Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alles nur aus Liebe

Alles nur aus Liebe

Titel: Alles nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Molay
Vom Netzwerk:
so”, entgegnete Mike ruhig. Er hatte nicht vor, sich provozieren zu lassen. “Ich bin nicht als Ihr Angestellter, sondern als Freiwilliger hier, um Ihnen zu helfen, wiedergewählt zu werden.”
    “Freiwilliger Helfer? Daß ich nicht lache. Ihnen traue ich überhaupt nicht mehr über den Weg”, schnaubte Matthews. “Und nun machen Sie, daß Sie verschwinden.”
    “Warum soll er nicht erzählen, was er auf dem Herzen hat, Bob?” rief eine Stimme aus dem angrenzenden Raum. “Vielleicht ist die Idee ja etwas wert.”
    “Also gut. Kommen Sie herein”, erklärte sich Matthews zögernd einverstanden.
    “Ich gebe Ihnen zwei Minuten meiner Zeit. Ich bin sehr beschäftigt im Moment.”

    “Wie würde es Ihnen gefallen, als Held dazustehen, Herr Kongreßabgeordneter?” sagte Mike, kaum daß sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte.
    “Ein Held?” Dick Harper, der Wahlkampfleiter, brachte Matthews mit einer Geste zum Schweigen. “Was für eine Art Held?”
    “Die Art Held, mit der sich sämtliche Frauenstimmen in Virginia gewinnen lassen.”
    Matthews ließ sich in einen Sessel fallen und musterte Mike mißtrauisch. “Und wie stellen Sie sich das vor?”
    “Sie brauchten nur Bobby und Joey ihrer Mutter zurückzugeben.”
    Mike sah Matthews’ Gesicht an, sein Vorschlag gefiel ihm nicht sonderlich.
    Aber Harper schien eindeutig interessiert.
    “Erzählen Sie weiter”, forderte er Mike auf. o Mike setzte sich, stellte die Finger gegeneinander und setzte alles auf eine Karte. “Zum ersten gibt es eine Menge Mütter, die darum kämpfen, ihre Kinder allein großziehen zu können.
    Einige von ihnen haben sogar das Sorgerecht verloren, weil es Richter gibt, die der Meinung sind, bei den Vätern wären die Kinder besser aufgehoben.”
    Matthews machte eine abwertende Handbewegung und erhob sich. Mike ahnte, was er vorhatte: Er wollte Annie völlig aus dem Leben der Kinder verbannen.
    “Laß den Mann doch zu Ende bringen, was er sagen will, Bob”, bemerkte Harper ruhig. “Er mag durchaus recht haben.”
    “Andere Mütter werden von ihren Exmännern unterstützt, aber vielen Männern liegt wenig an Vaterfreuden”, fuhr Mike fort. “Stellen Sie sich doch vor, Mr.
    Matthews, wie Sie vor der Öffentlichkeit dastehen, wenn Sie Annie die Kinder zurückgeben, anstatt vor Gericht \im das alleinige Sorgerecht zu streiten. Und wenn Sie sie ihr nicht nur zurückgeben, sondern auch noch das Anrecht auf den Sommer gegen, sagen wir … ein Besuchswochenende im Monat tauschen.
    Schließlich wissen wir beide, wie sehr die Kinder ihre Mutter lieben und sie vermissen, Schicken Sie die Jungen zurück zu ihrer Mutter, und ich wette, jede Frau in Virginia wird Ihnen bei der kommenden Wahl ihre Stimme geben. Sie könnten es sogar im Fernsehen verkünden. Denken Sie an all die Publicity!”
    Harper starrte Mike an. Zweifelsohne überlegte er, welchen Vorteil sein Kandidat aus einem solchen Manöver ziehen würde. Nach einem Moment des Schweigens nickte er. “Ja, ich glaube, das würde funktionieren, Bob. Ich denke, du solltest es tun.”
    “Aber was würde Edythe dazu sagen?” Matthews runzelte die Stirn. “Sie hat versprochen, auf die Kinder aufzupassen, jetzt, wo sie permanent bei uns wohnen werden.”

    “Ich schätze, sie wird begeistert sein”, bemerkte Harper trocken. “Sie ist großartig, was Wahlkampagnen betrifft. Da liegt’ ihre Stärke. Wer weiß, wie sie sich als Mutter machen würde?”
    “Warum besprechen Sie es nicht in aller Ruhe mit Ihrer Frau, Mr. Matthews?”
    schlug Mike vor. “Ich bin sicher, sie wird zustimmen, wenn Sie ihr klarmachen, wie wichtig dieser Schritt für Ihre Wiederwahl sein kann.”
    Als Mike das breite Lächeln auf Harpers Gesicht und die Veränderung bei Matthews sah, war er bereit, ein Jahreseinkommen darauf zu verwetten, daß Edythe sich in seinem Sinn entscheiden würde.
    Die Fahrt zum Rehoboth Beach war für Mike die längste Fahrt seines Lebens.
    Und auch die ruhigste im Vergleich ZUÄ letzten Strandausflug dorthin, wie er mit einem dankbaren Blick über den Rückspiegel auf seine kostbare Fracht bemerkte.
    Die Sonne war gerade am Horizont aufgegangen, als; Mike auf den Parkplatz am Strand einbog. Ihre Strahlen ließen das Meer wie Diamanten glitzern, das heute ungewöhnlich still dalag.
    Mike inhalierte tief den Geruch nach Sonne und Salzwasser, den ihm die leichte Morgenbrise zutrieb. Er mußte an den Tag denken, als er Annie am Wassersaum hatte stehen und lachen sehen,

Weitere Kostenlose Bücher