Aufgabe nicht ernst nehmen, wenn ich diesen kleinen Dingen nicht nachgehen würde, die mich stören oder beunruhigen. Und es gibt etwas an Annie, das mich beunruhigt.” In mehr als nur in einer Hinsicht, dachte er dabei, während er auf Mrs. Swensons Reaktion wartete.
    Sie ließ nicht lange auf sich warten. Die Köchin verschränkte die Arme vor der Brust, runzelte die Stirn und schaute ihm direkt in die Augen.
    “Sie können es mir ruhig glauben, junger Mann: Annie ist nicht hier, um den Jungen etwas anzutun. Darauf verwette ich mein Leben.”
    Er hätte es wissen müssen. Annie hatte einen weiteren Fan gefunden.
    Eigentlich hätte ihn Mrs. Swensons Antwort zufriedenstellen müssen. Aber als er sich auf die Suche nach Annie und den Kindern machte, fiel ihm auf, daß sie gar nicht versprochen hatte, Annie gegenüber den Mund zu halten.

6. KAPITEL
    “Was wird denn das?” fragte Mike, als er Annie im Wohnzimmer dabei beobachtete, wie sie schmale schwarze Röhren mit Watte füllte. Die Jungen spielten in der Ecke eifrig Scrabble.
    “Ich mache Hörner.”
    “Hörner?”
    “Für die Halloweenparty”, erklärte sie. “Ich fertige Masken und Kostüme.”
    “Eine Halloweenparty?” Hatte er vielleicht den Verstand verloren? “Es ist doch Juli, oder bin ich mit den Monaten durcheinandergeraten?”
    “Natürlich haben wir Juli. Aber das spielt keine Rolle. Halloween ist einfach nur ein Datum im Kalender. Ich finde, jeder sollte eine Party dann feiern, wenn er Lust dazu hat. Soll ich Ihnen vielleicht auch ein Kostüm nähen?”
    “Ich und ein Halloweenkostüm? Nie im Leben! Als Kind hatte ich keins; und ich werde jetzt bestimmt nicht damit anfangen.”
    “Sie hatten kein Halloweenkostüm?” Ihr mitleidiger Blick gab ihm fast das Gefühl, eine bedauernswerte Kindheit gehabt zu haben. Er musterte sie. Vieles an ihr mochte rätselhaft erscheinen, aber eins wußte er sicher: Sie hatte nicht einen Funken Vernunft im Kopf.
    Wie war sie nur auf die hirnverbrannte Idee gekommen, im Juli Halloween zu feiern? Für ihn gab es nur eine Erklärung: Sie wollte ihn mit solchen Aktionen aus dem Konzept bringen, damit ihm andere Dinge nicht mehr so sehr auffielen.
    “Das meinen Sie nicht im Ernst, oder?” fragte er.
    “Doch.”
    “Heiliger Strohsack!” rief er. “Wenn ich es nicht gerade von Ihnen gehört hätte, würde ich es nicht glauben.”
    “Ich versuche einfach nur, die Jungen ein wenig zu beschäftigen, wo doch vieles zu gefährlich ist … Sie hatten mich darum gebeten”, entgegnete sie unschuldsvoll.
    Mike schnaubte abfällig. “Finden Sie es nicht ziemlich seltsam, Halloween mitten im Sommer zu begehen?”
    “Nein, überhaupt nicht. Das mache ich mit den Kindern seit Jahren.”
    Sie erwartete nicht, daß er es verstehen würde, aber sie und die Jungen hatten Feste gefeiert, wenn ihnen der Sinn danach stand. Sie hatte Joey und Bobby ihre eigenen Traditionen geben wollen, glückliche Erinnerungen an ihre Kindheit. Und sie wollte, daß sie ihre Phantasie frei ausleben konnten, vorausgesetzt, sie schadeten sich und anderen nicht dabei.
    Als sie aufblickte, sah sie, daß Mike sie kritisch musterte.
    “Mit Ihren eigenen Kindern?” fragte er, und sein Blick wurde noch kritischer.

    Irgendwie schaffte sie es zu lächeln. “Mit den Kindern, um die ich mich bisher gekümmert habe”, erwiderte sie und hoffte, ihre Stimme würde dabei normal klingen. Schließlich war es die Wahrheit.
    “Also gut, wenn Sie diese Halloweenparty unbedingt veranstalten wollen … Sie haben meinen Segen. Aber nur Sie und die Jungen dürfen mitmachen, natürlich auch Mrs. Swenson und Sharon, falls sie Lust dazu haben. Und keine Masken”, setzte er noch hinzu. “Ich möchte die Gesichter von allen sehen können. Und da wir schon von Regeln reden: Ich bin nur als Beobachter dabei. Auf keinen Fall trage ich ein

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