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Alles nur aus Liebe

Alles nur aus Liebe

Titel: Alles nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Molay
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Sweetheart. Sharon war doch bei euch und hat auf euch aufgepaßt.”
    Seit sie die Jungen heute morgen verlassen hatte, hatte sie den Himmel um ein Wunder angefleht, auch wenn sie wußte, daß Wunder nur sehr selten geschahen.
    Dann hatte sich eine leise Stimme in ihrem Kopf gemeldet und ihr geraten, zu ihren Kindern zurückzugehen. Sie hatte auf diese innere Stimme gehört… und mußte dann erfahren, daß ihre Söhne verschwunden waren und Robert ihr drohte, ihr die Kinder für immer fortzunehmen.
    “Bleibst du jetzt für immer bei uns?” fragte Joey schließlich, als er sich aus den Armen seiner Mutter befreite. Er starrte ängstlich auf die Wagen und die Menschen, die ausstiegen.
    “Jetzt ja”, antwortete sie und strich ihm die Locken aus der Stirn. “Aber ich weiß nicht, ob für immer. Das hängt von eurem Vater ab.”
    Für immer ist nicht lange genug, dachte Mike beim Anblick der Küsse, des Lächelns und der Glückstränen. Die Szene berührte ihn. Und er wußte nun auch, warum er eine ganze Woche gebraucht hatte, ehe er sich dazu bringen konnte, seinem Exarbeitgeber von ihrem Doppelspiel zu berichten.
    Er hatte sich in sie verliebt.
    Und er wußte nun auch, daß er sie von Anfang an geliebt hatte, ohne es zu wissen. Ihre mitfühlende und großzügige Art, ihre Liebe für die Kinder und ihr Sinn für Abenteuer … Sie stellte all die positiven Dinge im Leben dar, von denen er bisher viel zu wenig mitbekommen hatte, weil er sich im selbstgewählten Beruf ständig mit den schlechten Dingen hatte herumschlagen müssen.
    Aber vielleicht ist es doch noch nicht zu spät, dachte er.

    Er hatte einiges bei Annie gutzumachen.
    Nicht nur einiges.
    Wenn sie ihm doch nur eines Tages seine Dummheit vergeben könnte!
    Ein Blick auf sie zeigte ihm, daß sie alles und jeden vergessen hatte, jetzt, wo sie wieder mit ihren beiden Söhnen zusammen war. Ihn eingeschlossen. Sehr wahrscheinlich hatte er nicht die geringste Chance bei ihr. Nicht, wenn man sich einmal überlegte, welche Rolle er bei der Trennung von ihren Kindern gespielt hatte. Ein niederschmetterndes Gefühl.
    “Ich bin der Vater der Kinder!” warf Robert Matthews einem Mann über die Schulter zu, der ihm mit einem Mikrophon gefolgt war. Er drängte sich an Mike und Annie vorbei.
    Mike erkannte ihn, es war ein Fernsehreporter. Und ihm folgten ein Kameramann nebst Assistent.
    “Sie haben die Medien eingeschaltet?” fragte er Matthews.
    “Ja, natürlich”, erwiderte Matthews mit gesenkter Stimme, so daß nur Annie und Mike ihn verstehen konnten. Er stellte sich hinter seine Söhne und legte ihnen mit stolzer Miene die Hände auf die Schultern. “Als Sie anriefen und mir erzählten, die Jungen Wären verschwunden, machte mir mein Publicityberater den Vorschlag, mich im Fernsehen mit einem Appell an die Entführer zu wenden.
    Aber nun, da ich sie wiedergefunden habe, ergibt das eine noch viel großartigere Story!”
    Matthews hatte sie gefunden? Mike verzog das Gesicht. Wären die anderen Leute nicht gewesen, er hätte ihm einen kräftigen Schlag auf die Nase verpaßt.
    “Edythe!” rief Matthews. Er führte die Jungen ohne einen weiteren Blick auf Annie oder Mike fort. “Komm her, das Interview findet gleich statt.”
    Annie stand da und schaute zu. Als die Jungen ihr einen unsicheren Blick zuwarfen und zögerten, bedeutete sie ihnen mit einer Handbewegung, mitzugehen.
    Mike spürte deutlich ihre tiefe Niedergeschlagenheit, die sie wie eine schwarze Wolke umhüllte. Es mußte doch etwas geben, das ihren Schmerz linderte. Er stellte sich neben sie.
    Annie fuhr herum, als er nach ihrem Arm griff. “Faß mich nicht an!” fauchte sie. “Hast du nicht schon genug angerichtet?”
    “Annie, bitte nicht!” bat er. “Ich möchte dir doch nur sagen, wie leid mir alles tut.”
    “Zu spät”, erwiderte sie, und ihr Blick glitt hinüber zu ihrem Exmann. Bobby und Joey umklammerten seine Hände. “Bist du nun zufrieden?”
    “Ich wollte das nicht, Annie”, protestierte er. “Nicht so etwas.
    Das mußt du mir glauben. Ich hatte einen Job zu erledigen, und ich habe meine Arbeit getan. Du mußt verstehen, daß ich nach meiner letzten Erfahrung entschlossen war, niemals wieder in einen solchen Schlamassel zu geraten. Ich hätte mir nie träumen lassen, daß es so enden würde.”
    “Wie konntest du mich mit dieser anderen Frau gleichsetzen?” wollte sie wissen, und ihr Zorn überlagerte ihre Ängste. “Das einzige, was man mir vorwerfen könnte, ist, daß

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