Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alles nur aus Liebe

Alles nur aus Liebe

Titel: Alles nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Molay
Vom Netzwerk:
während ihre Füße von den Wellen umspült wurden.
    Sie hatte ein Bild der Unschuld geboten. Warum nur hatte er die Wahrheit nicht früher erkannt, anstatt sein Bild von ihr durch seine letzte Erfahrung bestimmen zu lassen?
    Er verstand nur zu gut, was Betrug bedeutete, und die Narben davon waren immer noch vorhanden. Aber er hatte kein Recht, Annie die gleichen Narben zuzufügen.
    Er hatte nicht versucht, sie vorher zu finden, es wieder bei ihr gutzumachen.
    Das wollte er erst jetzt tun, wo er sein Versprechen, ihr zu helfen, erfüllt hatte.
    Auch wenn sie ihm vielleicht sagen würde, sie wollte seine Hilfe nicht.
    Er machte sich auf den Weg zum Karussell. Ein Mann traf gerade Vorbereitungen für den Tag.
    “Was halten Sie davon, heute ein wenig früher anzufangen?” fragte ihn Mike.
    Der Mann schaute sich um. “Um diese Zeit lohnt es sich noch nicht. Ich bin nur hergekommen, weil ich noch ein paar Sachen vorbereiten muß.”
    “Würde das hier vielleicht helfen?” Mike reichte ihm eine Fünfzig-Dollar-Note.
    “Sie meinen, ich soll das Ding nur für Sie in Gang bringen?”
    “Nur für zwei von uns”, sagte Mike und deutete auf seine Begleiter, “Vielleicht werden es später auch noch zwei mehr.”
    “Okay.” Der Mann steckte das Geld ein und lachte. “Vielleicht locke ich ja noch weitere Besucher an.”

    “Bestimmt.” Mike deutete auf die stillen Pferde. “Wählt euer Roß aus, Freunde.
    Ich bin gleich zurück.”
    Die wehmütige Musik aus Doktor Schiwago wehte über den Strand, endete und begann von neuem. Ein Lied von verlorener Liebe und Hoffnung auf ihre Wiederkehr.
    Mike erblickte Annie auf einer Bank in der Nähe des Karussells, die Augen geschlossen, und sie summte leise die Melodie mit. Er hatte instinktiv gespürt, daß er sie hier antreffen würde. Dies war der Ort, an den sie kam, wenn sie verzweifelt war und Trost suchte.
    “Annie? Ich bin es. Kann ich mit dir reden?”
    Sie öffnete die Augen und sah ihn wachsam an. “Worüber denn? Hast du denn nicht schon genug angerichtet?”
    “Gib mir ein paar Minuten, damit ich es dir erklären kann. Wenn du nicht an dem interessiert bist, was ich zu sagen habe, dann gehe ich eben wieder.”
    Schweigend sah sie ihn an und überlegte ihre Antwort. “Du bist lange unterwegs gewesen, um hierherzukommen”, sagte sie schließlich. “Ich sollte dir wohl ein paar Minuten lang zuhören.”
    Mike setzte sich neben sie. Er wußte, daß die nächsten Minuten die wichtigsten seines Lebens waren. Egal, wie es ausging, er mußte es schaffen, wieder ein Lächeln auf ihr Gesicht zu bringen.
    “Hier an diesem Ort wurde mir zum erstenmal bewußt, wie sehr ich dich mag”, begann er. “Und auch, wie sehr ich mich geändert habe, seit ich dich kenne.”
    “Offenbar nicht genug”, flüsterte sie und schaute über den Strand.
    “Vielleicht zu dem Zeitpunkt noch nicht”, gab er zu. “Aber durch dich ist diese Verwandlung endgültig geworden. Und so dachte ich, dies wäre der richtige Ort, um dir zu sagen, daß ich mich in dich verliebt habe.”
    “Liebe”, gab sie bitter zurück. “Nach allem, was passiert ist, hört sich das gerade aus deinem Mund seltsam an.”
    “Das mag ja sein. Aber eigentlich war alles seltsam, was in den vergangenen Wochen geschehen ist. Bis auf diesen Tag.” ,
    “Warum ist heute denn alles so
    anders?” fragte sie und blickte ihn endlich wieder an.
    “Weil ich heute bereit bin zu schwören …” Er hob seine rechte Hand. “… daß es richtig ist, Halloween im Juli zu feiern, daß Hängebauchschweine liebenswerte Haustiere abgeben, Karussellfahren und ein Sonnenaufgang etwas Wunderschönes sind. Ich bin sogar bereit zu schwören, daß ich an dich glaube.”
    “Das tust du?”
    “Ja”, versicherte er ihr und schöpfte neue Hoffnung. “Das tue ich. Ich möchte, daß du dich niemals änderst. Ich möchte, daß du immer so faszinierend und du selbst bleibst.” Er sah ihr in die blauen Augen, die die Kinder von ihr geerbt hatten. “Laß deiner Phantasie nur immer ihren freien Lauf, aber ich möchte derjenige sein, der dafür sorgt, daß du den Bezug zur Realität nicht völlig verlierst.”
    “O Mike!” rief sie aus. “Und das nach allem, was ich dir an den Kopf geworfen habe?”
    “Ich hatte es verdient.” Er zog sie in die Arme. “Aber jetzt bin ich ein anderer Mann. Sag mir, daß du mich liebst. Und daß du mich so schnell wie möglich heiraten wirst.”
    “Mike, ich liebe dich auch. Aber wie ich dir schon

Weitere Kostenlose Bücher